Tina 13
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Der Umstand, dass weder von der Abstammung noch vom Tod Melchisedeks irgendetwas berichtet wird, deutet die Überlegenheit und die ewige Dauer seines Priestertums an und macht ihn zum Vorbild Christi.

Gott, unser Vater, alles Gute kommt allein von dir.
Schenke uns deinen Geist, damit wir erkennen, was recht ist, und es mit deiner Hilfe auch tun.
Darum bitten wir durch Jesus Christus.


„Wir haben einen erhabenen Hohenpriester: Jesus, den Sohn Gottes“ (4,14). Die Art dieses Priestertums versucht der Verfasser vom Alten Testament her klarzumachen. Dort gibt es den Hohenpriester Aaron, dem aber das Priestertum Jesu mehr unähnlich als ähnlich ist (vgl. 4,15 - 5,10). Dann gibt es noch eine andere priesterliche Gestalt im Alten Testament: „Melchisedek, König von Salem und Priester des höchsten Gottes“ (7,1), eine geheimnisvolle Gestalt, die im Buch Genesis einmal auftaucht und dann nur noch in Psalm 110 genannt wird. Die Tatsache, dass Abraham ihn anerkannt und ihm sogar den Zehnten entrichtet hat, zeigt die Größe Melchisedeks an. Der Umstand, dass weder von der Abstammung noch vom Tod Melchisedeks irgendetwas berichtet wird, deutet die Überlegenheit und die ewige Dauer seines Priestertums an und macht ihn zum Vorbild Christi. Das ist rabbinische Schrifterklärung. Wichtiger als die Beweisführung ist für uns die Aussage selbst, die sich weniger aus der Beweisführung als aus göttlicher Inspiration ergibt: das Priestertum Christi ist himmlischen Ursprungs und ist ewig wie das unzerstörbare Leben des Erhöhten selbst. Unzerstörbar ist deshalb auch unsere Hoffnung. - Gen 14,17-20; Ps 110,4; Röm 1,4; Jer 33,18; Hebr 10,1; 11,40; Röm 7,7; Hebr 10,19-22.

Abram zog weg, wie der Herr ihm gesagt hatte


Lesung aus dem Hebräerbrief
Brüder!
1Melchisedek, König von Salem und Priester des höchsten Gottes; er, der dem Abraham, als dieser nach dem Sieg über die Könige zurückkam, entgegenging und ihn segnete
2und welchem Abraham den Zehnten von allem gab; er, dessen Name „König der Gerechtigkeit“ bedeutet und der auch König von Salem ist, das heißt „König des Friedens“;
3er, der ohne Vater, ohne Mutter und ohne Stammbaum ist, ohne Anfang seiner Tage und ohne Ende seines Lebens, ein Abbild des Sohnes Gottes: dieser Melchisedek bleibt Priester für immer.
15Das ist noch viel offenkundiger, wenn nach dem Vorbild Melchisedeks ein anderer Priester eingesetzt wird,
16der nicht, wie das Gesetz es fordert, aufgrund leiblicher Abstammung Priester geworden ist, sondern durch die Kraft unzerstörbaren Lebens.

17Denn es wird bezeugt: Du bist Priester auf ewig nach der Ordnung Melchisedeks.

Du bist Priester auf ewig nach der Ordnung Melchisedeks.

So spricht der Herr zu meinem Herrn:

Setze dich mir zur Rechten,
und ich lege dir deine Feinde als Schemel unter die Füße.
Vom Zion strecke der Herr das Zepter deiner Macht aus:
„Herrsche inmitten deiner Feinde!“

Dein ist die Herrschaft am Tage deiner Macht,
wenn du erscheinst in heiligem Schmuck;
ich habe dich gezeugt noch vor dem Morgenstern,
wie den Tau in der Frühe.

Der Herr hat geschworen, und nie wird‘s ihn reuen:
„Du bist Priester auf ewig nach der Ordnung Melchisedeks.“
Der Herr steht dir zur Seite;
er zerschmettert Könige am Tage seines Zornes.


Der Philister Goliat hatte nicht damit gerechnet, dass irgendein Israelit es mit ihm, dem „Schwergewichtler“, aufnehmen könne. Und der König Saul hatte die Hilfe in der Not sicher nicht von dem jungen David erwartet. Kennt er ihn überhaupt? Nach Kap. 16,18-23 war David an Sauls Hof aber die Überlieferung, die in Kap. 17 zu Wort kommt, scheint nichts davon gewusst zu haben (17,15-16 ist offenbar späterer Zusatz, der die Unstimmigkeit ausgleichen sollte). David ist ins Lager gekommen, um seine Brüder mit Lebensmitteln zu versorgen. Die Brüder halten nicht viel von ihrem jüngsten Bruder (vgl. die Brüder Josefs); aber David kennt seine eigenen Fähigkeiten, und vor allem weiß er, dass der Gott Israels auf seiner Seite steht. Darauf kommt es ihm (und dem Erzähler) an: dass in der Schwachheit des Menschen die Kraft Gottes sichtbar wird. - 1 Kor 2,3-5; 2 Kor 12,10; Lev 26,8; Jos 4,24; 1 Sam 14,6; 2 Kön 19,34-35; Ps 33,16-22; Hos 1,7; 1 Sam 21,10.

