"Bibiana":
Das, was Sie "Christkind" nennen, hat mit dem lutherischen "Christkind" (fast) nichts zu tun. Es heißt nur so. Zum einen erscheint es nicht im Zusammenhang mit Weihnachten, sonderen während der Adventszeit, also vor Weihnachten. Zum zweiten ist es eine Mischung aus Nikolaus und "Winterfrau": Es verteilt Gaben wie der Heilige Nikolaus, und es hat einen Ruprecht wie der Heilige Nikolaus - wobei Ruprecht ursprünglich eine Schreckgestalt gegen den Winter war; denn er trägt eine (grüne) Rute als "Mittel" gegen die winterliche Wachstumsstarre. Dieses sogenannte "Christkind" hat bei den katholische Sorben aber fast keine Bedeutung - wie das lutherische Christkind bei den Sorben ohnehin keine Bedeutung hatte. Die Sorben waren nämlich mit wenigen Ausnahmen fast nur katholisch. Ihnen wurde das Evangelische durch die "evangelischen" Herrschaften aufgezwungen - deutlich zu sehen an der Simultankirche des Bautzner Doms. Der ist nämlich nur deshalb Simultankirche geworden, weil die Sächsischen Herrscher die Bevölkerung dazu zwangen, als das Gebiet aus dem österreichisch-ungarischen Herrschaftsgebiet herausgebrochen wurde.

Liebe Latina,

noch einmal zum "Weihnachtsmann".
In katholischen Gegenden kommt das Christkind, und sicher auch allgemein in Süddeutschland. In Norddeutschland, Mittel- und Ostdeutschland gibt es aber den Weihnachtsmann, es sei denn, dort gibt es wieder mehr katholische Gegenden, die sich bewusst von ihrer Umgebung abgrenzen (wollen).
Alle Jahre wieder kommt aber das Christuskind . Für alle.

Das "Christkind" ist der geheimnisvolle Gabenbringer, aber, tritt es vor Kindern in Erscheinung, als schön verkleidetes junges Mädchen!; im katholischen Sorbengebiet ist es sogar ein Mädchen mit verschleiertem Gesicht.
Das "Christkind" ist zwar ursprünglich lutherisch, der Brauch hat sich dann aber zumeist umgekehrt.

Amerika forcierte den Weihnachtsmann, eine süddeutsche Zeitung schrieb diesbezüglich schon mal, "der Weihnachtsmann sackt das Christkindl ein..." Leider!

"Vermeinender":
Eben, "daß nämlich Gott selbst sich der Welt schenkt", wird ersetzt durch den Mythos, daß da irgend so in geflügeltes Wesen, also das "Christkind", sich auf den Tannenbaum oder daneben oder darunter oder sonstwo setzt und dort Päckchen und Pakete hinlegt. Und natürlich packt es seine "Geschenke" - genauso wie der "Weihnachtsmann" in "Engelshausen" oder ähnlichen mehr oder weniger mythischen (Wald-)Gegenden - und kommt - ohne Schlitten, aber mit Flügeln - ind die "gut Stube". Um nur ein paar Flashs aus dem Internet zu diesem Thema zu zeigen:
www.nikolaus-weihnachten.de/…/christkind-im-w…
upload.wikimedia.org/…/Christkind.jpg
www.uni-erlangen.de/…/christkind.shtml
kostuemverleih.npage.at/galerie72794.html
www.engelskirchen.de/…/christkind_wohn…
hersbruckerschweiz.de/…/sieben-engel-fu…
www.epro-entertainment.at/lisa/fotos/index.htm

Das mag zwar einem - auch unter Atheisten verbreiteten - "Engelglauben" entgegenkommen. Mit Weihnachten hat das nicht mehr viel zu tun.

Hm, WilliWinzig. Aber die im Christkindl/Geschenke liegende Symbolik, dass nämlich Gott selbst sich der Welt schenkt in der denkbar schwächlichsten Erscheinungsform, die erkennen sie nicht, oder gilt ihnen nichts?

Christkind / Geschenke -
Christus' Erscheinen, im gewissen Sinne auch Geschenk

WilliWinzig:
Danke für ihre Information das Luther das Christkind eingeführt hat. Und völlig Recht geben muss ich ihnen, das wir zu Weihnachten unseren Blick nur auf die Ankunft des fleischgewordenen Gott dem Herrn Jesus Christus richten sollten.

Gottes und Mariens Segen auf allen Wegen.

Die immer wieder veröffentlichte Gegenüberstellung von "Weihnachtsmann" und Nikolaus geht von völlig falschen Voraussetzungen aus. Der "Weihnachtsmann" kann gar keine Konkurrenz zum Nikolaus sein, weil der sogenannte "Weihnachtsmann" eine Figur aus dem Geschäftsleben ist, also auf einer ganz anderen Ebene angesiedelt ist. Viel bedeutsamer halte ich die Parallelisierung von Nikolaus und "Christkind". Das "Christkind" ist nämlich von Luther erfunden worden, um den damals noch üblichen "katholischen" Geschenketag Nikolaus gegen das Weihnachtsfest auszuspielen. So trat an die Stelle des Heiligen Nikolaus, der ein Freund der Kinder ist und der an diesem Tag die Kinder beschenkt, das sogenannte "Christkind" als Geschenkefigur. Damit wird das Fest Weihnachten auf eine mythische Geschenkefigur "Christkind" herabgwürdigt. Eigentlich sollten wir Christen also erst einmal das mythische Geschenke-"Christkind" abschaffen, um den Blick auf die Geburt Jesu wieder freizumachen, bevor wir uns über einen geschäftstüchtigen "Weihnachtsmann" aufregen.

@Latina

Wäre ja schön, wenn der Weihnachtsmann bei uns out wäre ....
Ist er aber nicht. Laut Umfrage mögen die Deutschen lieber den Weihnachtsmann als den "heiligen Nikolaus"!

Sankt Michael: Ja an WilliWinzig ist deutlich zu erkennen, was man nicht versteht, über das macht man sich lustig.
Aber es gibt ja doch Hoffnung
epistulaetiberii.blogspot.com/…/die-alte-messe-…. Erstaunlich das der 68'er Geist bei den jungen Katholiken nicht mehr ankommt, ist aber auch verständlich die 68'er sind ja vom Zeitgeist besessen.

Gottes und Mariens Segen auf allen Wegen.

"Seit 13. Dezember werden im Priesterseminar im Bistum Harlem-Amsterdam regelmäßig alte Messen zelebriert. Das berichtet die Web-Site kathnews.de mit Bezug auf den Rektor des Seminars."

Also das finde ich schon bärenstark, daß da "alte Messen" zelebriert werden. Endlich kümmert sich mal jemand um die "alten Messen". In das "Altenpflegeheim für alte Messen" sollte man sie ja auch nicht stecken. Oder wo könnte man denn sonst noch die eine oder andere "alte Messe" unterbringen? Eventuell gibt es pflegewillige Christen, die eine "alte Messe" in ihre Pflege nehmen. Vielleicht fühlt sich so eine "alte Messe" auch allein? Dann könnte man doch die eine oder andere "alte Messe" miteinander bekannt machen. Und vielleicht gründen die dann gemeinsam eine Seniorenresidenz für "alte Messen".

Der fette, rote Weihnachtsmann hat mit der christlichen Weihnacht nichts zu tun!

Sagte ein argentinischer Bischof!