Ist die Scham der Schlüssel ins Himmelreich oder führt sie nur zu CO2 Vermeidung? Ein Laienblick auf eine in ihrer Sprengkraft unterschätzte Emotion, vielleicht Frau Huschke Mau zum Trost
Angeregt durch einen fundamentalen Artikel des orthodoxen Christen Fabian Wolters „Mensch und Scham“ in Crisis, Journal für christliche Kultur, drängen sich mir ein paar Überlegungen zur Scham regelrecht auf. Die Scham ist ein Grenzstein zwischen Isolation und sozialem In-Beziehung-Sein, zwischen Urangst und Urwunsch jedes Menschen, zwischen Sünde und Liebe. Solche Grenzsteine werden von Menschen mit Deutungshoheit, von diversen Machtausübenden, üblicherweise verrückt und in immer neue Gebiete versetzt. Überhaupt ist mittlerweile die Beschämung des anderen zum Mittel der Wahl geworden um sich selbst in diesen unsicheren Zeiten vermeintlich über Wasser zu halten. Auf diese Weise und mit einer außerordentlichen Anspruchshaltung in den Kontakt zu gehen ist aber eine Persönlichkeitsstörung, es kennzeichnet laut Raphael Bonelli den malignen Narzissten. Der eigene Müllkübel an Übel wird also regelmäßig entleert. Auch führt Schamangst vor drohendem Gesichtsverlust bekanntermaßen regelmäßig zu Gewalt. Mir fällt der übliche Raufhandelauslöser „Ich ficke deine Mutter“ ein, der Wunsch den Ruf der eigenen Institution zu wahren und ich erinnere mich außerdem gerade an ein Video, bei dem jemand vor aller Augen überraschend und unvermittelt eine Torte ins Gesicht bekam. Laut Reinhard Haller wird die beschämende Kränkung als Gewaltursache wissenschaftlich unterschätzt. Vielleicht ist Scham sogar, neben der puren Lust an der Gewalt, angeblich soll es auch diese geben, die Mutter jeder Gewalt. Scham ist das existenzielle Unbehagen und die Angst der Verachtung der anderen hilflos und ohnmächtig ausgesetzt zu sein und in ewiger Isolation zu enden. Der Mensch ist eigentlich ein Beziehungswesen. Seit Adam und Eva, hat die Scham auch mit Sexualität zu tun und wird mitunter auf diesem Gebiet in einen lustvollen, aber keineswegs harmlosen, Kontext gestellt. In ihrer reinsten Form ist sie aber Unbehagen pur und ein Indikator dafür, dass letztlich das Bild über mich selbst bald erschüttert werden könnte.
Aktuell wird etwa gesamtgesellschaftlich CO2 Scham etabliert, langfristig könnte das mit Blick auf die leeren Pensionskassen auf die Scham vor eigenem unproduktivem Dasein hinauslaufen. Schamgrenzen haben stets noch eine zusätzliche individuelle Note. Mir persönlich wäre es auch unangenehm als „Nationalsozialist“ oder als „Rechtsextremer“ diffamiert zu werden. Ich empfände aber keine Scham mit einem Etikett als „Verschwörungstheoretiker“ oder als „Wissenschafts- und Fortschrittsverweigerer“ versehen zu werden. Dann gäbe es da noch die Schammöglichkeit als Dikatorenhöriger – als „Putinversteher“ – zu gelten und die Scham sich als „christlicher Religiot“ - als naiver gläubiger Idiot – mit „einfachsten Lösungen zufrieden zu geben“. „Werdet wie die Kinder!“, sich unschuldig und vertrauensvoll Gott zuzuwenden, ist ein Imperativ, dem zu folgen soziale Verachtung auf den Schritt folgt. Mutige öffentliche „Rosenkranzbeter“ und „Kerzerlschlucker“ lösen heutzutage den Gipfel der Fremdscham aus. Sie werden peinlich berührt zur Kenntnis genommen. (Da haben sich moralische Grenzsteine bereits verschoben.)
