Der hl. José Sanchez del Rio /Viva Cristo Rey! – Lebensbild eines Tarzisius‘ der Neuzeit

1917, vor hundert Jahren, wurde in Mexiko eine neue kirchenfeindliche Verfassung erlassen. Diese war der Ausgangspunkt für eine der blutigsten Christenverfolgung der Neuzeit, welche ca. 20 Jahre andauerte, über 50 000 Katholiken das Leben kostete und weitere 500 000 ins Ausland trieb. Die treuen Katholiken, welche Widerstand leisteten, wurden Cristeros genannt, da ihr Schlachtruf „Viva Cristo Rey“ war – Es lebe Christus der König. Letztes Jahr wurde einer der jüngsten Cristeros heiliggesprochen; er ist nicht nur für die Jugend ein leuchtendes Vorbild an Frömmigkeit, Glaubensstärke und Kampfesmut.

José Luis wurde am 28. März 1913 in Sahuayo, Michoacan, geboren, als drittes von vier Kindern der Viehzüchter Señor Macario Sánchez und Señora Maria del Río. Die Familie Sanchez war eine der führenden Familien der Gegend, bekannt als tugendhafte und starke Katholiken. José war ein guter Junge mit einer natürlichen Frömmigkeit, ein gehorsamer und liebevoller Sohn. Bei seiner Erstkommunion im Alter von 9 Jahren erhielt José eine besondere Gnade und begann, sich ernsthafter mit seiner Religion auseinanderzusetzen. Er hatte eine starke Verehrung der Muttergottes von Guadalupe und sagte seinen täglichen Rosenkranz mit Sorgfalt.

Dies war die Zeit der heftigen Verfolgung der liberalen Calles-Regierung gegen die katholische Kirche. José war 12 Jahre alt, als der Cristero-Krieg ausbrach, der Bauernaufstand, zur Verteidigung des katholischen Glaubens. Die Region, in der José lebte, war seit Beginn dieser konterrevolutionären Bewegung eine Hochburg der Cristeros. Idealismus und Eifer für den Kampf lagen in der Luft, die sie atmeten.

Josés zwei ältere Brüder, Macario und Miguel, waren 1926 gegangen, um sich den Cristeros-Truppen unter dem Kommando von General Ignacio Sánchez Ramírez anzuschließen, und ihr jüngerer Bruder sehnte sich danach, sich ihnen anzuschließen.

Zuerst gaben seine Eltern ihm keine Erlaubnis, zu gehen. Aber José beharrte darauf: „Ich will ein Cristero sein!“ Auf den Einwand seiner Mutter, dass er erst 13 Jahre alt und zu jung sei, antwortete er: „Mama, es war noch nie so einfach, den Himmel zu verdienen wie heute.“

Am Ende ließen seine Eltern ihn ziehen, aber der Kommandant der Cristeros in ihrer Stadt Sahuayo nahm den Jungen nicht auf. So machte er sich auf den Weg zur nächsten Stadt Cotija, wo er sich dem Cristero-Kommandanten Prudencio Mendoza vorstellte.

„Welchen Beitrag kann ein so kleiner Junge in unserer Armee leisten?“
„Ich reite gut. Ich weiß, wie man Pferde hütet, Waffen und Sporen reinigt, Bohnen kocht und brät.“

Mendoza ließ sich von der Entschlossenheit des Jungen inspirieren und stellte ihn unter den örtlichen Kommandeur Rubén Guízar Morfin. Von Anfang an zeigte sich José bereit, zu dienen und erwarb sich den Respekt und die Bewunderung seiner Mit-Cristeros. Beeindruckt von Josés religiösem Eifer und seinem unerschrockenen Geist – sie nannten ihn Tarzisius – machte ihn Morfin zum Trompeter und Fahnenträger der Truppe. Seine Aufgabe war es, neben dem General im Kampf zu reiten, seine Kampfstandarte zu tragen und die Befehle des Generals mit seinem Horn zu befolgen.

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Der hl. José Sanchez del Rio | Militia Immaculatae
JohannesT
VIVA CRISTO REY!