Tina 13
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Hl. Hilarius (um 315-367), Bischof von Poitiers und Kirchenlehrer.

Hl. Hilarius von Poitiers
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Bischof, Kirchenlehrer
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* um 315 Poitiers
† Anfang Januar 367 daselbst
Hilarius, in Poitiers um 315 geboren, im Mannesalter getauft; um 350 Bischof in seiner Heimatstadt. Er kämpfte gegen die arianische Irrlehre (Leugnung der Gottheit Christi), darin dem hl. Athanasius vergleichbar (2. Mai). Von Kaiser Konstantius wurde er nach dem Osten des Reiches verbannt. Dort schrieb er sein Hauptwerk „Über die Dreifaltigkeit“. Nach dem Tod des Konstantius konnte Hilarius wieder nach Poitiers zurückkehren, wo er um 367 starb. Er war ein Kenner der Heiligen Schrift (Erklärungen zu den Psalmen und zum Matthäusevangelium) und verfasste auch lateinische Hymnen.
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Das Unsagbare
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„Es blieb mir nichts anderes übrig: Mit meinen ungeschickten Worten versuchte ich, die unaussprechlichen Mysterien zu erklären. An die Zufälligkeiten der menschlichen Sprache lieferte ich die Geheimnisse aus, die eigentlich in der gläubigen und ehrfürchtigen Seele verwahrt bleiben müssten.“ (Hilarius, über den Glauben an die Arianer)
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Hl. Hilarius (um 315-367), Bischof von Poitiers und Kirchenlehrer
Zwölf Bücher über die Dreieinigkeit, 12. Buch, 57 (vgl. Bibliothek der Kirchenväter, München 1933)
„Wegen ihres Unglaubens tat er dort nur wenige Wunder“
Bewahre, ich bitte, unversehrt diese Ehrfurcht meines Glaubens; und bis zum Scheiden meines Geistes gib mir diese Bekundung meines Wissens, daß ich immer festhalte, was ich in …Mehr
Hl. Hilarius (um 315-367), Bischof von Poitiers und Kirchenlehrer

Zwölf Bücher über die Dreieinigkeit, 12. Buch, 57 (vgl. Bibliothek der Kirchenväter, München 1933)

„Wegen ihres Unglaubens tat er dort nur wenige Wunder“

Bewahre, ich bitte, unversehrt diese Ehrfurcht meines Glaubens; und bis zum Scheiden meines Geistes gib mir diese Bekundung meines Wissens, daß ich immer festhalte, was ich in der Glaubensregel bei meiner Wiedergeburt feierlich bekannte, als ich getauft wurde im Vater und Sohn und Heiligen Geist, dich nämlich, unsern Vater, und deinen Sohn zugleich mit dir anzubeten; des Heiligen Geistes würdig zu werden, der aus dir durch deinen Eingeborenen sein Dasein hat!

Denn meines Glaubens ist mir vollgültiger Zeuge, der da sagt: „Vater, alles meinige ist dein, und alles deinige ist mein” (Joh 17,10), mein Herr Jesus Christus, der in dir und aus dir und bei dir immerdar als Gott bleibt, der gepriesen ist in der Ewigkeiten Ewigkeit. Amen.
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Tina 13
Hl. Hilarius (um 315-367), Bischof von Poitiers und Kirchenlehrer
Matthäuskommentar, IV, 27
„Seid also vollkommen, wie euer himmlischer Vater vollkommen ist!“
„Ihr habt gehört, dass gesagt worden ist: Du sollst deinen Nächsten lieben und deinen Feind hassen [...]“ Das Gesetz hat ja die Nächstenliebe gefordert und die Freiheit gelassen, den Feind zu hassen. Der Glaube fordert die Feindesliebe. …Mehr
Hl. Hilarius (um 315-367), Bischof von Poitiers und Kirchenlehrer

