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Hl. Nikolaus von der Flüe. Geboren um 1417 im Flüeli (Gemeinde Sachseln), gestorben am 21.März 1487 im nahegelegenen Ranft. Landesvater, Mystiker und Einsiedler. Biografie Mit seinem Bruder Peter wuchs …Mehr
Hl. Nikolaus von der Flüe.

Geboren um 1417 im Flüeli (Gemeinde Sachseln), gestorben am 21.März 1487 im nahegelegenen Ranft. Landesvater, Mystiker und Einsiedler.
Biografie
Mit seinem Bruder Peter wuchs Niklaus auf einem ansehnlichen Hof auf. Über seine Jugend ist wenig bekannt. Um 1445/ 1446 heiratete er Dorothea Wyss (geboren um 1430). Zehn Kinder entsprangen ihrer Ehe. Der Zeit gemäss beteiligte sich Niklaus von Flüe als Bursche an militärischen Auszügen, doch schätzte er das Kriegshandwerk nicht. Dagegen war er spätestens 1457 der Vertrauensmann der Pfarrei Sachseln, und 1462 gehörte er dem Kleinen Rat , dem höchsten politischen und richterlichen Führungszirkel des Standes Obwalden an. Eine Kandidatur für das Amt des Landammanns lehnte er ab.

Um 1465 legte er alle politischen Ämter nieder. Zwei Jahre später, am 16. Oktober 1467, verliess er mit dem Einverständnis seiner Frau die Familie in der Absicht, als Pilger zu wallfahren. Wie vor einer langen Pilgerreise üblich, ordnete er zuvor den Nachlass und vertraute Familie, Haus und Hof den beiden ältesten, bereits erwachsenen Söhnen an. Von Visionen geleitet kehrte er bald um und liess sich im nahegelegenen Ranft nieder. Freunde bauten ihm eine Kapelle und eine Klause. Bald strömte viel Volk zum "lebenden Heiligen". Im Dezember 1481 wirkte er beim Stanser Verkommnis entscheidend auf die zerstrittenen eidgenössischen Stände ein.
Mystik
Niklaus von Flüe strebte nach dem Einswerden mit Gott. Das Leben als erfolgreicher Bauer, Ehemann, Vater, Richter und Politiker, befriedigte ihn nicht, so dass er um 1465 in eine tiefe Sinn- und Lebenskrise geriet. Sein priesterlicher Freund Heimo Amgrund half ihm, sich daraus zu lösen und den ihm gemässen Weg zu finden. Zahlreiche Erscheinungen und Visionen, die er mit Freunden besprach, führten ihn auf den Weg in den Ranft.

Bruder Klaus ist ein Vertreter der spätmittelalterlichen Laienmystik. Da er weder schreiben noch lesen konnte, übernahm er die Lehren der deutschsprachigen Dominikanermystik aus mündlicher Überlieferung. Für den Mystiker Niklaus von Flüe wichtig waren vor allem die Betrachtung des Leidens Jesu, sowie die Verehrung der Eucharistie. Er beschäftigte sich auch intensiv mit der Dreifaltigkeit. Dazu benützte er ein einfaches Radbild, das einen dynamischen Gott postuliert, dessen Allmacht dreifach von der Mitte ausgeht und wieder in die Mitte zurückkehrt.

Von Bedeutung für das Verständnis von Niklaus von Flüe ist seine völlige Abstinenz von Speise und Trank während der 19 ½ Jahre im Ranft. Glaubwürdige Zeugen bestätigen seine Abstinenz, die naturwissenschaftlich nicht erklärbar ist. Sein Beichtvater, der Kernser Pfarrer Oswald Ysner, erkannte darin ein Zeichen göttlicher Liebe.
Nachleben
Niklaus von Flüe genoss bereits zu Lebzeiten höchste Verehrung. Sein Rat an die in Stans tagenden Stände wurde jedoch weniger von den Zeitgenossen denn von der Nachwelt als bedeutende Friedenstat verstanden. Während der Reformation erinnerten Reformatoren (Zwingli, Bullinger) vor allem an die politischen Ratschläge (Abkehr vom Pensions- und Söldnerwesen) des Eremiten, während die katholische Seite die religiösen Aspekte hervorhob. Besonnene Kräfte betonten stets, dass Niklaus von Flüe allen Schweizern gehöre. Bruder Klaus wird noch heute gern zitiert, sowohl von konservativen wie von fortschrittlichen Zeitgenossen.

