Kirchen-Kater
1952

24.02.2022: Unterlassene Hilfeleistung

Geschichte ist Geschichte. Die Frage "Was wäre wenn?", diese Frage hingegen stellen sich die, die Politik nicht nur nicht für alternativlos halten, sondern Verantwortung für die Zukunft auch aus einem Lernen aus der Geschichte bilden.

Denken wir also eine andere Geschichte: Russland ist den völkerrechtlichen Beistandspflichten gegenüber den Volksrepubliken Luhansk und Donezk nicht nachgekommen:

Auch am 24.02.2022 dreht sich die Welt weiter wie gehabt. Auch in dieser Woche wieder schikanieren ukrainische Nationalisten die Untertanen in ihrem eigenen Land, nur weil diese, wie ihre Eltern schon, eine andere Sprache sprechen - die gar nicht so anders ist. Wie schon seit über 10 Jahren werden Kinder bedrängt, Frauen ermordet, Wohnungen beschossen, trifft die "eigene Bevölkerung" der Terror der nationalen Polizei, die mit Gewalt das moderne "Nation-Building" der angelsächsischen Terrorstaaten im eigenen Lande gegen die eigene Bevölkerung vollzieht. Die Menschen der Ukraine sind immer noch, wie andernorts auch, völkisches Eigentum ihrer Herren Demokraten.

Im Nachbarland Belarus dauern die Umsturzversuche an, hier haben sich die ausländischen politischen Kräfte, die die Ukraine übernommen haben, immer noch nicht durchgesetzt. Doch auch diese Geschichte geht weiter.

Bereits im April 2022 gelingt es dem nationalsozialistischen Regime der Ukraine in einem Geheimvertrag mit der EU, für ihren 5-Punkte-Plan der Entrussifizierung des neuen ukrainischen Nationalstaates vielfältige Unterstützung zu erhalten. Mit über 150 Millionen Euro wird die EU aus ihrem Etat allein schon als Bildungsmaßnahme Sprach-Förderungsmittel für die Ablösung des Russischen durch das neue Ukrainische zahlen. Das ist das einzige, was dazu bekannt wird. Flankierend unterstützt die EU Bildungsangebote in der gesamten EU, Ukrainisch anstatt Russisch zu lehren. Doch es geschieht sehr viel mehr.

Die Aufnahme der Ukraine wird innerhalb der EU ernsthaft diskutiert. Wegen der damit verbundenen Kosten ist die volle Aufnahme umstritten. Wie schon damals bei der Türkei wird ein Sonderstatus ins Gespräch gebracht. Doch nur ein halbes Jahr später steht das Weihnachtsgeschenk fest: Die Ukraine erhält ein im Detail ausgearbeitetes Angebot der EU zum Beitritt. Ein Angebot, das nicht abgelehnt werden kann. Nicht, wenn sich die "Investoren" in das korrupte demokratische Regime der etablierten ukrainischen Herrscherklasse, nicht zurückziehen sollen. In Kiew wird das alternativlos freudige Ereignis in einem großen Festakt gewürdigt. Die ganze Welt schaut auf die historische Wiege der Rus. Im größten Nachbarland hingegen bemüht sich der demokratisch gewählte Präsident der Russischen Föderation einmal mehr um Schadensbegrenzung: Man begrüße den Beitritt eines neuen, historisch verbundenen Landes zur EU und mahne die EU an, die sozialen Standards aller Länder der EU möglichst rasch anzugleichen. Und man erwarte Sicherheitsgarantien und die militärische Neutralität der EU nach dem Vorbild der Schweiz. Die Russische Föderation werde weiterhin, wie mit allen Völkern und Staaten der Welt, die erfolgreiche wirtschaftliche Zusammenarbeit weiter pflegen. Doch die Ukraine und auch die EU mögen die Selbstbestimmungsrechte der Völker auf der Krim und in Donezk und Luhansk endlich anerkennen. Auch hier sei die Russische Föderation zu jeder Zusammenarbeit bereit.

Bestärkt durch den EU Beitritt setzt die Regierung in Kiew, massiv unterstützt von der EU, die nationale Ukrainisierung im neuen Beitrittsland fort. Die Leiden der zwangsukrainisierten Bevölkerung tauchen in der Westpresse noch nicht einmal mehr vereinzelt auf. Ein Jahr später, die NATO-Pläne sind durchgesickert, ermahnen die Botschafter der Russischen Föderation die EU- und die NATO-Staaten, wie schon 2022, scharf, dass ein NATO-Beitritt den berechtigten Sicherheitsinteressen Russlands zuwiderlaufe. Unter Hinweis auf die Freiheit der Ukraine (die längst an westliche Oligarchen verkauft ist), fordern führende Politiker der Westmächte den Beitritt der Ukraine zur NATO. Die Telefone der Botschaften zwischen Ost und West laufen heiß.

Ein Jahr vor den demokratischen Wahlen in der Russischen Föderation ist unklar, ob der amtierende Präsident wieder zur Wahl antreten kann. Die NATO beschließt den Beitritt der Ukraine und diese folgt dem Beschluss. Die EU hat einen Sonderhaushalt aufgelegt, um die breitestmögliche Zustimmung dazu zu ermöglichen. Protesten aus vielen Teilen der Welt begegnet der Internationale Währungsfond mit großzügigen Kreditlinien an die protestierenden Länder. Der scharfen Reaktion der Russischen Föderation folgt ein Angebot der NATO, dass auch Russland sich der NATO anschließen könne. Ein weiteres solches Angebot ergeht an Japan - und die Erweiterung der NATO zu einem regelbasierten Werteverbund der gesamten nördlichen Hemisphäre ist das Hauptthema der Presse dort.

Noch im russischen Wahlkampf sickern Informationen durch, dass die NATO längst damit begonnen hat, Streitkräfte in der Ukraine zu installieren, unterirdische Raketenbasen inkludiert. Russland protestiert und zieht einmal mehr zur Abschreckung Truppen an der ukrainisch-russischen Grenze zusammen. Der demokratische Wahlkampf in Russland nimmt weiter seinen Lauf.

Am 11.06.2026 protestieren führende Vertreter der EU, der USA und des UK scharf gegen eine angebliche Grenzverletzung Russlands in der Nähe von Beloluzk. Die amtierende EU-Außenministerin sendet eine förmliche Protestnote nach Moskau. Das Hauptkommando der NATO warnt Russland, jegliche militärischen Aggressionen und Grenzverletzungen zu unterlassen. Man sei bereit, notfalls auch militärisch die herrschende politische Ordnung in Europa zu verteidigen.

Die Ereignisse überstürzen sich, was wann wie genau geschieht, ist unübersichtlich, widersprüchliche Pressemeldungen überstürzen sich, ein mysteriöser Flugzeugabsturz in Kiew verschlimmert die Lage.

Raketen fliegen, dem Krieg fallen in kürzester Zeit Millionen zum Opfer. Wer hat angefangen? Nun, diese Geschichte wird der Sieger schreiben.
Wenn es einen gibt.
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