Matthäuskommentar, IV, 27

„Seid also vollkommen, wie euer himmlischer Vater vollkommen ist!“

„Ihr habt gehört, dass gesagt worden ist: Du sollst deinen Nächsten lieben und deinen Feind hassen [...]“ Das Gesetz hat ja die Nächstenliebe gefordert und die Freiheit gelassen, den Feind zu hassen. Der Glaube fordert die Feindesliebe. Durch den allumfassenden Ausdruck der Nächstenliebe zerbricht der Glaube gewalttätige Regungen im Geist des Menschen, nicht nur indem er die Rachsucht verhindert, sondern sogar ihn beschwichtigt und uns letztlich den lieben lässt, der Unrecht hat. Diejenigen zu lieben, die euch lieben – das tun auch die Heiden, und jedermann empfindet Zuneigung für die, die ihm diese schenken. Christus jedoch ruft uns auf, als Kinder Gottes zu leben und Ihn nachzuahmen, der durch das Kommen Seines Christus den Guten und den Schuldigen Sonne und Regen in den Sakramenten der Taufe und des Geistes schenkt. So erzieht er uns dazu, durch dieses Band der Güte gegenüber allen das Leben zu vervollkommnen und ruft uns auf, den Vater im Himmel nachzuahmen, der vollkommen ist.
Tina 13
Hl. Hilarius (um 315-367), Bischof von Poitiers und Kirchenlehrer
Christus ist die Erfüllung der Schrift
„Denkt nicht, ich sei gekommen, um das Gesetz und die Propheten aufzuheben. Ich bin nicht gekommen, um aufzuheben, sondern um zu erfüllen.“ Die Kraft und der Sinn der himmlischen Worte fassen wichtige Dinge in sich.
Es ist ein Gesetz von Werken gegeben worden, und dies hat alles, was in Christus …Mehr
Hl. Hilarius (um 315-367), Bischof von Poitiers und Kirchenlehrer

Christus ist die Erfüllung der Schrift

„Denkt nicht, ich sei gekommen, um das Gesetz und die Propheten aufzuheben. Ich bin nicht gekommen, um aufzuheben, sondern um zu erfüllen.“ Die Kraft und der Sinn der himmlischen Worte fassen wichtige Dinge in sich.

Es ist ein Gesetz von Werken gegeben worden, und dies hat alles, was in Christus geoffenbart werden sollte, zur Beglaubigung in sich gefasst; denn sowohl seine Lehre als auch sein Leiden sind der große und tiefe Ratschluss des väterlichen Willens. Das Gesetz aber hat unter der Hülle geistiger Worte die Geburt unseres Herrn Jesu Christi, seine Menschwerdung, sein Leiden und seine Auferstehung ausgesprochen: und dass dies schon vor ewigen Zeiten für unser Zeitalter so beschlossen worden sei, davon geben sowohl die Propheten, als auch die Apostel vielfach Zeugnis. […]

Damit wir also nicht glauben, in seinen Werken sei etwas Anderes, als was in dem Gesetz enthalten wäre, hat er erklärt, dass er das Gesetz nicht auflöse, sondern erfülle; dass zwar Himmel und Erde […] aufgelöst werden würden, von den Geboten des Gesetzes aber auch nicht das Geringste unerfüllt bleiben könnte; denn in Christus wird das ganze Gesetz und die ganze Weissagung erfüllt. Im Leiden, als er im Begriff war den Geist hinzugeben, erklärte er ‒ nachdem er den Essig getrunken hatte ‒ dass Alles vollbracht sei; denn damals erhielten alle Aussprüche der Propheten die vollständige Bestätigung durch die Taten Jesu.

Also auch nicht die geringsten der Gebote Gottes, bestimmte er, könnten aufgelöst werden, ohne dadurch Gott zu beleidigen […] Es kann aber keine geringeren geben, als die, welche die geringsten sind. Das geringste von allen aber ist das Leiden des Herrn, und der Tod am Kreuz […].

Kommentar zum Evangelium des Matthäus, 4,14-15 (vgl. Bibliothek der Kirchenväter)
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Hl. Hilarius (um 315-367), Bischof von Poitiers und Kirchenlehrer
Warum fordert diese Generation ein Zeichen?
Heiliger Vater, allmächtiger Gott [...], wenn ich das schwache Licht meiner Augen zu deinem Himmel aufhebe, kann ich da zweifeln, dass es dein Himmel ist? Wenn ich den Lauf der Gestirne betrachte, ihre Wiederkehr im Jahreszyklus, wenn ich die Plejaden sehe, den Kleinen Bären und den …Mehr
Hl. Hilarius (um 315-367), Bischof von Poitiers und Kirchenlehrer

Warum fordert diese Generation ein Zeichen?