Autor: Dr. Roland Gröbli (als Basis für diese Kurzbiografie diente der vom selben Autor 1993 für das Schweizer Lexikon geschriebene Text) Bild und Text-Quelle: bruderklaus.ch
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Hörte gestern eine wunderbare Predigt über den Hl. Nikolaus von der Flüe von H. H. Pfr. Johannes Maria Lang aus Maihingen (jetzt Militärseelsorger in Amberg) 👍 Vergelt's Gott Herr Pfr. Lang, für Ihre so ehrfürchtige Feier des Hl. Messopfers, für den 1. Kanon (den ich über alles liebe), für den "so besonderen" Eucharistischen Einzelsegen, für alles...!
Gott segne und behüte Sie 😇
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Das «Betrachtungsbuch» des Heiligen: (Bild, oben abgebildet) Es stellt ein Rad dar mit einem zweifachen Kreis, einem engen, inneren, und einem äusseren, weiteren Kreis. Der innere Kreis bedeutet, nach den Erklärungen von Bruder Klaus, die eine, ungeteilte Gottheit. Von ihr gehen drei Spitzen aus und kehren wieder zu ihr zurück. Das seien die drei göttlichen Personen, die von der Gottheit ausgehen …Mehr
Das «Betrachtungsbuch» des Heiligen: (Bild, oben abgebildet) Es stellt ein Rad dar mit einem zweifachen Kreis, einem engen, inneren, und einem äusseren, weiteren Kreis. Der innere Kreis bedeutet, nach den Erklärungen von Bruder Klaus, die eine, ungeteilte Gottheit. Von ihr gehen drei Spitzen aus und kehren wieder zu ihr zurück. Das seien die drei göttlichen Personen, die von der Gottheit ausgehen, Himmel und Erde erfassen, und von ihnen zur Gottheit zurückkehren. Bei ihrem Ausgang sind sie breit und spitzen sich in ihrem Ziele zu. Bei ihrer Rückkehr laufen sie spitz in die Gottheit. In diesem Zusammenhang sieht nun Bruder Klaus auch die reinste Jungfrau: «... nun will ich noch zu dir reden von der reinsten Magd Maria, die da ist eine Königin des Himmels und der Erde, die vorhergesehen wurde von der göttlichen Weisheit. Gottes Weisheit hat sie beschützt, sobald Gott ihrer gedachte, dass sie sollte empfangen werden. Darum wurde sie im Geiste Gottes eher empfangen als im Mutterleib. Und diese heilvolle Gnade strömte in ihrer Empfängnis in sie ein, darum ist sie rein, zart und unbefleckt. So ging also die Kraft vom Allerhöchsten aus und erfasste sie und sie wurde kraftvoll erfüllt vom Heiligen Geist, wie du es siehst, wie im Rade vom inneren Punkt des inneren Kreises ein breiter Strahl ausgeht, der nach aussen in eine kleine Spitze ausläuft. Wie die Speichen es durch ihre Form andeuten, ist der grossmächtige Gott, der da alle Himmel bedeckt und umfasst, in Gestalt eines kleinen Kindleins aus der höchsten Jungfrau bei unversehrter Jungfrauschaft ein- und ausgegangen.- Denselben zarten Leib hat er uns zur Speise gegeben mit seiner ungeteilten Gottheit. Wie du es an dieser Speiche siehst, ist sie auch breit beim inneren Kreis und aussen gegen den äusseren Kreis hin klein, genau so ist die Grossmacht Gottes des Allmächtigen in dieser kleinen Substanz der Hostie. - Nun merk dir noch eine Speiche, die auch breit ist bei dem inneren Kreis und gegen den äusseren klein: das bedeutet unser Leben, das gar klein und vergänglich ist. In der kurzen Zeit sollen wir durch die Liebe Gottes eine unaussprechliche, nicht endende Freude verdienen. Das ist die Bedeutung meines Rades!...