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Inthronisation von Jesus Christus als König von Polen

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Inthronisation von Jesus Christus als König von Polen
22. November 2016 6
Jesus Christus, König von Polen. Inhronisation in Anwesenheit von Staatspräsident Duda.
(Warschau) Jesus Christus wird zum König von Polen ausgerufen. In Anwesenheit von Staatspräsident Andrzej Duda fand am vergangenen Wochenende anläßlich des Christkönigsfestes die Inthronisation statt.

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Neben Staatspräsident Duda nahmen verschiedene Regierungsmitglieder und Abgeordnete der Regierungspartei Recht und Gerechtigkeit (Pis) an der Feier teil.
Solche Feiern fanden bereits in der Vergangenheit statt, so 1997 im Marienheiligtum am Klarenberg in Tschenstochau und 2000 im Heiligtum der Barmherzigkeit Gottes im Krakauer Stadtteil Lagiewniki. Erstmals nahm 2016 aber das amtierende Staatsoberhaupt an der Zeremonie teil, mit der symbolisch Jesus Christus die Königswürde über Polen übertragen wird.
Der Titel eines Königs von Polen sei eine „Ehrenbezeichnung“ für Christus, wie die polnischen Bischöfe betonten, der über die ganze Welt herrsche. Polen möchte damit aber seine Treue bekunden und Seinen besonderen Schutz erbitten.
Die Zeremonie gilt als „nationale Anerkennung des Königtums Christi und die Unterordnung unter Seinen Göttlichen Willen“.
Die Heilige Messe zur Inthronisation wurde erneut im Barmherzigkeitsheiligtum von Lagiewniki zelebriert. Neben Staatspräsident Duda, der von seiner Mutter begleitet wurde, nahm zur Betonung des formalen Charakters auch Justizminister Zbigniew Ziobro an der Zeremonie teil.
Die Regierungspartei PiS und ihre höchsten Vertreter legen wert darauf, ihre katholische Identität auch in Ausübung ihrer Staat- und Regierungsämter nicht zu verleugnen. Damit sollen derzeit auch Spannungen mit Teilen der Gesellschaft beigelegt werden, die im vergangenen Oktober entstanden sind. Durch ein Einknicken in der Abtreibungsfrage verspielte ein Teil der PiS-Abgeordneten die Gelegenheit, die polnische Abtreibungsgesetzgebung zugunsten der ungeborenen Kinder aufzuheben. Teil der katholischen Wählerschaft verübeln der Regierung dieses Verhalten.
Seit dem Wahlsieg des PiS war wiederholt der Wunsch an die Regierung herangetragen worden, ein politisches Bekenntnis zum Königtum Jesu Christi in Polen abzugeben. Bisher hatte die Kirche eine solche Inthronisierung vollzogen. Auf einen ausdrücklichen politischen Auftrag hatte man verzichtet.
2006 starteten 46 Parlamentsabgeordnete (zehn Prozent des Parlaments) die Initiative, Christus zum König von Polen auszurufen. Darunter befanden sich mehrere Abgeordnete des PiS. 2008 hatten die Bischöfe noch erklärte, eine entsprechende politische Willensbekundung sei nicht notwendig. Damals regierten allerdings onald Tusk und die liberalkonservative Bürgerplattform (PO) in Warschau.
Die Gottesmutter Maria war bereits vor 350 Jahren von König Johann II. Kasimir zur Königin Polens erhoben worden. Der König entstammte dem katholischen Zweig des schwedischen Königshauses Wasa, das sich dem Luthertum angeschlossen hatte. In Anlehnung an die Inthronisation Mariens durch den König sprachen sich die Abgeordneten für einen politischen Willensakt auch zur Ausrufung Jesus Christi zum König von Polen aus.
Text: Giuseppe Nardi
KurtSchmidt
Ein echtes Vorbild. Ich denke sofort an Hofer.
In Deutschland wurde die PiS als sie dran kam, auch gleichgeschaltet angegriffen.