Tina 13
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Hl. Thomas von Aquin, Ordensmann, Kirchenlehrer, Mystiker. Hl. Thomas von Aquin Ordensmann, Kirchenlehrer * um 1225 in Roccasecca in Italien † 7. März 1274 im Kloster Fossanuova bei Terracina in Italien …Mehr
Hl. Thomas von Aquin, Ordensmann, Kirchenlehrer, Mystiker.

Hl. Thomas von Aquin

Ordensmann, Kirchenlehrer
* um 1225 in Roccasecca in Italien
† 7. März 1274 im Kloster Fossanuova bei Terracina in Italien

Thomas, um 1225 in der Grafschaft und Diözese Aquino geboren, kam fünfjährig zur Erziehung in das nahe Kloster Monte Cassino, studierte dann in Neapel und wurde Dominikaner. In Köln war er 1248-52 Schüler Alberts d. Gr., dann Schüler und bald Lehrer in Paris. 1260 wurde er nach Italien zurückgerufen: 1269-72 war er wieder in Paris. Er starb am 7. März 1274 auf der Reise zum zweiten Konzil von Lyon. Am 28. Januar 1369 wurde sein Leib in den Dom von Toulouse übertragen. - Thomas, der bedeutendste Vertreter der scholastischen Philosophie und Theologie, verwirklichte das dominikanische Ideal: Contemplata aliis tradere: An andere weitergeben, was man durch Betrachtung und Studium gelernt hat. Seine Hauptwerke: Die theologische Summe (Summa theologica) und die Summe gegen die Heiden (Summa contra Gentiles). Thomas war auch religiöser Dichter; er schuf die Liturgie des Fronleichnamsfestes.

Gut und Böse

„Es hat mit Dummheit zu tun, wenn der Mensch an Gott und seinen Gaben Überdruss empfindet.“

„Es ist unmöglich, dass ein Mensch gut ist, außer er stehe in der rechten Beziehung zum allgemeinen Wohl.“ (Thomas von Aquin)
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12 weitere Kommentare von Tina 13
Tina 13
Hl. Thomas von Aquin (1225-1274), Dominikaner, Theologe und Kirchenlehrer
Licht der unwandelbaren Wahrheit
Der Adler steht als Symbol für Johannes. Das hat folgenden Grund: die drei anderen Evangelisten haben sich damit beschäftigt, was Christus im Fleisch vollbracht hat und sie werden durch Lebewesen dargestellt, die auf Erden sind; also durch einen Menschen, einen Stier und einen Löwen; Johannes …Mehr
Hl. Thomas von Aquin (1225-1274), Dominikaner, Theologe und Kirchenlehrer

Licht der unwandelbaren Wahrheit

Der Adler steht als Symbol für Johannes. Das hat folgenden Grund: die drei anderen Evangelisten haben sich damit beschäftigt, was Christus im Fleisch vollbracht hat und sie werden durch Lebewesen dargestellt, die auf Erden sind; also durch einen Menschen, einen Stier und einen Löwen; Johannes, der wie ein Adler über die Wolken der menschlichen Schwäche flog, betrachtet das Licht der unwandelbaren Wahrheit mit den Augen des Herzens, mit dem durchdringendsten und festesten Blick, der einem Menschen möglich ist. Seine Aufmerksamkeit gilt der Gottheit unseres Herrn Jesus Christus, mittels derer er dem Vater gleicht; Johannes bemüht sich in seinem Evangelium hauptsächlich diese als Mensch anderen Menschen zu vermitteln, das scheint ihm heilsnotwendig zu sein. Von diesem Höhenflug des Johannes spricht das Buch Hiob: „Der Adler – d.h. Johannes – fliegt empor“ (vgl. Ijob 39,27) und „seine Augen schauen ins Weite“ (V. 29), denn mit dem geistigen Auge schaut er das ewige Wort des Vaters im Innersten des Vaters.