Heiliger Vater, allmächtiger Gott [...], wenn ich das schwache Licht meiner Augen zu deinem Himmel aufhebe, kann ich da zweifeln, dass es dein Himmel ist? Wenn ich den Lauf der Gestirne betrachte, ihre Wiederkehr im Jahreszyklus, wenn ich die Plejaden sehe, den Kleinen Bären und den Morgenstern, und wenn ich bedenke, wie jeder Stern an dem ihm zugewiesenen Ort leuchtet – dann, o Gott, wird mir klar, dass du dort bist, in diesen Sternen, von denen ich nichts verstehe. Wenn ich „die gewaltigen Wogen des Meeres“ (vgl. Ps 92(93),4) sehe, dann begreife ich nicht, woher diese Wasser kommen; ich verstehe nicht einmal, wodurch Ebbe und Flut in Gang gesetzt werden. Und dennoch glaube ich, dass es – unerforschlich für mich – für diese Wirklichkeiten, die ich nicht kenne, eine Ursache gibt: und auch da nehme ich deine Gegenwart wahr.

Wenn ich meine Aufmerksamkeit der Erde zuwende, die mit unsichtbaren Kräften alle Saatkörner, die sie in sich aufgenommen hat, zerlegt und sie langsam zum Keimen bringt, sie vervielfacht und größer werden lässt – da finde ich nichts, was ich mit meinem Verstand begreifen könnte. Aber dieses Nichtwissen hilft mir dich zu erkennen, dich! Denn wenn ich auch die Natur, die in meinen Dienst gestellt ist, nicht kenne, so begegne ich doch dir, und zwar aufgrund der Tatsache, dass die Natur zu meinem Nutzen da ist.

Wenn ich mich mir selber zuwende, so sagt mir die Erfahrung, dass ich mich selber nicht kenne, und ich bewundere dich umso mehr, als ich mir selber ein Unbekannter bin. Obwohl ich die Regungen meines urteilenden Geistes nicht begreifen kann, mache ich in der Tat die Erfahrung, dass es sie gibt, sie und ihr Wirken und ihre Lebendigkeit. Und diese Erfahrung verdanke ich dir, der du mir die Teilhabe an dieser sensiblen Natur geschenkt hast, die meine Freude ausmacht, obwohl ihr Ursprung jenseits der Reichweite meines Verstandes liegt. Ich kenne nicht einmal mich selbst, aber ich finde dich in mir vor und bete dich an.

