Jan Kanty Lipski
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Niedere Weihen - akademisch. (2 von 11). Problematik von Summorum Pontificum

Als DSDZ [der Schreiber dieser Zeilen] die unten angegebenen Text "vor langer Zeit, in einer weit entfernten Galaxis" schrieb, d.h. am Ende des Benedikt-Pontifikats, wurde im schlagartig klar, dass Summorum Pontificum eine Aussetzung von Vat. II auf auf Umwegen ist.

Denn durch die Wiederzulassung der Alten Messe wurde auf einmal die alte Theologie, die alte Sakramentenlehre, samt den Niederen Weihen hoffähig. So viel zur Plusseite. Auf der Minusseite hingegen führte SP eine liturgische, theologische, darunter sakramententheologische und kirchenrechtliche Parallelwelt ein, die zu der nachkonziliaren Welt im krassen Widerspruch steht. Nein, liebe Leserinnen und Leser, das lässt sich nichts vereinbaren oder untern den Teppich kehren. Der Widerspruch bleibt. Je mehr Details man sich vor Augen führt, umso klarer wird er.

Hat Benedikt diesen "kirchlichen Dualismus" vorausgesehen?

Sie meinen Ratzinger, den Papst, den der "Zweitpapst" oder "Antipapst" beinahe 10 Jahre lang nicht störte? Da gibt es zwei Möglichkeiten:

- entweder er hat es nicht vorausgesehen, weil er große Probleme mit dem Satz vom Widerspruch hatte (abgedankt und nicht nicht abgedankt),
- er hat es vorausgesehen und das nachfolgende Chaos war ihm gleich.

Gibt es denn im Vatikan keine Kirchenjuristen, die ihn hätten darauf aufmerksam machen können?

Im zehnten Jahr des Bergoglio-"Pontifikats" lautet die Antwort schlichtweg: "Nein". Entweder gibt es kein, die denken können oder es gibt keine, die sich trauen würden das Gedachte laut zu sagen. Kommt also aufs selbe raus. Die "Problematik" von SP sollte Traditionis Custodes lösen, aber es wird weitgehend nicht befolgt. So schlittern wir immer mehr in die kirchliche Anarchie, die beim konziliaren "subsistit in" ihren Anfang nahm.


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