David besiegte den Philister mit einer Schleuder und einem Stein


Lesung aus dem ersten Buch Samuel
In jenen Tagen
32sagte David zu Saul: Niemand soll wegen des Philisters den Mut sinken lassen. Dein Knecht wird hingehen und mit diesem Philister kämpfen.
33Saul erwiderte ihm: Du kannst nicht zu diesem Philister hingehen, um mit ihm zu kämpfen; du bist zu jung, er aber ist ein Krieger seit seiner Jugend.
37Und David sagte weiter: Der Herr, der mich aus der Gewalt des Löwen und des Bären gerettet hat, wird mich auch aus der Gewalt dieses Philisters retten. Da antwortete Saul David: Geh, der Herr sei mit dir.
40David nahm seinen Stock in die Hand, suchte sich fünf glatte Steine aus dem Bach und legte sie in die Hirtentasche, die er bei sich hatte und die ihm als Schleudersteintasche diente. Die Schleuder in der Hand, ging er auf den Philister zu.
41Der Philister kam immer näher an David heran; sein Schildträger schritt vor ihm her.
42Voll Verachtung blickte der Philister David an, als er ihn sah; denn David war noch sehr jung, er war blond und von schöner Gestalt.
43Der Philister sagte zu David: Bin ich denn ein Hund, dass du mit einem Stock zu mir kommst? Und er verfluchte David bei seinen Göttern.
44Er rief David zu: Komm nur her zu mir, ich werde dein Fleisch den Vögeln des Himmels und den wilden Tieren zum Fraß geben.
45David antwortete dem Philister: Du kommst zu mir mit Schwert, Speer und Sichelschwert, ich aber komme zu dir im Namen des Herrn der Heere, des Gottes der Schlachtreihen Israels, den du verhöhnt hast.
46Heute wird dich der Herr mir ausliefern. Ich werde dich erschlagen und dir den Kopf abhauen. Die Leichen des Heeres der Philister werde ich noch heute den Vögeln des Himmels und den wilden Tieren zum Fraß geben. Alle Welt soll erkennen, dass Israel einen Gott hat.
47Auch alle, die hier versammelt sind, sollen erkennen, dass der Herr nicht durch Schwert und Speer Rettung verschafft; denn es ist ein Krieg des Herrn, und er wird euch in unsere Gewalt geben.
48Als der Philister weiter vorrückte und immer näher an David herankam, lief auch David von der Schlachtreihe der Israeliten aus schnell dem Philister entgegen.
49Er griff in seine Hirtentasche, nahm einen Stein heraus, schleuderte ihn ab und traf den Philister an der Stirn. Der Stein drang in die Stirn ein, und der Philister fiel mit dem Gesicht zu Boden.
50So besiegte David den Philister mit einer Schleuder und einem Stein; er traf den Philister und tötete ihn, ohne ein Schwert in der Hand zu haben.

51Dann lief David hin und trat neben den Philister. Er ergriff sein Schwert, zog es aus der Scheide, schlug ihm den Kopf ab und tötete ihn. Als die Philister sahen, dass ihr starker Mann tot war, flohen sie.

Gelobt sei der Herr, der mein Fels ist.

Gelobt sei der Herr, der mein Fels ist, der meine Hände den Kampf gelehrt hat, meine Finger den Krieg.
Du bist meine Huld und Burg,
meine Festung, mein Retter,
mein Schild, dem ich vertraue.
Ein neues Lied will ich, o Gott, dir singen,
auf der zehnsaitigen Harfe will ich dir spielen,
der du den Königen den Sieg verleihst!
und David, deinen Knecht, errettest.

Halleluja. Halleluja.
Jesus verkündete das Evangelium vom Reich
und heilte im Volk alle Krankheiten und Leiden.
Halleluja.


Die Heiligung des Sabbats war neben der Beschneidung geradezu das Kennzeichen des gläubigen Juden. Die Strenge der Pharisäer in diesem Punkt war sicher der Ausdruck eines großen Ernstes. Dennoch hat Jesus die Vorschriften des Sabbats wiederholt durchbrochen; nicht um weniger zu tun, als vom Gesetz verlangt war, sondern um der Absicht des Gesetzes und dem Willen Gottes zu gehorchen. Das Sabbatgebot war ja ursprünglich als Zeichen und Gabe der Freiheit gegeben worden. - Das heutige Evangelium hat zwei Gipfel, einen hellen und einen dunklen: das Wort Jesu über die Freiheit, am Sabbat Gutes zu tun, und der Beschluss seiner Gegner, ihn zu vernichten. Damit beendet das Markusevangelium die Reihe der Streitgespräche mit den Schriftgelehrten und Pharisäern in Galiläa. - Mt 12,9-14; Lk 6,6-11; Dtn 5,14-15; 1 Makk 2,29-38; Lk 14,1-6; Eph 4,18.

Was ist am Sabbat erlaubt: Ein Leben zu retten oder es zu vernichten?


Aus dem heiligen Evangelium nach Markus
In jener Zeit als Jesus in eine Synagoge ging, saß dort ein Mann, dessen Hand verdorrt war. Und sie gaben acht, ob Jesus ihn am Sabbat heilen werde; sie suchten nämlich einen Grund zur Anklage gegen ihn. Da sagte er zu dem Mann mit der verdorrten Hand: Steh auf und stell dich in die Mitte! Und zu den anderen sagte er: Was ist am Sabbat erlaubt: Gutes zu tun oder Böses, ein Leben zu retten oder es zu vernichten? Sie aber schwiegen. Und er sah sie der Reihe nach an, voll Zorn und Trauer über ihr verstocktes Herz, und sagte zu dem Mann: Streck deine Hand aus! Er streckte sie aus, und seine Hand war wieder gesund.
Da gingen die Pharisäer hinaus und fassten zusammen mit den Anhängern des Herodes den Beschluss, Jesus umzubringen.

Schott