Der von Gott gesandte Irrwahn (2. Thess 2, 11)

Der von Gott gesandte Irrwahn (2. Thess 2, 11)

In Jesaja Kapitel 5, 20 heißt es:
"Wehe denen, die das Böse gut nennen und das Gute böse; die Finsternis zu Licht machen und Licht zu Finsternis; die Bitteres zu Süßem machen und Süßes zu Bitterem!" (Elberfelder)

Und in 2. Thessalonicher 2, 7-12 heißt es:
"7 Denn schon ist das Geheimnis der Gesetzlosigkeit wirksam; nur offenbart es sich nicht, bis der, welcher jetzt zurückhält, aus dem Weg ist; 8 und dann wird der Gesetzlose offenbart werden, den der Herr Jesus beseitigen wird durch den Hauch seines Mundes und vernichten durch die Erscheinung seiner Ankunft; 9 ihn, dessen Ankunft gemäß der Wirksamkeit des Satans erfolgt mit jeder Machttat und mit Zeichen und Wundern der Lüge 10 und mit jedem Betrug der Ungerechtigkeit für die, welche verloren gehen, dafür, dass sie die Liebe der Wahrheit zu ihrer Rettung nicht angenommen haben.
11 Und deshalb sendet ihnen Gott eine wirksame Kraft des Irrwahns, dass sie der Lüge glauben,12 damit alle gerichtet werden, die der Wahrheit nicht geglaubt, sondern Wohlgefallen gefunden haben an der Ungerechtigkeit." (Elberfelder)

Sieht man sich in der heutigen Welt um, wie es in Politik, Kirchen und Gesellschaft zugeht, dann fragt man sich manchmal, ob manche Handelnde Herschende oder auch Menschen in der Mitte der Gesellschaft den gesunden Menschenverstand verloren haben.

Der Satz "...deshalb sendet ihnen Gott eine wirksame Kraft des Irrwahns, dass sie der Lüge glauben,..." erklärt jedoch Einiges! Wer das Licht der Wahrheit nicht sucht, wer meint, dass irdisch-menschliche Sichtweisen den Massstab seines Handelns rechtfertigen, der nennt "das Böse gut und das Gute böse" und "macht Finsternis zu Licht und Licht zu Finsternis", so wie es der Prophet Jesaja sagt.

Was kann uns davor schützen?

Der Anfang ist die Buße (Beichte), die Reue und die Umkehr. Eine weitere Hilfe ist es die Bibel, das Volle Lebendige Wort Gottes, über unsere eigenen Meinungen und Standpunkte zu stellen.
Bei Gott gibt es keine irdisch-menschlichen Meinungen, sondern nur Seinen göttlichen Willen. Deswegen sagte ja auch der HERR zu Petrus: "Weg mit dir, Satan, geh mir aus den Augen! Du willst mich zu Fall bringen; denn du hast nicht das im Sinn, was Gott will, sondern was die Menschen wollen." (Matthäus 16, 23; EÜ).

Das Gebet, dass Gott uns unsere verborgenen Sünden zeigt, ist in diesem Zusammenhang eine wichtige Hilfe. So wie der reuige Zöllner sagte: "Gott, sei mir, dem Sünder, gnädig!" (Lukas 18, 13).

Wenn wir unseren Weg mit Gott weitergehen, dann beten wir auch darum, in allem seinen Willen zu erkennen, und auch seinen Willen tun zu wollen. So finden wir zu einem wirklichen inneren Glück und zu wahrhafter Zufriedenheit, denn nur der Herr schenkt uns den Frieden, den die Welt nicht schenken kann. (Johannes 14, 27).

Literaturhinweis: www.ibl-dpm.de/…/B84GE_-_Schutz_…

Bildquelle: www.spikeartmagazine.com/…/ecole-bosch-vis…
Text: Vered Lavan, Deutschland, 05.11.2016.
DrMartinBachmaier
Folgende Wortstellung ist wegen der so entstehenden akzentuierenden Daktylen besser als die von meinem Kommentar am 5. Nov. 2016 um 18:57 Uhr:
Quem déus vult pérdere, príus deméntat.
Wen Gott will zugrunde richten will, bringt er zuvor vom Verstand.

Diese ist abgeleitet vom folgenden jambischen Trimeter von Publilius Syrus:
Stultum facit fortuna quem vult perdere.
Dieser 12silbige Vers besteht …Mehr
Folgende Wortstellung ist wegen der so entstehenden akzentuierenden Daktylen besser als die von meinem Kommentar am 5. Nov. 2016 um 18:57 Uhr:

Quem déus vult pérdere, príus deméntat.
Wen Gott will zugrunde richten will, bringt er zuvor vom Verstand.


