Josefa Menendez
1365

Hölle: Ein fünfzehnjähriges Mädchen

Josefa nach ihrer Rückkehr aus der Hölle:

»Ich sah mehrere Seelen hinabstürzen, darunter ein fünfzehnjähriges Mädchen, das seinen Eltern fluchte, weil sie es nicht in der Furcht Gottes erzogen und nicht gelehrt hatten, dass es eine Hölle gibt. Das Mädchen sagte, sein Leben, obgleich es so kurz war, sei voll von Sünden gewesen; denn es habe seinen Sinnen, seinen Leidenschaften jegliche Lust gewährt. Es klagte sich vor allem darüber an, schlechte Bücher gelesen zu haben...« (22. März 1923)
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Ferner schreibt sie: » ...Da waren Seelen, die verfluchten den Ruf Gottes, den sie einmal gehört und nicht befolgt hätten..., weil sie nicht unbekannt und abgetötet leben wollten... (18. März 1922)
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Einmal, als ich in der Hölle war, sah ich viele Priester, Ordensmänner und Ordensfrauen, die verfluchten ihre Gelübde, ihren Orden und alles, was ihnen das Licht und die Gnade hätte geben können, die sie verloren haben.
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Ich sah auch geistliche Würdenträger. Einer warf sich vor, die Güter, die ihm nicht gehörten, missbraucht zu haben... (28. September 1922)
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Da waren Priester, die verfluchten ihre Zunge, welche die Wandlungsworte gesprochen; ihre Finger, die den Leib des Herrn berührt, die Lossprechungen, die sie andern erteilt hatten, ohne dass sie es verstanden, ihre eigene Seele zu retten; die Gelegenheit zur Sünde, die sie zum Sturz in die Hölle brachte. (6. April 1922)
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Ein Priester sagte: Ich habe mich von Gift genährt; denn ich habe das Geld verausgabt, das mir nicht gehörte, und er beschuldigte sich, Messstipendien verwendet zu haben, ohne die Messen zu lesen.
Ein anderer sagte, er habe einer Geheimgesellschaft angehört, in der er Kirche und Religion verraten und für Geld furchtbare Gotteslästerungen und Sakrilegien ermöglicht habe. Ein anderer sagte, er sei verdammt, weil er sündhaften Vorführungen beigewohnt hätte. Danach hätte er nicht das heilige Messopfer darbringen dürfen. Aber er hätte es getan und sieben Jahre lang so gelebt.«

Josefa bemerkt, dass die meisten der verdammten Priester und Ordensleute sich furchtbarer Sünden gegen die Keuschheit anklagen; ferner Sünden gegen das Gelübde der Armut, des unerlaubten Gebrauches der Ordensgüter, ernster Verfehlungen gegen die Nächstenliebe (Eifersucht, Rachsucht, Hass usw.), der Nachlässigkeit und Lauheit, der Bequemlichkeit, der sie nachgegeben und die sie zu schweren Sünden geführt hätte; der schlechten Beichten aus Menschenfurcht, Mangel an Mut und Ehrlichkeit u.s.w.

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Im folgenden wird der vollständige Wortlaut von Schwester Josefas Aufzeichnungen über die »Hölle der gottgeweihten Seelen« vom 4. September 1922 wiedergegeben:
»An diesem Tage hatte ich über das besondere Gericht der gottgeweihten Seelen betrachtet. Ich konnte von diesen Gedanken nicht loskommen, obgleich sie mich so bedrückten. Plötzlich fühlte ich mich gefesselt und von einer so schweren Last überwältigt, dass ich mit größerer Klarheit denn je erkannte, was es um die Heiligkeit Gottes ist und wie sehr Er die Sünde verabscheut.

In einem blitzartigen Aufleuchten sah ich mein ganzes Leben vor mir, angefangen von meiner ersten Beichte bis zum heutigen Tag. Alles war mir gegenwärtig: meine Sünden, die Gnadenerweise Gottes, der Tag meines Eintritts ins Kloster, meine Einkleidung, meine Gelübdeablegung, die geistlichen Lesungen und Unterweisungen, die Ratschläge, die guten Anregungen, alle Hilfe, die ich in meinem Ordensleben empfangen hatte. Man kann nicht beschreiben, welch furchtbare Verwirrung die Seele in diesem Augenblick empfindet: ,Jetzt ist alles vorbei. Ich bin auf immer verloren.”
(Josefa beschuldigt sich selbst keiner einzigen Sünde, die sie in die Hölle hätte stürzen können. Der Herr will nur, dass sie deren schreckliche Folgen an sich erfährt, als habe sie diese tatsächlich verdient.)

kath-zdw.ch/…ia/Schwester.Josefa.Menendez.Hoelle.Fegefeuer.html
Christoph Traud
Heute hat der Vatikan die Hölle ja abgeschafft.