Warum Christus nicht vom Kreuz herabgestiegen ist, wie es die pharisäischen Spötter forderten
Warum Christus nicht vom Kreuz herabgestiegen ist,
wie es die pharisäischen Spötter forderten
Quelle: Pater Karl. E. Schmöger (Hg., + 1883), Offenbarungen
an die heilige Birgitta von Schweden, Band 6: Über Schöpfung
und Erlösung.
Darum habe Ich auch nicht vor allen die Macht meiner
Gottheit geoffenbart und augenfällig gezeigt, dass Ich
der wahre Gott bin, als Ich am Kreuze rief: „Es ist voll-
bracht“, denn alles, was von Mir geschrieben stand, musste
in Erfüllung gehen. Und so habe Ich dies alles bis zum
letzten Punkt erfüllt. Ebenso musste alles, was von meiner
Auferstehung und meiner Himmelfahrt geweissagt wor-
den war, seine Erfüllung finden. Hätte Ich aber bei meinem
Tode die Macht meiner Gottheit offen gezeigt, wer hätte
noch gewagt, Mich vom Kreuze abzunehmen und ins
Grab zu legen? Es wäre für Mich etwas sehr Geringes
gewesen, vom Kreuz herabzusteigen und meine Kreuziger
niederzuschlagen; wie aber wäre dann die Weissagung
erfüllt worden, oder wo wäre die Größe meiner Geduld
gewesen? Und wäre Ich in Wirklichkeit vom Kreuz herab-
gestiegen, hätten dann alle geglaubt? Hätten sie nicht
gesprochen: Ich handle aus zauberischer Kraft? Wenn
sie schon daran Anstoß genommen hatten, dass Ich Tote
erweckte, Kranke heilte, so hätten sie noch viel Ärgeres
gesagt, wenn Ich vom Kreuze herabgestiegen wäre.
Und so ließ Ich Mich, als der Freie, gefangennehmen,
um die Gefangenen frei zu machen. Und, um die Schuld-
ner auszulösen, blieb Ich, der Schuldlose, in standhafter
Geduld am Kreuz. Und durch diese Standhaftigkeit habe
Ich alles Unbeständige beharrlich und alles Schwache
stark gemacht.
wie es die pharisäischen Spötter forderten
Quelle: Pater Karl. E. Schmöger (Hg., + 1883), Offenbarungen
an die heilige Birgitta von Schweden, Band 6: Über Schöpfung
und Erlösung.
Darum habe Ich auch nicht vor allen die Macht meiner
Gottheit geoffenbart und augenfällig gezeigt, dass Ich
der wahre Gott bin, als Ich am Kreuze rief: „Es ist voll-
bracht“, denn alles, was von Mir geschrieben stand, musste
in Erfüllung gehen. Und so habe Ich dies alles bis zum
letzten Punkt erfüllt. Ebenso musste alles, was von meiner
Auferstehung und meiner Himmelfahrt geweissagt wor-
den war, seine Erfüllung finden. Hätte Ich aber bei meinem
Tode die Macht meiner Gottheit offen gezeigt, wer hätte
noch gewagt, Mich vom Kreuze abzunehmen und ins
Grab zu legen? Es wäre für Mich etwas sehr Geringes
gewesen, vom Kreuz herabzusteigen und meine Kreuziger
niederzuschlagen; wie aber wäre dann die Weissagung
erfüllt worden, oder wo wäre die Größe meiner Geduld
gewesen? Und wäre Ich in Wirklichkeit vom Kreuz herab-
gestiegen, hätten dann alle geglaubt? Hätten sie nicht
gesprochen: Ich handle aus zauberischer Kraft? Wenn
sie schon daran Anstoß genommen hatten, dass Ich Tote
erweckte, Kranke heilte, so hätten sie noch viel Ärgeres
gesagt, wenn Ich vom Kreuze herabgestiegen wäre.
Und so ließ Ich Mich, als der Freie, gefangennehmen,
um die Gefangenen frei zu machen. Und, um die Schuld-
ner auszulösen, blieb Ich, der Schuldlose, in standhafter
Geduld am Kreuz. Und durch diese Standhaftigkeit habe
Ich alles Unbeständige beharrlich und alles Schwache
stark gemacht.