Diese ist abgeleitet vom folgenden jambischen Trimeter von Publilius Syrus:
Stultum facit fortuna quem vult perdere.

Dieser 12silbige Vers besteht eben aus drei jambische Metren zu jeweils vier Silben, deren Quantitätenfolge sogar jedes Mal gleich ist, nämlich:
lang - lang - kurz - lang (Die Endung kurz-lang macht das Metrum jambisch).

Übersetzt heißt dieser Satz:
Dumm macht das Schicksal, wen es will zugrunde richten.
Stelzer
Irrwahn das denke ich täglich
Heilwasser
Es steht zwar "schickt" da, jedenfalls in der Hl. Vulgata, (auch im gr. Text dürfte das
so sein), aber die Bibel hat oft den Sprachgebrauch, dass der Herr etwas "schickt", was
eigentlich einer Zulassung entspricht. Im Beispiel von 2 Thess 2,11 wird der Irrwahn,
der vom Bösen ausgeht, zugelassen. Insofern also spricht die Bibel von "schickt",
weil letztlich der Allmächtige über alles waltet und …Mehr
Es steht zwar "schickt" da, jedenfalls in der Hl. Vulgata, (auch im gr. Text dürfte das
so sein), aber die Bibel hat oft den Sprachgebrauch, dass der Herr etwas "schickt", was
eigentlich einer Zulassung entspricht. Im Beispiel von 2 Thess 2,11 wird der Irrwahn,
der vom Bösen ausgeht, zugelassen. Insofern also spricht die Bibel von "schickt",
weil letztlich der Allmächtige über alles waltet und wenn es der Gerechtigkeit
entspricht, diesen Irrwahn zuzulassen, wird er eben zugelassen. "Schickt" trägt
also dem biblischen Sprachgebrauch Rechnung und der Tatsache, dass die All-
macht Gottes alle Fäden in der Hand hält.
Tina 13
🙏 🙏
Theresia Katharina
@Vered Lavan Das Gemälde von Hieronymus Bosch ist sehr passend!
Vered Lavan
@Anno - Ja. Das Gemälde ist von Hieronymous Bosch und beschreibt sehr gut den Bewußtseinszustand des im Artikel dargestellten Ablaufes.
Vered Lavan
@DrMartinBachmaier Vielen Dank für die Übersetzung! 👏 👏 👍
DrMartinBachmaier
Griechisch: 2. Tess 2. Kapitel: 11
καὶ διὰ τοῦτο πέμπει αὐτοῖς ὁ θεὸς ἐνέργειαν πλάνης εἰς τὸ πιστεῦσαι αὐτοὺς τῷ ψεύδει,...
Die angegebene Übersetzung ist schon richtig.
Mit Beibehaltung der Satzkonstruktion heißt es:
"Und wegen diesem schickt diesen selber der Gott eine Wirksamkeit des Umherirrens in das Vertrauen diese selber der Lüge."
Vered Lavan
@DrMartinBachmaier - Hier ist der richtige Satz, aus dem 2. Tess 2. Kapitel: 11 καὶ διὰ τοῦτο πέμπει αὐτοῖς ὁ θεὸς ἐνέργειαν πλάνης εἰς τὸ πιστεῦσαι αὐτοὺς τῷ ψεύδει,... Link: www.bibelwissenschaft.de/…/58b8a6092189d5e…
DrMartinBachmaier
@Vered Lavan: Ich glaube nicht, dass der Spruch in dieser Form aus der Heiligen Schrfit stammt, vermute deswegen auch kein griechisches Original dahinter.
Vered Lavan
@DrMartinBachmaier Da müssten wir jetzt wieder in das griechische Original schauen. Mir gefiel die Übersetzung aus der Einheitsübersetzung nicht so gut! Wie lautet der Satz im Griechischen?
Falko
Prima auf den Punkt gebracht, Danke liebe Vered Lavan!
DrMartinBachmaier
Übersetzt:
Wen Gott verderben will, bringt er zuvor von Sinnen.
DrMartinBachmaier
Muss mich da wieder an den Spruch erinnern, den mir die Sonia mal geschrieben hat: "Quos (Quem) deus pérdĕre vult, prius deméntat."
Vered Lavan
"Wenn wir unseren Weg mit Gott weitergehen, dann beten wir auch darum, in allem seinen Willen zu erkennen, und auch seinen Willen tun zu wollen. So finden wir wir zu einem wirklichen inneren Glück und zu wahrhafter Zufriedenheit, denn nur der Herr schenkt uns den Frieden, den die Welt nicht schenken kann. (Johannes 14, 27)." 🙏 🙏
Vered Lavan