Die Dreifaltigkeit, Buch 12, 52−53
Tina 13
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Hl. Hilarius (um 315-367), Bischof von Poitiers und Kirchenlehrer
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„Herr, zeig uns den Vater; das genügt uns“
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Jesus sagt: „Wenn ihr mich erkannt habt, werdet ihr auch meinen Vater erkennen. Schon jetzt kennt ihr ihn und habt ihn gesehen.“ (Joh 14,7). Es ist der Mensch Jesus Christus, den man sieht. Die Apostel haben seine äußere Gestalt vor Augen, seine menschliche Natur, während Gott, frei …Mehr
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„Herr, zeig uns den Vater; das genügt uns“
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Jesus sagt: „Wenn ihr mich erkannt habt, werdet ihr auch meinen Vater erkennen. Schon jetzt kennt ihr ihn und habt ihn gesehen.“ (Joh 14,7). Es ist der Mensch Jesus Christus, den man sieht. Die Apostel haben seine äußere Gestalt vor Augen, seine menschliche Natur, während Gott, frei von allem Fleisch, nicht erkennbar ist in einem elenden fleischlichen Leib. Wie also soll es geschehen, dass wir auch den Vater erkennen, wenn wir ihn erkennen?
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Diese unerwarteten Worte verwirren den Apostel Philippus [...]; die Schwachheit seines menschlichen Geistes erlaubt ihm nicht, eine so fremdartige Beteuerung zu verstehen [...] Deshalb fragt er seinen Meister mit jenem Ungestüm, das ihm seine Vertrautheit und seine Treue als Apostel erlaubte: „Herr, zeig uns den Vater; das genügt uns!“ [...] Er will den Vater nicht mit den Augen seines Körpers betrachten, sondern er bittet darum, den verstehen zu dürfen, den er mit seinen Augen sieht. Denn er versteht nicht, wie er, indem er den Sohn in menschlicher Gestalt sieht, hierdurch auch den Vater gesehen haben soll [...]
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Der Herr antwortet ihm also: „ So lange bin ich bei euch, und du hast mich nicht erkannt, Philippus?“; er wirft ihm vor, nicht zu wissen, wer er ist [...] Warum aber hatten sie ihn nicht erkannt, den sie so lange gesucht hatten? Weil sie, um ihn erkennen zu können, die Göttlichkeit, die Natur des Vaters, in ihm hätten erkennen müssen. Denn alle Werke, die er getan hatte, waren Gott zu eigen: auf dem Wasser zu gehen, dem Wind zu gebieten, dem Verstand nicht klarzumachende Dinge zu tun, wie Wasser in Wein zu verwandeln oder Brote zu vermehren [...], Dämonen in die Flucht zu schlagen, Krankheiten zu vertreiben, Gebrechen des Körpers zu heilen, Geburtsfehler zu beheben, Sünden zu vergeben, Tote zu erwecken. Das alles hatte sein fleischlicher Körper gewirkt, und alles das erlaubt ihm, sich Sohn Gottes zu nennen. Daher sein Tadel und seine Klage: durch die geheimnisvolle Wirklichkeit seiner menschlichen Geburt hat man nicht die göttliche Natur erkannt, die diese Wunder wirkte durch die menschliche Natur, die der Sohn angenommen hatte.
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Über die Dreieinigkeit, 7,34-36
Tina 13
Hl. Hilarius (um 315-367), Bischof von Poitiers und Kirchenlehrer
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„Ich und der Vater sind eins“
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Der Vater ist, was er ist, und man muss ihm als solchem Glauben schenken. Was den Sohn angeht, so lässt es unser Geist an Mut fehlen, ihn zu erfassen, und alle Worte lassen sich nur zögerlich vernehmen. Er ist tatsächlich die Zeugung des Nicht-Gezeugten, der aus dem Einen hervorgegangene Eine, der …Mehr
