Engel Gabriel fährt nach Rom. Von Hw. Herbert Stichaller

Die aktuelle Ausgabe der Quartalsschrift „Ehrenkaplan“ befasst sich mit einer Aufarbeitung der Kampagne gegen Bischof Alois Schwarz, der 2001 Bischof von Gurk wurde und im Jahr 2018 nach St. Pölten kam, nachdem innerhalb der Diözese eine Kampagne gegen ihn losgetreten worden war.

Der Ehrenkaplan hat die Radtour des Betriebsrats der katholischen Kirche Kärnten, Gabriel Stabentheiner (eine real existierende Person) aufgegriffen. Stabentheiner war Initiator des sogenannten „Forums Mündige Christen“. Er radelte 2019 mit tausenden Unterschriften nach Rom mit der Forderung, den früheren Diözesanadministrator Engelbert Guggenberger zum Bischof zu machen. Die Kampagne scheiterte. Der Ehrenkaplan erwähnt, dass es seit 2003 Umsturzpläne gegen Schwarz gab, und dass das Komplott („eine größere Gruppe von Priestern“) gegen den designierten Weihbischof Wagner von Linz als Vorbild diente.

Im folgenden sind die im Ehrenkaplan dokumentierten Videobotschaften von Gabriel Stabentheiner publiziert. Ein Beitrag zur Kirchengeschichte Österreichs.

Tag 1 [1.08.2019]

»Ich grüße euch alle herzlich. Ich habe meinen ersten Tag meiner Pilgerfahrt nun hinter mir. [...] Normalerweise denke ich ja beim Fahrradfahren sehr viel nach. Ich hatte heute nur am Anfang kurz noch ein wenig Zeit über den gestrigen Abend zu reflektieren, was da im Dom passiert ist, welche Stimmung dort war.

Und mich beschäftigt der Gedanke, warum es eigentlich so kirchlich gesehen zwei Wirklichkeiten gibt: Da ist zum einen das, was die Bevölkerung draußen denkt – davon weiß man in den Kirchenbeitragsstellen sehr gut Bescheid – und auf der anderen Seite gibt es diese Wirklichkeit, der innerkirchliche Bereich, die Priester, auch die hauptamtlich Angestellten, die momentan alle irgendwie so verhalten sind, wenn es um dieses Thema geht.

Dabei wäre es eigentlich momentan eine historische Chance, ein Zeichen zu setzen vielleicht, es zu erreichen, dass es in Zukunft doch eine andere Kultur gibt. Ich bin mit meinem Denken da noch nicht zu Ende. Wenn ich jetzt da weitersprechen würde, würde das vielleicht nicht alles so stubenrein sein, was ich sage. [...]«

Tag 2 [2.08.2019]

»Buonasera! Heute aus Piove di Sacco. [...] Ich habe gestern Abend noch ein bisschen den Pressespiegel angeschaut und bei den diversen Zeitungsartikeln kam dann immer wieder ein Foto, wo Engelbert Guggenberger vorne im Dom neben mir steht, und dann hab ich gedacht, ui, jetzt werden wieder die ganzen Geister aufgewacht sein, die sagen, na ja, Engelbert will vielleicht doch wirklich von sich aus Bischof werden und nun schickt er den Stabentheiner vor und so weiter. [...]

Dass wir diese Petition ins Leben gerufen haben, damit hat Engelbert wirklich gar nichts zu tun. Es ist ihm hoch anzurechnen, dass er doch immer wieder zum Gebet für die Diözese kommt, weil er damit zum Ausdruck bringen will, dass ihm das Gebet für die Diözese einfach wichtig ist.

Wir hatten das auch so nicht abgesprochen, aber als ich dann vorne gestanden bin und den Kern der Botschaft an Rom und an den Papst formuliert habe mit dem zero tolleranza per l‘abuso di potere, da hat es ihn einfach ergriffen, weil noch einmal mehr ihm verdeutlicht wurde, dass es uns nicht darum geht, jetzt irgendwie weinerlich nach Rom zu fahren und dort zu jammern: Bitte habt den Engelbert Guggenberger lieb! oder so etwas Ähnliches, sondern dass es uns wirklich um das eigentliche Kernproblem geht, nämlich dieses Null-Toleranz für Machtmissbrauch in der Kirche, und da konnte er ja nicht anders, als aufzustehen und herauszukommen und mir für meine Fahrt alles Gute zu wünschen. Es gibt ja viele Diskussionen: Manche sprechen schon von der Lesachtalmafia.