Es gilt sich das eigene Selbstbild nicht zu beschädigen oder Kontaktschuld aufzubauen, indem man es sich mit den „Falschen“ gemein macht, Diskussionsbereitschaft mit „religiösen Fundamentalisten“ signalisiert. Dann besser so schnell wie möglich abwenden und sich virtuelle Social Credits bei der Regenbogenparade und über konsequente Verwirrungsdoppelpunkten holen. Für alle die es noch nicht wissen, das Binnen I ist out. Es muss den präsentierten „Fakten“ [von Erklärbären, es musste sein] blind vertraut werden. Es gilt gläubig jeden Zweifel und mögliche Kritik beiseite zu schieben und sich jedes Nachfragen zu verkneifen. Es ist zur selbstverständlichen Bürgerpflicht geworden sich dem jeweils ausgerufenen, höheren Ziel unterzuordnen: „Beendigung der Pandemie“, „Geschlechtervielfalt“, „Klimaneutralität“, „Bewahrung der Demokratie“ durch Waffeneinsatz und erneuerbare Energien. Sogar die eingesetzten Mittel zur Zielerreichung sind implizit als die einzig wahren einfach wie eine Tablette zu schlucken. Der Supergau wäre den Verdacht auszulösen obigen geächteten Kategorien anzugehören, die die rote Karte ins gesellschaftliche Out markieren. Sie wissen schon: „Ewig Gestriger“, „Nazi“ und v.a. „asozialer Egoist“. Virtuelle Social Credits gibt es auch für einen hohen Score an Fake In-Beziehung-Sein auf Social Media, für die Nutzung technischer Geräte und digitaler Möglichkeiten generell und für jeden öffentlichen Einblick in die eigene Privatsphäre.
Besonders die Nutzung pornographischer Angebote dürfte erwünscht sein, ermöglicht sie doch letztlich wiederum Lenkung über die Scham und über den Suchtfaktor eine intensivere Nutzung digitaler Medien. Sie merken schon, diese Perspektive war eine außertheologische. Dort zieht der Sog dann nicht nur in die Sucht, sondern auch in die Abwärtsspiralle der Abartigkeiten, Sexualität wird zu ihrem Gegenteil, zur Verachtung und Nichtung des Nächsten zum eigenen Gebrauch. Das Absprechen der Seele des anderen aber ist Missbrauch, Verdinglichung, dessen diabolisches Crescendo die voyeuristische Ergötzung am Tod des Nächsten im bestellten Snuffvideo darstellt. Ecce Homo. Es ist vollbracht. Dabei wäre es laut Gerichtsgutachter Reinhard Haller die Empathiefähigkeit, die den Menschen von der Maschine künftig unterscheiden könnte.
Schließen und eröffnen möchte ich die Diskussion um den Schamschlüssel mit dem Schlusszitat von Herrn Wolters, einfach weil dem [fast] nichts hinzuzufügen ist: „Heilung liegt in Verständnis, Vergebung und Liebe [in der interessierten, barmherzigen Zuwendung zum Nächsten, denn niemand auf der Welt will keine Bedeutung haben, im regelmäßigen je eigenen persönlichen Reset, dem ehrlichen und aufrichtigen eigenen Bekenntnis aller menschlichen Gebrochenheit, Sündhaftigkeit und echten Schuld, denn niemand ist perfekt, auch die Heiligen sind und waren es nicht und in der vertiefenden Betrachtung der, alle Scham und Peinlichkeit bereits überwunden habenden, Leiden Christi]. In einem erneuten In-Beziehung-setzen zu dem, dessen Verlust in uns die Scham überhaupt erst begründete [der uns zu nichts zwingt, uns stets aufrichtet und das geknickte Rohr sicher niemals zerbrechen wird]. Nicht im Herstellen immer neuer Feigenschürzen aus eigener Kraft.“ Und, danke lieber Gott, auch die Scham, unterscheidet uns von der Maschine.
Aktuell wird etwa gesamtgesellschaftlich CO2 Scham etabliert, langfristig könnte das mit Blick auf die leeren Pensionskassen auf die Scham vor eigenem unproduktivem Dasein hinauslaufen. Schamgrenzen haben stets noch eine zusätzliche individuelle Note. Mir persönlich wäre es auch unangenehm als „Nationalsozialist“ oder als „Rechtsextremer“ diffamiert zu werden. Ich empfände aber keine Scham mit einem Etikett als „Verschwörungstheoretiker“ oder als „Wissenschafts- und Fortschrittsverweigerer“ versehen zu werden. Dann gäbe es da noch die Schammöglichkeit als Dikatorenhöriger – als „Putinversteher“ – zu gelten und die Scham sich als „christlicher Religiot“ - als naiver gläubiger Idiot – mit „einfachsten Lösungen zufrieden zu geben“. „Werdet wie die Kinder!“, sich unschuldig und vertrauensvoll Gott zuzuwenden, ist ein Imperativ, dem zu folgen soziale Verachtung auf den Schritt folgt. Mutige öffentliche „Rosenkranzbeter“ und „Kerzerlschlucker“ lösen heutzutage den Gipfel der Fremdscham aus. Sie werden peinlich berührt zur Kenntnis genommen. (Da haben sich moralische Grenzsteine bereits verschoben.)