Hl. Hilarius (um 315-367), Bischof von Poitiers und Kirchenlehrer
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„Ich und der Vater sind eins“
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Der Vater ist, was er ist, und man muss ihm als solchem Glauben schenken. Was den Sohn angeht, so lässt es unser Geist an Mut fehlen, ihn zu erfassen, und alle Worte lassen sich nur zögerlich vernehmen. Er ist tatsächlich die Zeugung des Nicht-Gezeugten, der aus dem Einen hervorgegangene Eine, der aus dem Wahren hervorgegangene Wahre, der vom Lebendigen stammende Lebendige, der vom Vollkommenen ausgehende Vollkommene, die Macht aus der Macht, die Weisheit aus der Weisheit, die Glorie aus der Glorie, „das Ebenbild des unsichtbaren Gottes“ (Kol 1,15) […]
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Wie lässt sich die Zeugung des einzigen Sohnes aus dem Nicht-Gezeugten begreifen? […] Diese Zeugung ist weder ein Herausbrechen noch eine Teilung […]: „In mir ist der Vater, und ich bin im Vater“ (Joh 10,38). Es ist auch keine Adoption, denn der Sohn ist der wahre Sohn Gottes und sagt: „Wer mich gesehen hat, hat den Vater gesehen“ (Joh 14,9). Er kam nicht zum Leben wie die anderen Lebewesen, um einer Anordnung Folge zu leisten; denn […] wie der Vater das Leben in sich hat, so hat er auch dem Sohn gegeben, das Leben in sich zu haben (Joh 5,26) […] Er, der vom Vollkommenen kommt, ist vollkommen, weil der, dem alles gehört, ihm alles gegeben hat. Beiden, dem Vater und dem Sohn, ist das Geheimnis dieser Geburt zu Eigen.
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Über die Dreieinigkeit II, 8
Tina 13
Hl. Hilarius (um 315-367), Bischof von Poitiers und Kirchenlehrer
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„Du weißt nicht, woher er kommt und wohin er geht“
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Allmächtiger Gott, „dein Heiliger Geist“ – so der Apostel Paulus – „ergründet und kennt die Tiefen deines Seins“ (1 Kor 2,10-11) und tritt ein für mich und spricht statt meiner zu dir mit „Seufzen, das wir nicht in Worte fassen können“ (Röm 8,26) [...] Nichts, was außerhalb …Mehr
Hl. Hilarius (um 315-367), Bischof von Poitiers und Kirchenlehrer
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„Du weißt nicht, woher er kommt und wohin er geht“
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Allmächtiger Gott, „dein Heiliger Geist“ – so der Apostel Paulus – „ergründet und kennt die Tiefen deines Seins“ (1 Kor 2,10-11) und tritt ein für mich und spricht statt meiner zu dir mit „Seufzen, das wir nicht in Worte fassen können“ (Röm 8,26) [...] Nichts, was außerhalb deiner ist, ergründet dein Mysterium; nichts, was nicht zu dir gehört, ist mächtig genug, die Tiefe deiner unermesslich großen Majestät auszuloten. Alles, was in dich eindringt, ist dein; nichts, was außerhalb deiner ist, hat die Macht dich zu ergründen [...]
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Ich glaube fest, dass dein Heiliger Geist durch deinen einzigen Sohn von dir kommt; auch wenn ich dieses Mysterium nicht begreife, bin ich von seiner Wahrheit zutiefst überzeugt. Denn wenn es um himmlische Dinge geht, für die du allein zuständig bist, ist mein Verstand beschränkt. Dein einziger Sohn bezeugt ja: „Wundere dich nicht, dass ich dir sagte: Ihr müsst von neuem geboren werden. Denn der Heilige Geist weht, wo er will; du hörst seine Stimme, weißt aber nicht, woher er kommt und wohin er geht. So ist es mit jedem, der aus dem Wasser und dem Geist geboren ist.“
