Old-Johann
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Die hl. Engel vom 15. August

St. Muriel - 2. Chor
Er nennt sich „Kraft der Göttlichen Sendung“ und er stützt sich auf das Kreuz, das ihn weit überragt. Wenn einen Cherub noch etwas überragt, dann muß dies schon etwas ganz Himmelhohes sein. Dieses Kreuz ist auch nicht abzusehen: Es steht in St. Peter im Vatikan auf und ragt bis in den Ring der Anbetung. Es ist den Heiden und der ganzen Welt eine Torheit, uns aber das Siegeszeichen. Und jede Sendung muß im Kreuz verankert sein, sonst steht sie auf Sandboden und verliert sich in Luftschlössern und bunten Seifenblasen.

St. Muriel, der Begleiter der Apostel vom Pfingstfest an, ist ein Cherub des Heiligen Geistes. Der Chor der Cherubim ist der zweite der neun Chöre der heiligen Engel und Träger der Kraft des Wortes, das Fleisch wurde, um die Menschen zu erlösen und ewig selig zu machen. So sind alle Cherubim der Erlösung zugewendet. In sich ist der Chor dreigeteilt nach den drei Göttlichen Personen: Ein Dritteil ist dem Vater, eines dem Sohne, eines dem Geiste zugeordnet. Jedes Dritteil löst seine Aufgabe nach der sowohl seinem Chor wie auch seinem Chorteil eigenen Art. -
Die Cherubim des Vaters z.B. lösen ihre Aufgabe in einer statischen Kraft, die des Sohnes in einer dynamischen Kraft, die des Geistes in einer fliegenden, brennenden Kraft. Aber immer sind in der Widerspiegelung des Dreieinigen Gottes die Cherubim dreifach in ihrem Ausdruck, und als Symbol dessen hat jeder Cherub ein dreifaches Antlitz: Eines dem Vater, eines dem Sohn, eines dem Geist zugewendet.
So müssen wir auch St. Muriel sehen im Zusammenhang mit den anderen Cherubim:
St. Jesod, der Cherub des Vaters, trägt die lebendige Klarsicht auf das Wort, das am Anfang war, das Fleisch wurde in Maria, der Schönsten;
St. Malachiel, der Cherub des Sohnes, trägt das Wort als Fundament der Erlösung, die Klarsicht auf den Dreieinigen Gott;
St. Muriel, der Cherub des Geistes, trägt auf seinen Fittichen Maria in der Fülle der Zeit als Ancilla Domini zur Erde, er trägt sie auch am Ende ihres Lebens als Königin Himmels und der Erden wieder zurück vor Gottes Thron als die Trägerin des Wortes in alle Ewigkeit.
So steht immer das Wort im Mittelpunkt, dem alles Wort im Himmel und auf Erden untertan ist; und immer ist das Wort das Fundament, auf dem wir unseren Weg zu Gott aufbauen, immer ist es Sendung, von Gott zum Menschen, vom Menschen zu Gott. Und wenn wir heute St. Muriel als die Kraft der Göttlichen Sendung Maria hinauftragen sehen vor den Dreieinigen Gott, so wollen wir dazu in unseren stammelnden Worten beten:
Maria, Schönste, Herrlichste, die du aufgenommen bist in den Himmel mit Leibe und Seele, bitte für uns, die wir zu dir unsere Zuflucht nehmen. Amen.
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Die Flügel der Taube
Viele, viele Engel bilden diese wunderbare Form einer Taube, welche einst Maria, die Braut des Geistes, die Mutter des Sohnes, die Tochter des Vaters, aus dem irdischen Tränental abholte und im Triumph in die ewige Seligkeit heimtrug. Heute, an diesem Erinnerungstag und Fest der Heimholung Mariä in den Himmel, läßt Gott wieder diese aus lauter Engeln gebildete Taube erkennen, deren große weiße Flügel sich in den Wolken verlieren. Am Beginn dieser Flügel leuchten zwei herrliche Engel hervor:
St. Hanael, der Cherub des Geistes, der sich „Lob Gottes“ nennt, der Schutzengel eines Heiligen war, und St. Phael, der dritte der sieben aus dem Chor der Hohen Herrschaften, welche die sieben Gaben des Heiligen Geistes tragen, der Begleiter Mariens in ihrer Mutterwürde. Er hält, wie ein Leuchter vor Gott stehend, im Bild einer Schale voll Öl die Geistgabe des Rates. Im Öl des Rates liegt die Kraft der Bereitschaft, des Ausharrens, die Schönheit der Güte und Milde, das Charisma der Heilung, die Wunderkraft. Dieses anbetende Sein in der Gegenwart Gottes und die immerwährende Bereitschaft und Kraft, den Willen Gottes anzunehmen und durchzuführen, waren ja die beiden großen himmlischen Flügel, die unsichtbar Maria umgaben und durch ihr Leben trugen. Nun wurden sie Wirklichkeit. Mit der Gewalt der ungeteilten Liebe Gottes schlugen sie zur Erde und hoben in die Kraft des Göttlichen Willens diese einzigartige Liebesblüte im jubelnden Lob Gottes hinauf vor den Thron des Allerhöchsten. Sechs Cherubim des Geistes sind es mit St. Hanael, sieben Hohe Herrschaften sind es zusammen mit St. Phael. In ihrer Mitte trug der Cherub St. Muriel, der Begleiter der Apostel, auf seinen Armen und Flügeln seine Königin heim.
Gebet: Herr, Allmächtiger Gott, der Du den Leib und die Seele der Allerreinsten Jungfrau Maria durch Deine Engel in den Himmel tragen ließest, laß diesen Flügelschlag der heiligen Engel oft über uns hören, daß wir uns der Ewigkeit bewusst werden und der Größe Mariens, unserer liebsten Mutter, auf deren Fürbitte Du uns auch einmal von unseren himmlischen Beschützern, den heiligen Engeln, heimholen mögest. Amen.
Gabriele Bitterlich
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St. Muriel, St. Hanael, St. Phael,
St. Jesod und St. Malachiel

