Tina 13
1302
Eusebios von Alexandrien (Ende 5. Jh.), Homilie, dem Eusebios von Alexandrien (Ende 5. Jh.), zugeschrieben Der Sabbat wird zum ersten Tag der neuen Schöpfung Die Woche umfasst, wie jeder weiß, sieben …Mehr
Eusebios von Alexandrien (Ende 5. Jh.),

Homilie, dem Eusebios von Alexandrien (Ende 5. Jh.), zugeschrieben

Der Sabbat wird zum ersten Tag der neuen Schöpfung

Die Woche umfasst, wie jeder weiß, sieben Tage: sechs davon hat uns Gott gegeben, damit wir arbeiten, einen davon, damit wir beten, uns erholen und frei werden von unseren Sünden [...] Ich will dir nun die Gründe darlegen, warum die Tradition, am Sonntag festzuhalten und an ihm keine Arbeit zu verrichten, an uns weitergegeben worden ist. Als der Herr den Jüngern das Sakrament anvertraute, „nahm er das Brot, sprach das Dankgebet, brach das Brot, reichte es den Jüngern und sprach: ‚Nehmt und esst; das ist mein Leib, der für euch gebrochen wird zur Vergebung der Sünden.’ Ebenso reichte er ihnen den Kelch und sprach: ,Trinket alle daraus; das ist mein Blut, das Blut des Neuen Bundes, das vergossen wird für euch und für viele zur Vergebung der Sünden. Tut dies zu meinem Gedächtnis.'“ (Mt 26,26f.; 1Kor 11,24).

Der Sonntag ist also der heilige Tag, an dem wir das Gedächtnis des Herrn feiern. Darum nennen wir ihn auch „Tag des Herrn“. Er ist sozusagen der Herr der Tage. Tatsächlich hieß er vor der Passion des Herrn nicht „Tag des Herrn“, sondern „erster Tag“. An diesem Tag hat der Herr seine Auferstehung grundgelegt, das heißt, er hat die Schöpfung begonnen; an diesem Tag hat er der Welt die Erstlingsfrüchte der Auferstehung geschenkt; auf diesen Tag hat er, wie gesagt, die Feier der heiligen Geheimnisse festgelegt. Dieser Tag ist also für uns der Anfang aller Gnade: Anfang der Erschaffung der Welt, Anfang der Auferstehung, Anfang der Woche. Dieser Tag, der in sich drei Anfänge umschließt, ist eine Andeutung dessen, dass die heilige Dreifaltigkeit über allem steht.

Predigten über den Sonntag 16,1-2; PG 86-416-421
Tina 13
Homilie, dem Eusebios von Alexandrien (Ende 5. Jh.), zugeschrieben
Der Sabbat wird zum ersten Tag der neuen Schöpfung
Die Woche umfasst, wie jeder weiß, sieben Tage: sechs davon hat uns Gott gegeben, damit wir arbeiten, einen davon, damit wir beten, uns erholen und frei werden von unseren Sünden [...] Ich will dir nun die Gründe darlegen, warum die Tradition, am Sonntag festzuhalten und an ihm …Mehr
Homilie, dem Eusebios von Alexandrien (Ende 5. Jh.), zugeschrieben

Der Sabbat wird zum ersten Tag der neuen Schöpfung

Die Woche umfasst, wie jeder weiß, sieben Tage: sechs davon hat uns Gott gegeben, damit wir arbeiten, einen davon, damit wir beten, uns erholen und frei werden von unseren Sünden [...] Ich will dir nun die Gründe darlegen, warum die Tradition, am Sonntag festzuhalten und an ihm keine Arbeit zu verrichten, an uns weitergegeben worden ist. Als der Herr den Jüngern das Sakrament anvertraute, „nahm er das Brot, sprach das Dankgebet, brach das Brot, reichte es den Jüngern und sprach: ‚Nehmt und esst; das ist mein Leib, der für euch gebrochen wird zur Vergebung der Sünden.’ Ebenso reichte er ihnen den Kelch und sprach: ,Trinket alle daraus; das ist mein Blut, das Blut des Neuen Bundes, das vergossen wird für euch und für viele zur Vergebung der Sünden. Tut dies zu meinem Gedächtnis.'“ (Mt 26,26f.; 1Kor 11,24).

Der Sonntag ist also der heilige Tag, an dem wir das Gedächtnis des Herrn feiern. Darum nennen wir ihn auch „Tag des Herrn“. Er ist sozusagen der Herr der Tage. Tatsächlich hieß er vor der Passion des Herrn nicht „Tag des Herrn“, sondern „erster Tag“. An diesem Tag hat der Herr seine Auferstehung grundgelegt, das heißt, er hat die Schöpfung begonnen; an diesem Tag hat er der Welt die Erstlingsfrüchte der Auferstehung geschenkt; auf diesen Tag hat er, wie gesagt, die Feier der heiligen Geheimnisse festgelegt. Dieser Tag ist also für uns der Anfang aller Gnade: Anfang der Erschaffung der Welt, Anfang der Auferstehung, Anfang der Woche. Dieser Tag, der in sich drei Anfänge umschließt, ist eine Andeutung dessen, dass die heilige Dreifaltigkeit über allem steht.

Predigten über den Sonntag 16,1-2; PG 86-416-421