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Maximilian Schmitt
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Koptisch-monophysitisches Akklamationsgebet bei der Bischofskonsekration (hier durch Tewadros II, November 2017) kurz vor der Bekleidung der Erwählten mit ihren Insignien. Dieses Gebet entspricht nicht …Mehr
Koptisch-monophysitisches Akklamationsgebet bei der Bischofskonsekration (hier durch Tewadros II, November 2017) kurz vor der Bekleidung der Erwählten mit ihren Insignien. Dieses Gebet entspricht nicht genau dem, wie es in Denzingers Werk "Ritus orientalium" Seite 25 angeben wird. Viemehr ist es eine Emulation, die, anglikanischem Einfluß folgend, auf koptisch die Worte "empfange den heiligen Geist - enjee empnevma ethowab" einbindet, die in keiner alten Handschrift vorhanden sind. Die Rolle dieses Gebetes im Hinblick auf das vorgehenden Gebet der Handauflegung ist unklar, da es mit großer Feierlichkeit geschieht und somit der Eindruck enstehen kann, dieses sei das eigentliche Gebet der Handauflegung. Ursprünglich ist es ein Gebet zur Bezeichnung der Stirn mit dem Kreuzzeichen, weswegen der Patriarch seine Hand kreuzweise über den Kopf versetzt. Außerdem erfolgt bei mehreren Erwählten nur die Ausrufung einer der Neubischöfe, während man die sich anderen spart. In der koptisch-katholischen Bischofsweihe dagegen wird diese Akklamation durch eine Salbung von Stirn und Händen begleitet.