Old-Johann
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Teufels Freuden

Die alte Schlange hat ihre Freude an allen Strafen, die der Mensch an Seele und Leib zu erleiden hat. Wie sie selbst der himmlischen Glorie verlustig ging, so möchte sie auch den Mensch nicht dahin gelangen lassen. Spürt sie nämlich, wie ein Mensch mit ihr übereinzustimmen beginnt, so sinnt sie darauf, den Kampf gegen Gott zu eröffnen, indem sie spricht: Jetzt will ich im Menschen all meinen Willen durchsetzen. Sogleich sät sie in ihrem Hass eine hässliche Verschwörung unter den Menschen aus, auf das sie einander vergiften und spricht dazu: Sterben lassen will ich die Menschen, noch mehr sollen ruiniert werden als ich schon verloren habe.

Ebenso versucht sie die Nachkommenschaft der Menschen zu kompromittieren, da wo sich Männer mit Männern begehrlich entflammen und perversen Verkehr treiben. Sie erfreut sich daran und jauchzt auf: Was ist das für eine gewaltige Lästerung auf Gott, der den Menschen gebildet hat, dass der Mensch sich an seiner eigenen Natur vergeht, indem er den natürlichen Umgang mit Frauen verweigert. - DgBrief 15-03

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