Tina 13
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Ein heiliger Tag strahlt über uns auf. Kommt, betet an den Herrn, denn ein großes Licht ist auf die Erde herabgekommen.

Ein heiliger Tag strahlt über uns auf.
Kommt, betet an den Herrn,
denn ein großes Licht ist auf die Erde herabgekommen.

Gütiger Gott,
wir gehen durch eine Welt
voll Zwielicht und Schatten.
Lass dein Licht in unseren Herzen aufstrahlen
und führe uns durch das Dunkel dieses Lebens
in deine unvergängliche Klarheit.
Darum bitten wir durch Jesus Christus.


Vom Liebesgebot war schon in 2,7-11 und in 3,11-18 die Rede. In 4,7-21 kommt es ein drittes Mal zur Sprache. Die Liebe fängt nicht beim Menschen an, sie kommt von Gott, stammt aus seinem innersten Wesen: Gott ist Liebe (V. 7-10). Gottes Liebe ist nicht eine Idee, sondern eine Tat: Gott hat seinen Sohn gesandt. Der Sohn ist für unsere Sünden gestorben. Es ist nicht gleichgültig, ob das gewusst und anerkannt wird in der Gemeinde. Denn von dieser Liebe Gottes lebt die Gemeinde, und von ihr kommt die stärkste Verpflichtung zur Bruderliebe (V. 11). - 1 Thess 4,9; Joh 3,16; Röm 5,8; 8,31-39.

1 Joh 4, 7-10
Gott ist die Liebe
Lesung aus dem ersten Johannesbrief
Liebe Brüder, wir wollen einander lieben; denn die Liebe ist aus Gott, und jeder, der liebt, stammt von Gott und erkennt Gott.
Wer nicht liebt, hat Gott nicht erkannt; denn Gott ist die Liebe.
Die Liebe Gottes wurde unter uns dadurch offenbart, dass Gott seinen einzigen Sohn in die Welt gesandt hat, damit wir durch ihn leben.
Nicht darin besteht die Liebe, dass wir Gott geliebt haben, sondern dass er uns geliebt und seinen Sohn als Sühne für unsere Sünden gesandt hat.

Alle Könige müssen ihm huldigen, alle Völker ihm dienen.

Verleih dein Richteramt, o Gott, dem König,
dem Königssohn gib dein gerechtes Walten!
Er regiere dein Volk in Gerechtigkeit
und deine Armen durch rechtes Urteil.
Dann tragen die Berge Frieden für das Volk
und die Höhen Gerechtigkeit.
Er wird Recht verschaffen den Gebeugten im Volk,
Hilfe bringen den Kindern der Armen.
Die Gerechtigkeit blühe auf in seinen Tagen
und großer Friede, bis der Mond nicht mehr da ist.
Er herrsche von Meer zu Meer,
vom Strom bis an die Enden der Erde.

Halleluja. Halleluja.
Der Herr hat mich gesandt,
den Armen die Frohe Botschaft zu bringen
und den Gefangenen die Freiheit zu verkünden.
Halleluja.


Die beiden Berichte über das Speisewunder in Mk 6,30-44 und 8,1-9 bezogen sich ursprünglich wohl auf ein und dasselbe Ereignis; es wurde in der christlichen Unterweisung mehrfach erzählt, wobei jeweils der Ton auf die eine oder die andere Bedeutung des Wunders gelegt wurde. In 8,21 weist Jesus die Jünger ausdrücklich auf den tieferen Sinn dieses Wunders hin. Im ersten Bericht (heutiges Evangelium) erscheint Jesus als der Hirte, der mit dem Volk Mitleid hat und es zuerst mit dem Wort der Lehre, dann mit den Broten speist. Er lässt das Volk im „grünen Gras“ lagern wie der gute Hirt in Ps 23,2. Das Volk setzt sich in Gruppen zu je 100 und 50; dadurch wird an den Wüstenzug Israels erinnert (Ex 18,13-27). Die Jünger werden mit dem Austeilen beauftragt, ähnlich wie in Ex 18 Mose den Richtern einen Teil seiner Arbeit übertragen hat. Jesus ist der neue Mose, der das neue Volk regiert und versorgt. Er teilt es in Gemeinden auf, in denen die Vorsteher durch Wort und Sakrament das Brot des Lebens austeilen. - Ex 16; Num 11; Ps 23; Ps 78,18-32; Ez 34; Mt 9,36; 14,13-21; Lk 9,10-17; Joh 6,1-13.

EVANGELIUM
Mk 6, 34-44

Als Jesus die vielen Menschen sah, hatte er Mitleid mit ihnen
Aus dem heiligen Evangelium nach Markus
In jener Zeit,
als Jesus die vielen Menschen sah, hatte er Mitleid mit ihnen; denn sie waren wie Schafe, die keinen Hirten haben. Und er lehrte sie lange.
Gegen Abend kamen seine Jünger zu ihm und sagten: Der Ort ist abgelegen, und es ist schon spät.
Schick sie weg, damit sie in die umliegenden Gehöfte und Dörfer gehen und sich etwas zu essen kaufen können.
Er erwiderte: Gebt ihr ihnen zu essen! Sie sagten zu ihm: Sollen wir weggehen, für zweihundert Denare Brot kaufen und es ihnen geben, damit sie zu essen haben?
Er sagte zu ihnen: Wie viele Brote habt ihr? Geht und seht nach! Sie sahen nach und berichteten: Fünf Brote, und außerdem zwei Fische.
Dann befahl er ihnen, den Leuten zu sagen, sie sollten sich in Gruppen ins grüne Gras setzen.
Und sie setzten sich in Gruppen zu hundert und zu fünfzig.
Darauf nahm er die fünf Brote und die zwei Fische, blickte zum Himmel auf, sprach den Lobpreis, brach die Brote und gab sie den Jüngern, damit sie sie an die Leute austeilten. Auch die zwei Fische ließ er unter allen verteilen.
Und alle aßen und wurden satt.
Als die Jünger die Reste der Brote und auch der Fische einsammelten, wurden zwölf Körbe voll.
Es waren fünftausend Männer, die von den Broten gegessen hatten.

Herr, wir bringen unsere Gaben dar
für die Feier,
in der sich ein heiliger Tausch vollzieht.
Nimm sie in Gnaden an
und schenke uns dich selbst
in deinem Sohn Jesus Christus,
der mit dir lebt und herrscht in alle Ewigkeit.

Wir haben seine Herrlichkeit geschaut,
die Herrlichkeit des einzigen Sohnes vom Vater,
voll Gnade und Wahrheit.

Allmächtiger Gott,
wir danken dir für das Brot des Lebens,
das du uns gereicht hast.
Gib uns durch dieses Sakrament
Kraft für unseren Weg zu dir
und schütze uns in deiner nie versagenden Liebe.
Darum bitten wir durch Christus, unseren Herrn.

(Schott)