- So hat Bruder Klaus zu mir gesprochen., Diese Erklärungen des Heiligen sind Frucht seiner täglichen Betrachtung. Er bedient sich dabei, der damaligen Zeit entsprechend, solcher symbolischen Zeichen und bildlicher Darstellungen. So wurde das «Radbild» auch bald mit sechs Medaillons ergänzt, die wichtige Ereignisse im Schöpfungs- und Erlösungsplan Gottes darstellen. Die Gottesmutter findet darin ihre Darstellung in einem doppelten Bild: in der Szene der Verkündigung und in der Geburt des Erlösers. Bruder Klaus hatte das Bedürfnis, die Wahrheiten des Glaubens in systematischer, geordneter Zusammenstellung zu betrachten, und darin nimmt die Mutter des Herrn ihren ganz bestimmten Platz ein. Aus dem Gespräch mit dem Priester ist dann noch das schöne «Wort von den drei edlen Steinen» überliefert, mit der Versicherung, wer diese drei Edelsteine an sich trägt, den kann niemand überwinden: «... der 1. Stein ist die Wahrheit, die so edel ist, dass sie Arm und Reich gleich hält. Sie lehrt uns auch, Gott danken, dass Er uns erschuf und errettet mit seinem heiligen, rosenfarbigen Blut. - Der 2. Stein ist die grosse Zuversicht in Gott. Wer allzeit sein Vertrauen in Gott setzt, wird nicht verlassen. -Der 3. Edelstein ist Maria, die hochgelobte Königin. In diesen Stein hat sich Gott selber eingelassen und gefasst («verworkt und verriegelt»). Und dieser Stein erfreut männiglichen Sünder, dass er Sie erkenne und selig werde...». Wie schön wird hier Maria geschildert als «Zuflucht der Sünder». Der Bericht schliesst dann folgendermassen: «Ungefähr mit diesen Worten nahm ich Urlaub von ihm und bat ihn, dass er Gott für mich bitte und für alle jene, die mir zu diesem Besuch geraten hatten. Er sprach, er wolle es tun, ich solle auch für ihn beten. Da halste mich Bruder Klaus in seinen Armen und sprach: Gott verleih dir Heil und Glück...» Es ist uns noch ein «Gesicht» von Bruder Klaus überliefert. Er wurde darin in den Himmelssaal entrückt. Er sieht zuerst einen schönen Mann durch den Palast schreiten in weissem Gewand. Dann sieht er plötzlich das weisse Gewand besprengt mit Rot: es ist das Blut, das der Herr für uns vergossen hat.
«Und dann kam eine schöne, stattliche Frau durch den Palast gegangen, auch in einem weissen Kleid», ...und sie legte ihm die beiden Arme auf seine beiden Achseln und drückte ihn gründlich an ihr Herz mit einer überfliessenden Liebe, «dass er (Bruder Klaus) ihrem Sohn so treulich zustatten gekommen sei in seiner Not (Leiden)... Und der Mensch (=Bruder Klaus) erschrak darüber und sprach. Ich weiss nicht, dass ich eurem Sohn je einen Dienst getan habe, ausser dass ich herkam, um zu sehen, was ihr tätet. - Da schied sie von ihm, und er sah sie fürderhin nicht mehr...». Hier ist Bruder Klaus nun viel mehr als nur der fromme, mittelalterliche Mensch, der sich wie viele andere Zeitgenossen liebevoll in das Leiden des Herrn versenkt hat. Hier ist er der Begnadete, der Zutritt gefunden hat in die Mystik der Passion des Herrn und seiner Mutter die ja unter dem Kreuze stand. P. Hieronymus OSB in «Maria Einsiedeln»
Latina
unserem user Klaus herzlichen Glückwunsch zum namenstag!
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Mein Herr und mein Gott,
nimm alles von mir, was mich hindert zu dir.
Mein Herr und mein Gott,
gib alles mir, was mich fördert zu dir.
Mein Herr und mein Gott,
nimm mich mir und gib mich ganz zu eigen dir.
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Wünsche allen Namenstagskindern mit dem wunderschönen Namen "Nikolaus" alles Gute, Gottes Segen und den Beistand des hl. Bruder Klaus - "den Friedensstifter" 👍 😇