Aber ich bitte um Verzeihung, für die Gnade der Geburt kann weder der Engelbert etwas, noch ich selbst.

Vielleicht noch kurz zu dieser ganzen Personalisierungsgeschichte: Ich sehe das Ganze als eine Bewegung. [...] Sie braucht Personen, die sich vorne hinstellen, die das symbolisieren und zum Ausdruck bringen.

Engelbert Guggenberger ist für mich so ein Symbol für eine Zeitenwende in dieser Kirche. Da ist eigentlich auch nichts Schlechtes dran und ich denke, ich glaube, er nimmt diese Rolle eigentlich auch ganz gut auf sich. Und warum wir oder ich mich auch so einsetze für ihn, ja ich glaube an diesen Engelbert Guggenberger, weil er in diesem letzten Jahr einfach sehr viel Positives geleistet hat ohne Rücksicht auf seine eigene Person.

Und, Personalisierung, mein Gott, dann müssen wir auch einmal über die Maiandachten nachdenken. Dieser Marienkult in der katholischen Kirche ist auch eine Personalisierung. Oder wir haben in unseren Altären Reliquien von Heiligen, Märtyrern eingemauert und es ist auch irgendwie eine personale Verehrung, also da könnte man dann eigentlich sehr viel diskutieren.

Die Personalisierung ist ja grundsätzlich wirklich nichts Schlechtes. Ich sehe heute noch Menschen herumlaufen mit Che-Guevara-T-Shirts. Dieser Che Guevara war auch einmal eine Symbolfigur obwohl wir wissen, dass auch nicht alles eitel Wonne war rund um seine Person und was er alles gemacht hat, aber er steht für revolution (engl.), er steht für etwas und das fasziniert die Menschen auch heute noch. Und wie die Geschichte dann irgendwann einmal ausgeht, ja, das kann ja jetzt noch niemand sagen.

Sollte mich der Papst einmal fragen, na ja, was ist zu tun, dann werde ich ihm schon sagen: Zuerst müssen wir einmal das mit dem Alois Schwarz irgendwie ordentlich klären und wenn‘s dann darum geht zu schauen, was ist für die Diözese Gurk jetzt gut und notwendig, würde ich ihm sehr stark empfehlen, den Engelbert Guggenberger einfach einmal anzurufen und mit ihm das irgendwie zu besprechen und auszumachen. [...]

Und mir geht es auch um die Integrität vom Engelbert Guggenberger, weil wenn die Jahre einmal vorübergehen und niemand mehr so konkret Bescheid weiß oder nur oberflächlich informiert ist, dann wird man vielleicht einmal sagen: Na ja, da war einmal irgendein Dompropst, den hat man dann eiskalt abserviert, wie’s halt so üblich ist in unserer Kirche. So eine Situation möchte ich nicht und ich möchte da nicht irgendwie erleben, dass man sagt, ja, der Engelbert Guggenberger ist quasi umsonst gestorben. [...]

Daher: Engagieren wir uns, seien wir weiter dabei! [...] und in diesem Sinne wünsche ich euch alles Gute und liebe Grüße nach Hause. Und nicht vergessen: Null (sic) tolleranza per l’abuso di potere!«

Tag 3 [3.08.2019]

»Buonasera! Heute aus dem schönen Ravenna. [...]

Heute am Morgen hat mich eine E-Mail- Anfrage einer Frau erreicht, die ein wenig kritisch zum Ausdruck gebracht hat oder die Frage gestellt hat, warum wir erst jetzt so massiv gegen die Machenschaften von Alois Schwarz auftreten, warum wir nicht schon früher etwas gemacht haben.

Ich möchte diese Gelegenheit einmal nützen, um zu sagen, dass es schon seit 2003, 2004 eine Gruppe von Menschen gegeben hat, der sehr wohl bewusst war, dass etwas getan werden muss. Aber es wurde auch schnell klar: Wenn es nicht gelingt, eine größere Gruppe von Menschen zu finden, sagen wir einmal zwanzig, dreißig, die gemeinsam entschlossen Alois Schwarz gegenübertritt, wird es keinen Sinn haben. Und es hat viele Versuche und viele Gespräche gegeben, eine solche Gruppe zusammenzustellen aus Priestern und auch aus namhaften Laien, aber es war niemand bereit, offen ins Feld zu ziehen.

