Unsere Gegenwart ist durch Utopien gezeichnet. Mit 1968 und dem langen Marsch durch die Institutionen (Gramsci) sollte Deutschland „bunter, vielfältiger und sozial gerechter“ werden. Diese Sehnsucht nach einer besseren Zukunft in dieser Welt bewegte eine ganze Generation. Jede Utopie degradiert jedoch die Wirklichkeit des Hier und Jetzt als etwas zu Überwindendes und wird genau an der Wirklichkeit, die sie überwinden wollte, scheitern.
Denn keine Utopie ändert etwas an der grundsätzlichen Mangelhaftigkeit der Welt: Utopien sind stets Chimären. In dieser Welt kann es keine Erlösung vom Leiden an dieser Welt geben und die grundsätzliche Mangelhaftigkeit der Welt kann auch nicht aus der Welt heraus überwunden werden. Alles, was wir können, ist der Welt, durch eine Rückeinbindung in die Transzendenz des Gegenwärtigseins, kleine Besserungen abzutrotzen und schöpferisch voranzuschreiten. Eine grundsätzliche Erlösung hingegen kann uns nur durch Gott zukommen.
„Mein Reich ist nicht von dieser Welt.“ Johannes 18:36