und gehören verschiedenen Chören an. St. Muriel ist der Cherub des HI. Geistes. Der Schutzengel sagt: „Er ist die Kraft der göttlichen Sendung. In dieser Sendung trug er auch Maria als Ancilla Domini zur Erde. Nach ihrer Sendung trug er sie zurück vor Gottes Thron als Königin des Himmels und der Erde.“ Viele Engel umgeben Maria bei ihrer Himmelfahrt und bilden eine Taube. Die Flügelspitzen sind St. Hanael und St. Phael. St. Phael ist der 3. der sieben aus dem Chor der Hohen Herrschaften, die die 7 Gaben des HI. Geistes tragen. Er war Begleiter Mariens in ihrer Mutterwürde. St. Hanael ist der Cherub des Geistes, der sich „Lob Gottes“ nennt. Sechs Cherubim des HI. Geistes sind es mit St. Hanel. „Wundere dich nicht, daß Maria die 13. in der Zahl dieser sie umgebenden Engel ist. Sie hat die Zahl 13 aus der dämonischen Ächtung befreit.“ St. Jesod, der Cherub des Vaters, trägt die Klarsicht auf das Wort, das am Anfang war. St. Malachiel ist der Cherub des Sohnes. Er trägt das Wort als Fundament der Erlösung, die Klarsicht auf den Dreieinigen Gott.
Allmächtiger Gott, der Du den Leib und die Seele der allerreinsten Jungfrau und Gottesmutter Maria durch Deine Engel in den Himmel aufgenommen hast, wir danken Dir. Laß uns erkennen die Größe und Würde Mariens, unserer liebsten Mutter. Auf ihre Fürbitte hin hole auch uns einmal heim durch unsere himmlischen Beschützer, Deine heiligen Engel. Amen.
Mariia Magdalena Meyer

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