Und was hätte dann auch Engelbert Guggenberger als Generalvikar machen sollen, alleine! Da wäre er sehr schnell weg vom Fenster gewesen. Ich erinnere mich auch noch an eine Priesterkonferenz in Seggauberg in der Steiermark, wo ein Priester einmal aufgestanden ist und das sehr wohl zur Sprache gebracht hat, aber alle anderen sind sitzengeblieben. Leider Gottes gibt es im Klerus, in der Priesterschaft dieses Gemeinschaftsgefühl, dieses Wir eigentlich nicht.

Ich erinnere mich noch, ich war heuer im Feber mit Freunden in Rom, und bei der Generalaudienz hat der Papst übers Beten gesprochen, dass es kein egoistisches, individualisiertes Beten geben kann. Es kommt im Vaterunser das Wort Ich nie vor. Und ich habe noch den Ton seiner Worte im Ohr, wie er gesagt hat: Non io, noi! [...]

Was alles möglich ist, wenn eine größere Gruppe von Priestern zusammensteht, hat man ja auch in Oberösterreich gesehen. Dort konnten sie durch ein gemeinsames Auftreten einen bereits designierten Weihbischof verhindern. Und das ist das, was ja während der ganzen Jahre in Kärnten einfach gefehlt hat und auch nicht möglich war. Gehorsam hin oder her – irgendwann muss das ja auch ein Ende haben [...]

Vieles ist ja auch erst nach der Versetzung von Bischof Schwarz nach St. Pölten offenbar geworden, weil vieles ist ja gar nicht über die Diözese gelaufen und ich halte es Engelbert Guggenberger eigentlich auch zugute, dass es mit ihm gemeinsam möglich war, in manchen Situationen wirklich persönlichen Schaden von Mitarbeitern abzuwenden, weil alles ist ja zum Schluss über das Bistum gelaufen und da gab es ja keine Einsicht, keine Kontrollmöglichkeit.

Man hat ja erst später erfahren, dass ein Waffenhändler eine Großspende und so weiter getätigt hat. Mich wundert eigentlich, dass es alles so normal hingenommen wird. Unser Ex-Kanzler Kurz hat vor knapp zwei Wochen auch einmal gesagt, na ja – es geht ja um diese Parteispenden jetzt – von einem Waffenhändler würde er keine Spenden annehmen, aber die katholische Kirche streift da einmal locker gleich 600.000 Euro ein.

Also mich wundert bei all dem, was man auch an Kritik bringen kann, dass vieles so als normal, selbstverständlich hingenommen wird und gar nicht darüber diskutiert wird. Auch die Medien verhalten sich da irgendwie nicht sehr investigativ und gehen dem auch nicht besonders nach. [...]«

Tag 4 [4.08.2019]

»Liebe Grüße heute aus Urbino. [...] Ich habe mir gedacht, dass es eine gute Idee ist, weil, heute ist Sonntag, da sind keine LKWs, und ich war überrascht, wieviele Autos heute trotzdem unterwegs waren, alle mit Vollgas an mir vorbeigebraust sind. [...] Mir macht das natürlich wie vielen anderen Menschen auch, diese ganze Klimasituation, doch ein wenig Sorgen. Und ich war damals begeistert im Jahr 2015, als Papst Franziskus die Umweltenzyklika Laudato si! herausgegeben hat. Da hab‘ ich mir gedacht, pah, super, endlich wird die Kirche sich einmal wirklich der wichtigen Dinge in dieser Welt annehmen. Aber wenn ich so auf unsere Ortskirchen, unsere Diözesen schau, sehe ich, dass da das momentan alles wieder kein großes Thema ist, und ich vermisse es eigentlich, dass Priester mit Kollar oder auch Bischöfe in ihrer Tracht da nicht bei diesen Schülerdemonstrationen Fridays for Future mitmachen und vorne sich hinstellen und den Kindern und Jugendlichen damit symbolisieren, dass die Kirche mit ihnen ist, mit ihren Sorgen, mit ihren Anliegen für eine halbwegs vernünftige Zukunft. [...] Mir gehen da [...] mehr inhaltliche Diskussion und Auseinandersetzung um die wirklichen Fragen unserer Zeit ein wenig ab. Und wenn sich kirchliche Vertreter wirklich in prominenter Form mit diesen Kindern jeden Freitag bei der Demonstration hinstellen würden, dann würden ja die Kinder auch das Gefühl bekommen, hoppala, diese Kirche ist mit uns, mit unseren Sorgen und mit unseren Anliegen und interessiert sich nicht dafür, was wir im Schlafzimmer machen. [...]«