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Ich glaube, dass ich von neuem geboren bin, ohne es zu verstehen. Im Glauben lasse ich nicht ab von dem, was sich meinem Verstand entzieht. Ich weiß, dass ich die Möglichkeit habe, von neuem geboren zu werden, aber ich weiß nicht, wie das vor sich geht. Dem Geist sind keine Schranken gesetzt; er spricht, wann er will; er sagt, was er will und wo er will. Der Grund seines Gehens und Kommens bleibt mir unbekannt, aber ich bin zutiefst überzeugt von seiner Anwesenheit.
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Die Dreifaltigkeit 12, 55ff. ; PL 10, 472
Tina 13
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Tina 13
"Das Wirken Gottes ist das Wirken Christi. Und die Ruhe Gottes ist Gott Christus. Denn alles, was zu Gott gehört, ist wahrhaftig in Christus, so sehr, dass der Vater in ihm ruhen kann."
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Hl. Hilarius (um 315-367), Bischof von Poitiers und Kirchenlehrer
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„Ist es am Sabbat erlaubt Gutes zu tun ? [...] ein Leben zu retten?“
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Arbeitet Gott am Tag des Sabbat? Aber gewiss, denn andernfalls würde der Himmel vergehen, das Licht der Sonne würde verlöschen, die Erde hätte keinen Bestand mehr und Früchte keinen Saft, mit dem Leben der Menschen ginge es zu Ende – wenn wegen des Sabbats …Mehr
Hl. Hilarius (um 315-367), Bischof von Poitiers und Kirchenlehrer
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„Ist es am Sabbat erlaubt Gutes zu tun ? [...] ein Leben zu retten?“
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Arbeitet Gott am Tag des Sabbat? Aber gewiss, denn andernfalls würde der Himmel vergehen, das Licht der Sonne würde verlöschen, die Erde hätte keinen Bestand mehr und Früchte keinen Saft, mit dem Leben der Menschen ginge es zu Ende – wenn wegen des Sabbats die Kraft zu wirken aufhörte, die das Universum zusammenhält. Aber da gibt es in Wirklichkeit keinen Stillstand. Genau so gut wie während der sechs anderen Tage füllen auch während des Sabbats die Elemente des Universums ihre Funktion aus. Durch sie arbeitet der Vater doch allezeit, aber er handelt im Sohn, der aus ihm geboren ist und durch den das alles sein Werk ist [...] Durch den Sohn setzt sich doch das Tun des Vaters am Tag des Sabbat fort. Folglich gibt es in Gott kein Ausruhen, da Gott ja an keinem Tag sein Werk ruhen lässt.
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So ist das mit dem Wirken Gottes. Aber worin besteht seine Ruhe? Das Wirken Gottes ist das Wirken Christi. Und die Ruhe Gottes ist Gott Christus. Denn alles, was zu Gott gehört, ist wahrhaftig in Christus, so sehr, dass der Vater in ihm ruhen kann.
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Traktat über Psalm 91,3.4-5.7
Tina 13
Hl. Hilarius
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"Begreift und versteht ihr immer noch nicht? Ist denn euer Herz verstockt?“
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Gott, allmächtiger Vater, du bist es, dem mein ganzes Sinnen und Trachten gelten soll. Alles in mir, meine Worte und meine Gedanken, sollen von dir handeln… Wir sind uns unserer Armut bewusst und bitten dich daher um das, was uns fehlt. In unermüdlichem Eifer wollen wir den Worten deiner Propheten und …Mehr
Hl. Hilarius

