Heilwasser
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Kardinäle ohne Kardinaltugenden?

Kardinäle ohne Kardinaltugenden?

Die vier Kardinaltugenden waren schon zur Zeit des
großen Philosophen Platon (~428-348 v. Chr.) be-
kannt. Sie gehören zu den menschlichen Tugenden
und werden vom Katechismus Angelpunkte des sitt-
lichen Lebens
(KKK 1805) genannt. Es sind:

- Klugheit: Sie ordnet jede Handlung auf das rechte
Ziel hin, das wahre und höchste Gut, den Dreieinigen
Gott, und sucht geeignete Mittel, dass das Werk gelinge
und Ihm wohlgefällig sei. St. Thomas v. Aquin: „Klugheit
ist die rechte Vernunft als Grund des Handelns“
(s.th.
2-2,47,2,sc).

- Gerechtigkeit: Sie sorgt dafür, dass jeder das Seine
bekommt, was ihm gebührt, Gott die höchste Verehrung
und dem Nächsten gerechte Behandlung: Abhilfe in Not
wie auch gerechte Strafe vor Gericht, wo Parteilosigkeit
besonders wichtig ist. Gerechtigkeit ist geradlinig und
unbestechlich gegenüber jedermann.

- Starkmut/Tapferkeit: Sie fürchtet nichts, nicht einmal
den Tod, um Christi Willen. Das Kardinalsrot symbolisiert
die märtyrerhafte Bereitschaft, sein Leben für Christus
hinzugeben, geistig und falls nötig leiblich.

- Mäßigung: Sie zügelt ungeordnete sinnliche Begierden
und lässt zeitliche Güter im gesunden Maß gebrauchen.
Sie sichert die Herrschaft des Willens über die Triebe“
(KKK 1809), die Paulus ausführlich abhandelt.

Demnach ergeben sich folgende Umkehrschlüsse:

Wer Klugheit nicht anstrebt, wird ziellos und dumm.

Wer Gerechtigkeit nicht anstrebt, wird gottlos, gleichgültig
und regellos und fördert nach außen hin die Unordnung, das
Chaos und somit die Anarchie (erinnert an die links-grünen
Altparteien, die dabei noch meinen, das Rechte zu tun; Ver-
blendung ist also auch eine Folge).

Wer Starkmut nicht anstrebt, wird in der Prüfungssituation
ängstlich und zaudernd sein und darum scheitern.

Wer Mäßigung nicht anstrebt, verfällt zielsicher dem Mate-
rialismus mit seinen unzähligen Ketten: Luxus, Völlerei,
Sexualismus, Alkoholsucht, Spielsucht, etc. Der Geist hat
dann das zügellose Fleisch nicht mehr im Griff.

Jetzt fragt man sich, ob die Kardinäle diese Tugenden noch
besitzen?


Ja, es gibt noch gute Kardinäle, über die ich mir kein Urteil
erlaube, doch viele streben die Kardinals-Tugenden sicher
nicht mehr an, was ihr Lebensstil anzeigt. Wenn man hört,
welche Unsummen an Monatsgehältern Bischöfe mittlerweile
haben, braucht man sich nicht wundern, wenn die meisten
beginnen, sich auf dem Bankkonto auszuruhen und es nicht
mehr für nötig halten, das Evangelium starkmütig und in
kompromissloser Gänze zu verkünden. Man kann aber nicht
zwei Herren dienen, Gott und dem Mammon, sagt Jesus im
Evangelium, denn einen von beiden wird man hassen. Und
in der Tat, was sagt uns der Lebensstil einiger Bischöfe? Sie
leisten sich ungeheuren Luxus, an den sie sich binden. Das
sorgt für eine kleinmütige und verwässerte Verkündigung
des Evangeliums, der Gerechtigkeitssinn gegenüber den
Bedürftigen kommt abhanden, da sie selber im Überfluss
leben. Das Maßhalten wird so zur Qual und Klugheit un-
möglich.

Eigentlich liegt alles am Geld!

Somit ergibt sich die Lösung:
Das monatliche Gehalt drastisch kürzen und das Konkordat
neu aufarbeiten, was längst fällig ist! Die AfD will das.

Bild: Jesus im Herzen, Tugend im Habit(us).
Joannes Baptista
Vielleicht sollte man bei den bischöflichen Mietlingen, die keine Hirten mehr sind - leider -, das Wort "Kardinal" nicht von cardinale = Haupt- oder äußerst ableiten, sondern besser von cardo = Distel 😉 .
Joannes Baptista
Denn die Distel mag man nicht anfassen. Sie verletzt. Die vier Kardinaltugenden jedoch machen das Herz ganz froh 👏 .
Heilwasser
Ja vielleicht. Der KKK hat es wohl von cardo=Türangel (Angelpunkt der sittlichen Tugenden) abgeleitet. Möglich wäre auch von cardinalis=ausgezeichnet, vorzüglich, weswegen man die Kardinäle auch mit "Eminenz" (von eminent=emporragen, hervorragen) bezeichnet und die Bischöfe mit "Exzellenz". 🤨 Aber "Haupt" und "Distel" dürfte jeweils auch im Bereich des Möglichen und Geziemenden liegen. /Wenn aber …Mehr
Ja vielleicht. Der KKK hat es wohl von cardo=Türangel (Angelpunkt der sittlichen Tugenden) abgeleitet. Möglich wäre auch von cardinalis=ausgezeichnet, vorzüglich, weswegen man die Kardinäle auch mit "Eminenz" (von eminent=emporragen, hervorragen) bezeichnet und die Bischöfe mit "Exzellenz". 🤨 Aber "Haupt" und "Distel" dürfte jeweils auch im Bereich des Möglichen und Geziemenden liegen. /Wenn aber die Bischöfe schon exzellent sind, wer will da als Kardinal ohne selbige Tugenden noch darüber hinausragen? 🧐
Rita 3
sehr gut geschrieben, ob die hohen Herren es lesen?
Heilwasser
Vielleicht. 🤨 🤨
Heilwasser
Wer Klugheit nicht anstrebt, wird ziellos und dumm. 👌 🤨
Ein weiterer Kommentar von Heilwasser
Heilwasser
Wenn die Kardinaltugenden Angelpunkte des sitt-
lichen Lebens
(KKK 1805) sind, dann wird die Kirche
aus den Angeln gehoben, wenn die Kardinäle diese
Tugenden nicht mehr anstreben.
********
Eigentlich. Aber da gibt es noch das Kreuz Christi,
das unbesiegbar ist, weil es alles erträgt und dann
die übernatürliche Kraft der Auferstehung über-
mächtig wirken lässt.
Zweihundert
Heilwasser