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Evangelium nach Matthäus - Mt 26,14-25. In jener Zeit ging einer der Zwölf namens Judas Iskariot zu den Hohenpriestern und sagte: Was wollt ihr mir geben, wenn ich euch Jesus ausliefere? Und sie zahlten …Mehr
Evangelium nach Matthäus - Mt 26,14-25.

In jener Zeit ging einer der Zwölf namens Judas Iskariot zu den Hohenpriestern
und sagte: Was wollt ihr mir geben, wenn ich euch Jesus ausliefere? Und sie zahlten ihm dreißig Silberstücke.
Von da an suchte er nach einer Gelegenheit, ihn auszuliefern.
Am ersten Tag des Festes der Ungesäuerten Brote gingen die Jünger zu Jesus und fragten: Wo sollen wir das Paschamahl für dich vorbereiten?
Er antwortete: Geht in die Stadt zu dem und dem und sagt zu ihm: Der Meister lässt dir sagen: Meine Zeit ist da; bei dir will ich mit meinen Jüngern das Paschamahl feiern.
Die Jünger taten, was Jesus ihnen aufgetragen hatte, und bereiteten das Paschamahl vor.
Als es Abend wurde, begab er sich mit den zwölf Jüngern zu Tisch.
Und während sie aßen, sprach er: Amen, ich sage euch: Einer von euch wird mich verraten und ausliefern.
Da waren sie sehr betroffen, und einer nach dem andern fragte ihn: Bin ich es etwa, Herr?
Er antwortete: Der, der die Hand mit mir in die Schüssel getaucht hat, wird mich verraten.
Der Menschensohn muss zwar seinen Weg gehen, wie die Schrift über ihn sagt. Doch weh dem Menschen, durch den der Menschensohn verraten wird. Für ihn wäre es besser, wenn er nie geboren wäre.
Da fragte Judas, der ihn verriet: Bin ich es etwa, Rabbi? Jesus sagte zu ihm: Du sagst es.

Lektionar. Rechte: staeko.net

Hl. Antonius von Padua (um 1195-1231)

Franziskaner, Kirchenlehrer
Sonntag Quinquagesima (trad. © Evangelizo)

„Was wollt ihr mir geben, sagte der Verräter?“ (vgl. Mt 26,15)
Seht! Derjenige, der den Gefangenen die Freiheit gibt, wird ausgeliefert; er, den die Engel verherrlichen, wird verspottet; der Gott des Universums wird ausgepeitscht; der „makellose Spiegel der Majestät Gottes, und das Abbild seiner Güte“ (vgl. Weish 7,26) wird angespuckt, das Leben der Sterblichen wird ausgelöscht. Was bleibt uns anderes übrig, als mit ihm zu sterben? (vgl. Joh 11,16). – Zieh uns, Herr Jesus, heraus aus der Grube des Grauens (vgl. Ps 40(39),3) mit dem „Haken“, der dein Kreuz ist, damit wir hinterhereilen können (vgl. Hld 1,4), ich sage nicht dem Duft, sondern der Bitternis deiner Passion. Weine bitterlich, meine Seele, über den Tod des einzigen Sohnes, über die Passion des Gekreuzigten. „Was wollt ihr mir geben“, sagt der Verräter, „wenn ich euch Jesus ausliefere?“ (Mt 26,15). Welch ein Schmerz! Es wird ein Preis festgesetzt für Unschätzbares. Gott wird verraten, für einen schnöden Preis verkauft! „Was wollt ihr mir geben?“, sagt er. O Judas, du willst den Sohn Gottes verkaufen, als wäre er ein gemeiner Sklave, ein toter Hund; du willst nicht den Preis wissen, den du bezahlen würdest, sondern den der Käufer. „Was wollt ihr mir geben?“ – Wenn sie dir den Himmel geben würden und seine Engel, die Erde und die Menschen auf ihr, das Meer und alles, was es enthält: Könnten sie damit den Sohn Gottes kaufen, „in dem alle Schätze der Weisheit und Erkenntnis verborgen sind“ (vgl. Kol 2,3)? Kann der Schöpfer von einem Geschöpf gekauft oder verkauft werden? Sag mir: Womit hat er dich beleidigt? Was hat er dir Böses getan, dass du sagst: „Ich liefere ihn euch aus“? Solltest du die unvergleichliche Demut des Gottessohnes vergessen haben und seine freiwillige Armut, seine Sanftheit und seine Freundlichkeit, sein ansprechendes Predigen und seine Wunder, die Gunst, mit der er dich zum Apostel erwählt und zu seinem Freund gemacht hat? … Wie viele Judas Iskariots gibt es noch immer in unseren Tagen, die für ein paar materielle Vorteile die Wahrheit verkaufen, ihren Nächsten ausliefern und sich am Strick der ewigen Verdammnis aufhängen?
parangutirimicuaro
Buch Jesaja 50,4-9a.
Gott, der Herr, gab mir die Zunge eines Jüngers, damit ich verstehe, die Müden zu stärken durch ein aufmunterndes Wort. Jeden Morgen weckt er mein Ohr, damit ich auf ihn höre wie ein Jünger.
Gott, der Herr, hat mir das Ohr geöffnet. Ich aber wehrte mich nicht und wich nicht zurück.
Ich hielt meinen Rücken denen hin, die mich schlugen, und denen, die mir den Bart ausrissen,…Mehr
Buch Jesaja 50,4-9a.
Gott, der Herr, gab mir die Zunge eines Jüngers, damit ich verstehe, die Müden zu stärken durch ein aufmunterndes Wort. Jeden Morgen weckt er mein Ohr, damit ich auf ihn höre wie ein Jünger.
Gott, der Herr, hat mir das Ohr geöffnet. Ich aber wehrte mich nicht und wich nicht zurück.
Ich hielt meinen Rücken denen hin, die mich schlugen, und denen, die mir den Bart ausrissen, meine Wangen. Mein Gesicht verbarg ich nicht vor Schmähungen und Speichel.
Doch Gott, der Herr, wird mir helfen; darum werde ich nicht in Schande enden. Deshalb mache ich mein Gesicht hart wie einen Kiesel; ich weiß, dass ich nicht in Schande gerate.
Er, der mich freispricht, ist nahe. Wer wagt es, mit mir zu streiten? Lasst uns zusammen vortreten! Wer ist mein Gegner im Rechtsstreit? Er trete zu mir heran.
Seht her, Gott, der Herr, wird mir helfen.

Psalm 69(68),8-9.10.12.21bcd.22.31.33.
Deinetwegen erleide ich Schmach,
und Schande bedeckt mein Gesicht.
Entfremdet bin ich den eigenen Brüdern,
den Söhnen meiner Mutter wurde ich fremd.

Denn der Eifer für dein Haus hat mich verzehrt;
die Schmähungen derer, die dich schmähen, haben mich getroffen.
Ich ging in Sack und Asche,
doch sie riefen Spottverse hinter mir her.

Ganz krank bin ich vor Schmach;
umsonst habe ich auf Mitleid gewartet,
auf einen Tröster, doch ich habe keinen gefunden.
Sie gaben mir Gift zu essen,
für den Durst reichten sie mir Essig.

Ich will im Lied den Namen Gottes loben,
ich will ihn mit Dank erheben.
Die Gebeugten haben es gesehen und sie freuen sich!
Ihr, die ihr Gott sucht, euer Herz lebe auf!