Als Student wurde ich das erste Mal Vater. Als wir unseren kleinen, wenige Wochen alten Sohn in die Mensa mitnahmen und beim Essen freudig mit ihm plapperten, schnauzte uns unvermittelt eine circa vierzig Jahre alte Dozentin an: „Was sind Sie bescheuert und sprechen mit dem Kind, das versteht Sie doch sowieso nicht!“ Wir zuckten aufgrund dieses Angriffs zusammen und waren erst einmal sprachlos. Aber ich glaube im Nachhinein, mehr muss man über diesen Menschenschlag, Akademikerinnen mit Doppelnamen, nicht sagen.
P.S. Es gibt zahlreiche Studien, die belegen, dass Kinder die Sprache, die Sprache, die ihre Eltern sprechen, schon im Mutterleib erlernen und im Gehirn Strukturen entsprechend der jeweiligen Sprache angelegt werden. Z. Bsp.: Moon, C., Cooper, R. P., & Fifer, W. P. (1993): “Two-day-olds prefer their native language.“
Bild: Meine Wenigkeit mit unserem Erstgeborenen
Das Unkenntlichmachen des Babygesichts anonymisiert die heute lebende Person in der Vergangenheit. Da der Abgebildete heute gewiß kein Babygesicht mehr hat, wäre das in meinen Augen nicht nötig. Ich kann mir nicht vorstellen, daß eine computergenerierte Prognose hier mit dem Leben mithalten kann.
Ob verständlich oder nicht, allein die Stimme und die Aufmerksamkeit stellt das Gefühl der Sicherheit bzw. Geborgenheit des Kindes her. In Verbindung mit dem Stillen der Mutter wird so ein Kleines nie ADHS, Kinderepilepsie, Psychosen oder Depressionen erleiden - abgesehen davon, das Kleine wird mit Masernimpfungen gequält.
Etwas merkwürdiges scheint an "Akademikerinnen mit Doppelnamen" also dran zu sein...