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"Begreift und versteht ihr immer noch nicht? Ist denn euer Herz verstockt?“
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Gott, allmächtiger Vater, du bist es, dem mein ganzes Sinnen und Trachten gelten soll. Alles in mir, meine Worte und meine Gedanken, sollen von dir handeln… Wir sind uns unserer Armut bewusst und bitten dich daher um das, was uns fehlt. In unermüdlichem Eifer wollen wir den Worten deiner Propheten und Apostel nachspüren, wollen an alle Türen klopfen, die unserem Denken verschlossen sind. Es liegt aber bei dir, die Bitte zu erfüllen, zu gewähren, wonach wir suchen, die geschlossene Tür zu öffnen (Lk 11,9); denn wir leben in einer Art Benommenheit aufgrund der Schläfrigkeit unserer Natur. Die Schwäche unseres Verstandes hindert uns daran, deine Geheimnisse zu begreifen: seine Ignoranz lässt sich nicht beheben. Glücklicherweise stärkt die Beschäftigung mit deiner Lehre unsere Einsicht in die göttliche Wahrheit, und der Glaubensgehorsam hebt uns über die Denkweise des Durchschnittsmenschen hinaus. Wir hoffen also, dass du die Anfänge dieses schwierigen Unternehmens stützt, den Fortschritt unseres Vorhabens begleitest und uns zur Teilhabe an dem Heiligen Geist berufst, der deine Propheten und Apostel geleitet hat. Wir würden gerne ihre Worte so verstehen, wie sie gemeint sind und exakte Formulierungen verwenden, um alles, was sie zum Ausdruck brachten, getreu wiedergeben zu können… Lass uns doch bitte den genauen Sinn der Worte erfassen, erleuchte unseren Verstand, lass uns die Schönheit des Ausdrucks finden; festige unseren Glauben in der Wahrheit. Lass uns sagen, was wir glauben.
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Die Dreifaltigkeit, I, 37-38
Tina 13
Hl. Hilarius (um 315-367), Bischof von Poitiers und Kirchenlehrer
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„In der vierten Nachtwache ging er auf dem See zu ihnen hin“
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„Gleich darauf forderte er die Jünger auf, ins Boot zu steigen und an das andere Ufer vorauszufahren. Inzwischen wollte er die Leute nach Hause schicken. Nachdem er sie weggeschickt hatte, stieg er auf einen Berg, um in der Einsamkeit zu beten. Spät am Abend war er …Mehr
Hl. Hilarius (um 315-367), Bischof von Poitiers und Kirchenlehrer
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„In der vierten Nachtwache ging er auf dem See zu ihnen hin“
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„Gleich darauf forderte er die Jünger auf, ins Boot zu steigen und an das andere Ufer vorauszufahren. Inzwischen wollte er die Leute nach Hause schicken. Nachdem er sie weggeschickt hatte, stieg er auf einen Berg, um in der Einsamkeit zu beten. Spät am Abend war er immer noch allein auf dem Berg“ (Mt 14, 22-23). Um den Sinn zu verstehen, müssen die unterschiedlichen Zeiten berücksichtigt werden. Dass er am Abende allein ist weist auf seine Verlassenheit zur Zeit des Leidens hin, als alle übrigen sich aus Angst zerstreuen. Dass er aber den Jüngern befiehlt, das Schiff zu besteigen und über den See zu fahren, während er selbst das Volk entlässt, und dass er sich nach der Entlassung des Volkes auf einen Berg begibt, dadurch trägt er ihnen auf, sie sollten in der Kirche bleiben und durch den See, das bedeutet: durch die Welt zu fahren bis zu jener Zeit, wenn er in seiner herrlichen Ankunft wiederkehrt, und dem ganzen Volke, dem Rest Israels (vgl. Röm 11,5), die Seligkeit verleiht [...] und dass dieses Volk dann Gott, seinem Vater, danken und in dessen Herrlichkeit und Majestät leben werde [...]
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„In der vierten Nachtwache ging er auf dem See zu ihnen hin“. Im Ausdruck „in der vierten Nachtwache“ ist die gleiche Anzahl wie der seiner Heilstaten enthalten. Die erste Nachtwache war nämlich die des Gesetzes, die zweite die der Propheten, die dritte die seiner leibhaften Ankunft, die vierte aber ist die seiner Wiederkunft in Herrlichkeit. Aber er wird die Kirche ermattet, und durch den Wind des Antichrist und aller Stürme der Welt hin und her geworfen finden. Denn er wird zu ihnen kommen, während sie äußerst besorgt und beunruhigt sein werden... Und weil sie wegen des Antichrist daran gewöhnt sein werden, bei jeder neuen Versuchung ängstlich zu reagieren, so werden sie auch bei der Ankunft des Herrn erschrecken, aus Furcht vor einer verzerrten Wirklichkeitswahrnehmung und vor leeren Erscheinungen, die sich ihren Augen darbieten. Aber der gütige Herr wird sie sogleich anreden, die Furcht verscheuchen und sagen: „Ich bin es“; er wird durch die Gewissheit seiner Ankunft die Angst vor dem drohenden Schiffbruch vernichten.
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Kommentar zum Evangelium des hl. Matthäus , 14, 13-14
Tina 13
Hl. Hilarius
«Meine Tochter wird von einem Dämon gequält»
Diese kanaanäische Frau bedarf selber nicht mehr der Heilung, da sie Christus als Herrn und Sohn Davids bekennt. Aber sie bittet um Hilfe für ihre Tochter, das heißt für die große Zahl von Heiden, die von unreinen Geistern beherrscht und gefangengehalten werden. Der Herr sagt nichts, und mit seinem Schweigen respektiert er das den Israeliten …Mehr
Hl. Hilarius