Tag 5 [5.08.2019]

»[...] Ich habe, obwohl es ein kleiner Umweg war für mich, Assisi als Etappenziel bewusst gewählt, weil, ich war erst einmal hier vor ungefähr 25 Jahren, damals mit einem Betriebsausflug, und unsere beiden Begleiter konnten mir damals schon eigentlich sehr viel von diesem Franziskus-Geist mitgeben.

Der hat sich dann aber doch ein bisschen in den Alltagssorgen eines jungen Familienvaters ein wenig verschüttet, und dann, als 2013 der Papst sich diesen Namen gegeben hat und sein Pontifikat quasi unter diesen Franziskus gestellt hat, da hat es mich wirklich wieder gepackt und ich habe 9 angefangen, mich sehr zu interessieren und habe mich viel auch damit beschäftigt, was Franziskus eigentlich uns vorgelebt oder vorgezeigt hat. Für mich war das ein Aufbruch in eine neue Zeit, in eine machtbefreite (sic) Kirche, eine Kirche, die sich wirklich die Option für die Armen zieht und nicht auf den eigenen Reichtum schaut.

Das hat mich damals alles sehr angesprochen. So gesehen schließt sich durch meine Ankunft heute hier in Assisi wieder für mich der Kreis und ich werde jetzt bei einem guten Glas Wein vielleicht auch versuchen noch, ein bisschen von diesem Geist zu erspüren und auch ein wenig an Papst Franziskus zu denken, ihn in mein Gebet einzuschließen, ihm alles Gute zu wünschen, dass er gegen die römische Kurie und die Nomenklatura in Rom hoffentlich weiterhin halbwegs gut bestehen kann.

Franziskus, Assisi, ist für mich auch der Anlass gewesen, vor einem Jahr massiv aufzustehen und zu protestieren. Ich war damals gerade vor dem Kino, um mir diesen Franziskus-Film, der damals erschienen ist, anzuschauen und damals genau zu diesem Zeitpunkt habe ich auch erfahren, dass geplant ist, dass die Frau Bischöfin eine Lobeshymne zum Schluss in einer Rede noch singen wird und als ich dann diesen Film mir angeschaut habe, als ich mir verinnerlicht habe, was dieser Papst eigentlich alles transportieren und zum Ausdruck bringen will, da war für mich dann Schluss mit lustig.

Und das war dann eigentlich der ausschlaggebende Punkt, warum ich dann auch so massiv protestiert habe und die Betriebsversammlung damals abgesagt habe. Wir konnten dann diese Rede auch verhindern und es hat dann nur Engelbert Guggenberger gesprochen.

Dazu vielleicht auch noch etwas: Es wird ja oft vorgeworfen, warum Engelbert zum Abschied von Alois Schwarz so eine Lobesrede und seine guten Seiten und so weiter erwähnt. Man muss sich das schon einmal realistisch vorstellen: Was hätte er denn tun sollen neben dem Landeshauptmann? Hätte er da schon alles ansprechen sollen, was er damals gewusst hatte? Er hatte damals bei Gott noch nicht alles gewusst, das hat erst der Prüfbericht ergeben.

Ich würde das so meinen: Am offenen Grab eines Dahingeschiedenen schwingt man ja selten schlechte Reden. Und das behält man sich dann beim Leichenschmaus vor.