Es gilt sich das eigene Selbstbild nicht zu beschädigen oder Kontaktschuld aufzubauen, indem man es sich mit den „Falschen“ gemein macht, Diskussionsbereitschaft mit „religiösen Fundamentalisten“ signalisiert. Dann besser so schnell wie möglich abwenden und sich virtuelle Social Credits bei der Regenbogenparade und über konsequente Verwirrungsdoppelpunkten holen. Für alle die es noch nicht wissen, das Binnen I ist out. Es muss den präsentierten „Fakten“ [von Erklärbären, es musste sein] blind vertraut werden. Es gilt gläubig jeden Zweifel und mögliche Kritik beiseite zu schieben und sich jedes Nachfragen zu verkneifen. Es ist zur selbstverständlichen Bürgerpflicht geworden sich dem jeweils ausgerufenen, höheren Ziel unterzuordnen: „Beendigung der Pandemie“, „Geschlechtervielfalt“, „Klimaneutralität“, „Bewahrung der Demokratie“ durch Waffeneinsatz und erneuerbare Energien. Sogar die eingesetzten Mittel zur Zielerreichung sind implizit als die einzig wahren einfach wie eine Tablette zu schlucken. Der Supergau wäre den Verdacht auszulösen obigen geächteten Kategorien anzugehören, die die rote Karte ins gesellschaftliche Out markieren. Sie wissen schon: „Ewig Gestriger“, „Nazi“ und v.a. „asozialer Egoist“. Virtuelle Social Credits gibt es auch für einen hohen Score an Fake In-Beziehung-Sein auf Social Media, für die Nutzung technischer Geräte und digitaler Möglichkeiten generell und für jeden öffentlichen Einblick in die eigene Privatsphäre.
Besonders die Nutzung pornographischer Angebote dürfte erwünscht sein, ermöglicht sie doch letztlich wiederum Lenkung über die Scham und über den Suchtfaktor eine intensivere Nutzung digitaler Medien. Sie merken schon, diese Perspektive war eine außertheologische. Dort zieht der Sog dann nicht nur in die Sucht, sondern auch in die Abwärtsspiralle der Abartigkeiten, Sexualität wird zu ihrem Gegenteil, zur Verachtung und Nichtung des Nächsten zum eigenen Gebrauch. Das Absprechen der Seele des anderen aber ist Missbrauch, Verdinglichung, dessen diabolisches Crescendo die voyeuristische Ergötzung am Tod des Nächsten im bestellten Snuffvideo darstellt. Ecce Homo. Es ist vollbracht. Dabei wäre es laut Gerichtsgutachter Reinhard Haller die Empathiefähigkeit, die den Menschen von der Maschine künftig unterscheiden könnte.
Schließen und eröffnen möchte ich die Diskussion um den Schamschlüssel mit dem Schlusszitat von Herrn Wolters, einfach weil dem [fast] nichts hinzuzufügen ist: „Heilung liegt in Verständnis, Vergebung und Liebe [in der interessierten, barmherzigen Zuwendung zum Nächsten, denn niemand auf der Welt will keine Bedeutung haben, im regelmäßigen je eigenen persönlichen Reset, dem ehrlichen und aufrichtigen eigenen Bekenntnis aller menschlichen Gebrochenheit, Sündhaftigkeit und echten Schuld, denn niemand ist perfekt, auch die Heiligen sind und waren es nicht und in der vertiefenden Betrachtung der, alle Scham und Peinlichkeit bereits überwunden habenden, Leiden Christi]. In einem erneuten In-Beziehung-setzen zu dem, dessen Verlust in uns die Scham überhaupt erst begründete [der uns zu nichts zwingt, uns stets aufrichtet und das geknickte Rohr sicher niemals zerbrechen wird]. Nicht im Herstellen immer neuer Feigenschürzen aus eigener Kraft.“ Und, danke lieber Gott, auch die Scham, unterscheidet uns von der Maschine.