Kein berechtigter Grund des Glaubenszweifels.
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Der heilige Thomas von Aquin sagte: "Wir müssen fest annehmen, dass es nur ein und denselben Glauben gibt für jene, die früher lebten, und jene, die in der heutigen Zeit leben; andernfalls würde es nicht ein und dieselbe Kirche geben."
Das 1. Vatikanische Konzil lehrt: "Die Lehre des Rationalismus und Naturalismus fand nur zu weit Verbreitung in der Menschheit. Sie steht im vollen Gegensatz
zur christlichen Religion, dieser ganz übernatürlichen Institution. Sie strebt mit aller Macht danach, Christus, unseren alleinigen Herrn und Erlöser, aus den Herzen der Menschen, aus dem öffentlichen Leben und der Kultur der Völker zu verbannen.
Dafür soll das Reich der blossen Vernunft oder Natur, wie sie es nennen, aufgerichtet werden....
Bei diesem allgemein um sich greifenden Unglauben irrten leider auch einige Söhne der katholischen Kirche vom Weg der wahren Frömmigkeit ab, und mit dem Verblassen der Glaubenswahrheiten schwand in ihnen allmählich auch die echt katholische Gesinnung.
Unter dem Einfluss verschieden gerichteter, fremdartiger Lehrsysteme vermengen und verwischen sie, wie man deutlich sehen kann, die Begriffe von Natur und Gnade, von menschlichem Wissen und göttlichem Glauben. Dadurch aber entstellen sie offensichtlich den wahren Sinn der Dogmen, wie ihn unsere heilige Mutter, die Kirche, versteht und lehrt, und gefährden so schwer die Unversehrtheit und Reinheit des Glaubens.
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Deshalb sind jene, die sich durch das Himmelsgeschenk des Glaubens der katholischen Wahrheit angeschlossen haben, durchaus nicht in der gleichen Lage wie jene, die von Menschenmeinungen irregeführt, Anhänger einer falschen Religion sind.
Denn die einmal den Glauben unter der Obhut des kirchlichen Lehramtes angenommen haben, können nie und nimmer einen berechtigten Grund haben, diesen Glauben zu wechseln oder auch nur in Zweifel zu ziehen..."
(Konstitution Dei filius)