Und so glaube ich, muss man das auch ein wenig sehen, und ihm nicht ständig zum Vorwurf machen. [...] Und ich denke, dass ich meine Mission, dann in zwei Tagen in Rom anzukommen, wirklich erfüllen kann. [...]«

Tag 6 [6.08.2019]

»Einen schönen guten Abend heute aus Magliano Sabina. [...] Heute kurz vor dem Wegfahren hat mich eine ältere Dame angerufen und mich gefragt, warum denn die Leute so wenig informiert sind über unsere Petition, unser Anliegen. Sie ist heute beim Arzt gewesen und als sie den Arzt dann gefragt hat, ob er auch schon unterschrieben hat, hat er gesagt, er weiß davon gar nichts, und als sie ihm das erklärt hat, hat er natürlich auch sofort und seine Frau und auch einige Patienten, die gewartet haben, online unterzeichnet. Natürlich musste ich ihr erklären, dass das Ganze alles für uns nicht so einfach ist.

Vor vier Wochen hat es das Forum Mündige Christen noch gar nicht gegeben. Das ist alles spontan entstanden, dann auch die Kundgebung und dann die Idee zu dieser Petition. Natürlich hab‘ ich mir das auch ein wenig alles leichter vorgestellt.

Ich habe zwar einmal die Pfarrämter kontaktiert, aber viele Pfarrseelsorger haben nicht so sehr darauf reagiert. Es war uns dann auch nicht möglich, irgendwelche Zugänge zu finden zu Pfarrgemeinderatsobmännern und so weiter, weil wir ja keine kirchliche Institution sind und das natürlich nicht so zur Verfügung steht.

Bis auf die Pressekonferenz und vielleicht auch dann meine Abreise nach Rom hat das auch medial nicht den Widerhall gefunden, den ich mir vielleicht auch erhofft habe. Natürlich sind die Medien vorwiegend einmal in erster Linie Berichterstatter und nicht dazu da, irgendwelche Interessen zu promoten (sic). Das ist auch zu verstehen, aber wer weiß, welche Gründe das alles hat. Es ist alles zusammen nicht so einfach. Und so sind wir auf uns selbst angewiesen, dass sich diese Botschaft von sich aus weiterträgt und es funktioniert auch ganz gut. [...]

Ich bin sehr erstaunt darüber, wieviele auch ältere Menschen sich für dieses Anliegen engagieren. [...] Manchmal kommt mir vor gerade bei diesen älteren Personen, als ob die schon lange auf etwas gewartet hätten oder auch eine gewisse Sehnsucht in sich tragen. Irgendwie fasziniert mich das und das war für mich dann auch die Motivation zu sagen: Ich möchte alles Mögliche dafür tun, dass diese Unterschriften einmal auch dorthin kommen, wo sie hingehören, nach Rom, und deshalb mache ich mich eben auf den Weg dorthin. [...]

Ja, also ich glaube, wir haben in diesen letzten vier Wochen schon vieles bewegt. 5000 Unterzeichner sind, wenn man diese Menschen auf einen Stock zusammenstellen würde, doch eine große Anzahl und es werden wahrscheinlich noch etwas mehr werden und von dem her muss ich sagen, bin ich sehr zufrieden und auch für die Zukunft weiterhin zuversichtlich. Niemand kann abschätzen, was noch alles passieren wird, wie sich das weiter entwickeln wird.

Auf alle Fälle kann ich allen Menschen sagen, die sich bisher eingesetzt, engagiert, unterschrieben haben, dass wir alles weiter tun werden, um da nicht mehr irgendwie loszulassen. Ja, in diesem Sinne wünsche ich euch alles Gute. Liebe Grüße in die Heimat, und nicht vergessen: Zero tolleranza per l‘abuso di potere!«

Addendum


ORF-Kärnten-TV [7.08.2019]

»Kärnten. Rom. – Der Betriebsrat der katholischen Kirche Kärnten Gabriel Stabentheiner hat heute 4000 Protestunterschriften des Forums Mündige Christen im Vatikan abgegeben. Vor einer Woche ist er dazu mit dem Fahrrad beim Klagenfurter Dom gestartet. Die Unterstützer wollen, dass der abgesetzte Diözesanadministrator Engelbert Guggenberger zum Bischof bestellt wird. Dem Vernehmen nach lehnt er aber ab. Unterdessen kursiert auch ein offener Brief mit Kritik am Domkapitel und Guggenberger.«
Usambara
Wie wir auf langjähriger Erfahrung wissen, wird dieser Vatikan nichts unternehmen, wenn es für die kath. Kirche ist. Also möge man sich mit lautem Schweigen verbinden.