«Meine Tochter wird von einem Dämon gequält»

Diese kanaanäische Frau bedarf selber nicht mehr der Heilung, da sie Christus als Herrn und Sohn Davids bekennt. Aber sie bittet um Hilfe für ihre Tochter, das heißt für die große Zahl von Heiden, die von unreinen Geistern beherrscht und gefangengehalten werden. Der Herr sagt nichts, und mit seinem Schweigen respektiert er das den Israeliten zugesagte Heilsprivileg... Er trägt in sich den geheimnisvollen Ratschluss seines Vaters und gibt deshalb zur Antwort, er sei nur zu den verlorenen Schafen des Hauses Israel gesandt. Damit sollte in aller Deutlichkeit festgestellt werden, dass die Tochter der Kanaanäerin das Symbol für die Kirche ist... Es geht nicht darum, dass das Heil nicht auch den Heiden geschenkt würde; aber der Herr war gekommen in sein Eigentum und zu den Seinen (Joh 1,11). Und er wartete auf die ersten Anzeichen von Glauben des Volkes, von dem er abstammte; die anderen sollten nachher durch die Predigt der Apostel gerettet werden...

Und damit wir verstehen, dass das Schweigen des Herrn einer zeitlichen Erwägung entspringt und nicht etwa ein von ihm gewolltes Hindernis ist, fügt er hinzu: „Frau, dein Glaube ist groß!“ Er wollte damit sagen, dass diese sich ihres Heils bereits sichere Frau Glauben hatte, noch dazu einen Glauben inmitten von Heiden, wo die Stunde schon nahe war, dass sie, wie das Mädchen, befreit würden von jeglicher Form der Knechtung durch unreine Geister. Und die Bestätigung dafür lässt nicht lange auf sich warten: denn nach der Vorabbildung des heidnischen Volkes in der Tochter der Kanaanäerin stellten sich die von verschiedenartigen Krankheiten geknechteten Menschen dem Herrn dar in den vielen Menschen, die zu ihm auf den Berg kamen (Mt 15,30). Das sind Ungläubige – das heißt kranke Menschen –, die von Gläubigen zur demütigen Anbetung geführt werden und denen das Heil zuteil wird, indem sie die Chance ergreifen, sich im Glauben einzuüben, indem sie Gott loben und preisen und ihm nachfolgen.

Kommentar zum Evangelium nach Matthäus, 15; SC 258
Tina 13
„Begreift und versteht ihr immer noch nicht? Ist denn euer Herz verstockt?“
Tina 13
Hl. Hilarius (um 315-367),
„Niemand kennt den Vater, nur der Sohn und der, dem es der Sohn offenbaren will“
Vom Vater kommt alles, was existiert. In Christus und durch Christus ist er der Ursprung von allem. Dazu empfängt er, was er ist, nicht von anderswo her, sein Sein kommt aus ihm selbst… Er ist unendlich, weil er nicht an irgendeinem Ort ist, sondern weil alles in ihm ist… Er ist immer vor …Mehr
Hl. Hilarius (um 315-367),

„Niemand kennt den Vater, nur der Sohn und der, dem es der Sohn offenbaren will“

Vom Vater kommt alles, was existiert. In Christus und durch Christus ist er der Ursprung von allem. Dazu empfängt er, was er ist, nicht von anderswo her, sein Sein kommt aus ihm selbst… Er ist unendlich, weil er nicht an irgendeinem Ort ist, sondern weil alles in ihm ist… Er ist immer vor der Zeit, die Zeit kommt von ihm. Wenn dein Denken ihn verfolgt und du glaubst, an den Begrenzungen seines Seins angekommen zu sein, wirst du ihn immer wieder finden; denn während du dich unablässig auf ihn zubewegst, liegt das Ziel, das du anstrebst, in immer noch weiterer Ferne… Das ist die Wahrheit über das Mysterium „Gott“, so stellt sich das unbegreifliche Wesen des Vaters dar… Um es wiederzugeben, kann das Wort nur schweigen; es zu ergründen ist dem Denken nicht möglich; es zu erfassen, ist die Intelligenz zu beschränkt.

Und doch gibt das Wort Vater sein Wesen wieder: er ist ganz Vater. Denn er empfängt eben nicht, wie die Menschen, das Vatersein. Er ist der ewig Ungezeugte… Erkannt wird er nur vom Sohn, da „niemand den Vater erkennt, nur der Sohn, und der, dem der Sohn es offenbaren will“, „niemand erkennt den Sohn, nur der Vater.“ Beide kennen einander, und das gegenseitige Erkennen ist vollkommen. Da also „niemand den Vater erkennt, nur der Sohn“, so lasst uns vom Vater nur das denken, was der Sohn uns von ihm offenbart hat. Er allein ist der „treue Zeuge“ (Offb 1,5).

Es ist besser, an den Vater zu denken als von ihm zu reden. Denn Worte können seine Vollkommenheit nicht wiedergeben… Wir könnten nur seine Herrlichkeit erkennen, indem wir uns von ihm ein bestimmtes Bild machen und versuchen, es in unserer Vorstellungskraft zu präsentieren. Aber die menschliche Sprache spürt ihr Unvermögen, und Worte geben die Wirklichkeit nicht so wieder, wie sie ist… Und so müssen wir darauf verzichten, Gott begrifflich zu erfassen, auch wenn wir ihn erkennen. Keine Worte könnten Gott beschreiben, so wie er ist, oder seine Größe in Worte kleiden… Wir müssen an ihn glauben, versuchen ihn zu verstehen und ihn anzubeten: damit sprechen wir von ihm.

Die Dreieinigkeit 2, 6-7