Die Wechselhaftigkeit der Gemüter, wie am Palmsonntag, erfordert eine gewisse Zeit der Not
Die Wechselhaftigkeit der Gemüter, wie am Palmsonntag, erfordert eine gewisse Zeit der Not
Heute ist Palmsonntag, ein wunderschöner Tag. Unser Herr und Erlöser zieht auf einer Eselin und ihrem Füllen in Jerusalem ein. Die Leute wedeln dem Erlöser mit Palmzweigen entgegen und rufen „Hosianna dem Sohne Davids“ und „hochgelobt sei, der da kommt im Namen des Herrn“. Sie behandeln Jesus wie einen König und feiern Ihn, weil sie von Ihm den schnellen Frieden erhoffen, der aber ohne Änderung der Herzen nicht herzustellen ist. Der Heiland kommt nicht, um einmal mit dem Finger zu schnippen und alles ist gut, sondern Er kommt in allem Ernst der gesamten Mensch- heitsgeschichte einhergeritten. Jedes Detail seines Auf- tretens ist bedeutungsschwer, vor allem der Kreuzweg, den Er genau vorhersieht. Darum ist Er ja in die Welt gekommen: um alle Sünden auf sich zu nehmen, pro- testlos bis ans Kreuz zu tragen, um dort den Vater um Verzeihung zu bitten.
Am Palmsonntag war der Jubel groß, da die Leute von der Emotion eines außergewöhnlichen Königtums ergriffen waren, da sie doch hörten, dass Jesus den Lazarus auferweckt hatte. Das war auch ein Haupt- grund, warum sie so zahlreich in Jubel ausbrachen. Doch als ihnen dämmerte, dass dieses Königtum so ganz anders als gedacht sein sollte, änderten sie schnell ihre Meinung nach dem Wind der Menschen- furcht. Ihre Liebe zu Jesus war gar nicht vorhanden, sondern nur die spontane Anteilnahme an einem Fest. Im Feste feiern macht den Menschen ja keiner was vor. Nachdem es der Menge also dämmerte, dass es sich um ein Opferfest handeln sollte, wendeten sich die Herzensgesinnungen um 180 Grad und aus den Jubelzweigen wurden Geißelruten, die übrigens von genau denselben Ölbäumen waren.
JESUS, der Erlöser, wusste genau um diese Wechsel- haftigkeit der Gemüter, weswegen Er die Jubelbezei- gungen nur mit einem lächelnden Auge entgegenneh- men konnte. Das Leid war für Ihn schon in der Luft fühlbar, je näher Er Jerusalem kam. Die Athmosphäre war schon nicht mit ernsthafter Aufrichtigkeit erfüllt, sondern mit unverwurzelter, wechselhafter und teils sogar heuchlerischer Gesinnung. Als Herzenskenner wusste Jesus dies ganz genau.
Auch in unserer Zeit sind wir nun an dem Punkt an- gelangt, wo sich Spreu von Weizen trennen wird. Wie sich damals der neue Weg der Christen abspaltete, so werden sich auch jetzt die wahren Christen, die Restarmee, „der heilige Rest“, von den lauen Christen abspalten und in Rom wird eines Tages nur noch eine kleine Sekte übrig bleiben.
Wie sieht es aktuell aus?
Die Herzen beginnen erst aufzuwachen, jetzt, nachdem es längst 5 vor 12 geschlagen hat. Haben sich die christ- lichen Propheten geirrt? Mitnichten. Die Kirchen sind geschlossen, die Geschäftemacherei am Ende, der Glaube fast erloschen. Und doch kann gerade diese Zeit die Zeit des Aufwachens werden und sie wird es. Es ist eine große Gnadenzeit, auch wenn wir die Kirchen nicht besuchen können.
Ein konstantes Königtum, was nur im Christentum Frieden verheißt, kann es nur geben, wenn sich die Herzen der Menschen öffnen für die Wahrheit und Liebe Jesu Christi. Legen wir doch diese komische Angst vor der Welt ab, die in der Tat nichts mehr zu bieten hat als Durcheinander und Unmoral. Das Leben ist schön, doch es muss auch mit Schönheit gefüllt werden. Wie schön ist doch das Gebet von Freunden, die leiblich oder geistig zusammen- stehen, die wissen, dass sie damit die Welt massiv zum Guten hin verändern werden und dafür das ewige Leben in der ewigen Glückseligkeit erben werden.
Die Lehre Christi ist Wahrheit in Wort und Tat. Jesus hat sich für uns hingegeben, damit wir mit Ihm den Weg der inneren Reue, des Reueschmerzes und der Erneuerung mitgehen. Dauerhafter Frieden ist ohne dauerhaft in der Liebe Christi verzwurzelte Herzen nicht zu haben. Der Weltfrieden ist ohne die Passion des Lebens nicht zu haben. Die Menschen müssen begreifen, dass, wenn die Passio Christi nicht stattgefunden hätte, auf Erden endloses Leiden die Folge wäre.
Was wollt ihr wählen?
Die sehr schmerzhafte, aber letztlich vorübergehende Passion des Lebens, die kommende Notzeit, oder nie endende Pein in nie endenden tyrannischen Regierungen auf Erden?
Die Passion Christi hat die Macht, dauerhaft Frieden zu bringen. Es liegt an den Menschen selbst, sich dieser Macht zu bedienen, denn JESUS zwingt niemanden zu seinem Glück.
Die Wechselhaftigkeit der Gemüter erfordert eine längere Notzeit, denn die Not lehrt beten und konstante Not lehrt konstant beten.
Einen ganz gesegneten Palmsonntag mit viel Gnaden der Treue, des Mutes, der Entschlossenheit, der Festig- keit und Freude im christlichen Glauben, der alleine den Frieden bringt!