Die Freunde schlafen. Sie sind weit weg von ihm, wenn auch nicht weiter als nur einen Steinwurf entfernt. Sie sehen nicht, was geschieht, hören nichts, spüren nichts. Die Müdigkeit hat sie übermannt. Sie schlafen.
„Könnt ihr nicht eine Stunde mit mir wachen?“ bittet Jesus.
Bleibet hier und wachet mit mir!
Wachet und betet, wachet und betet!
Bleibet hier und wachet mit mir …
Kein Mensch kann einem anderen abnehmen, was in ihm geschehen muss.
Keine Mutter ihrem Kind, kein Mann seiner Frau, kein Freund dem Freund.
Keiner kann den Kampf, der auszufechten ist, für den anderen kämpfen.
Da muss jeder für sich selbst durch.
Aber die Nähe, die einer dem anderen schenkt, die kann wie eine schützende Mauer sein. In der finsteren Nacht vor dem Abgrund mit dem Freund warten, bis er weiß, wie sein nächster Schritt sein muss, das wäre wie ein Stern in der finsteren Nacht.
Ein Lichtblick selbst in der Todesnacht.
Bleibet hier und wachet mit mir!
Wachet und betet, wachet und betet!
Bleibet hier und wachet mit mir …