Das Privileg des Johannes innerhalb der Jünger des Herrn bestand darin, der meist geliebte zu sein: Johannes war der „Jünger, den Jesus liebte“ (Joh 21,20), wie er selber sagt, ohne sich selber zu nennen. Der Herr hat also seine Geheimnisse auf ganz besondere Art und Weise diesem besonders geliebten Jünger mitgeteilt. Er war es, da er am besten des Wortes Licht erkannte, uns dieses auch bezeugt hat, indem er sagte: „Das wahre Licht, das jeden Menschen erleuchtet, kam in die Welt“ (Joh 1,9).

Kommentar zu Johannes, Prologion, Band I
Tina 13
Hl. Thomas von Aquin (1225-1274), Dominikaner, Theologe und Kirchenlehrer
„Der gute Hirt gibt sein Leben hin für die Schafe“
Der Dienst des guten Hirten ist Liebe. Deshalb sagt Jesus, dass er „sein Leben hingibt für die Schafe“. Denn man muss wissen, was ihn unterscheidet: dem guten Hirten geht es um das Wohl der Schafe, der schlechte sucht seinen eigenen Vorteil. Genau das sagt der Prophet: „Weh …Mehr
Hl. Thomas von Aquin (1225-1274), Dominikaner, Theologe und Kirchenlehrer

„Der gute Hirt gibt sein Leben hin für die Schafe“

Der Dienst des guten Hirten ist Liebe. Deshalb sagt Jesus, dass er „sein Leben hingibt für die Schafe“. Denn man muss wissen, was ihn unterscheidet: dem guten Hirten geht es um das Wohl der Schafe, der schlechte sucht seinen eigenen Vorteil. Genau das sagt der Prophet: „Weh den Hirten Israels, die nur sich selbst weiden. Müssen die Hirten nicht die Herde weiden?“ (Ez 34,2). Wer die Herde nur zu seinem eigenen Vorteil nutzt, ist kein guter Hirt [...] Ein guter Hirt, der diesen Namen verdient, erduldet vieles für die Herde, über die er wacht. Ein Beispiel dafür ist Jakob: „Bei Tag fraß mich die Hitze, der Frost bei Nacht“ (Gen 31,40) [...]

Das Wohl der geistigen Herde aber ist noch wichtiger als das Leben des Hirten; deshalb muss der Hirt, wenn die Herde in Gefahr ist, sein Leben zum Heil der Herde riskieren. Der Herr hat gesagt: „Der gute Hirt gibt sein Leben hin für die Schafe“; er gibt sein eigenes Leben hin, indem er barmherzig seine Autorität ausübt [...] Christus hat uns dafür ein Beispiel gegeben: „Er hat sein Leben für uns hingegeben. So müssen auch wir für die Brüder das Leben hingeben“ (vgl. 1 Joh 3,16).

Kommentar zum Evangelium nach Johannes, 10,3
Tina 13
Hl. Thomas von Aquin (1225-1274), Dominikaner, Theologe und Kirchenlehrer
Dieses Volk ehrt mich bloß mit den Lippen, sein Herz aber hält es von mir fern
Dass ich doch nichts begehrte, was außerhalb deiner ist! [...] Gib mir, dass ich mein Herz oft zu dir erhebe; dass ich, wenn ich schwach werde, mit Schmerzen die Schwere meiner Schuld abwäge und mit dem festen Vorsatz, mich zu bessern. Gib mir, …Mehr
Hl. Thomas von Aquin (1225-1274), Dominikaner, Theologe und Kirchenlehrer

Dieses Volk ehrt mich bloß mit den Lippen, sein Herz aber hält es von mir fern

Dass ich doch nichts begehrte, was außerhalb deiner ist! [...] Gib mir, dass ich mein Herz oft zu dir erhebe; dass ich, wenn ich schwach werde, mit Schmerzen die Schwere meiner Schuld abwäge und mit dem festen Vorsatz, mich zu bessern. Gib mir, mein Herr und Gott, ein wachsames Herz, das kein wissensdurstiger Gedanke von dir wegziehen kann; ein edelgesinntes Herz, das keine verwerfliche Regung erniedrigt; ein aufrichtiges Herz, das keine zweideutige Absicht vom rechten Weg abbringt; ein festes Herz, das kein Missgeschick bricht; ein freies Herz, über das keine ungestüme Leidenschaft herrschen kann.

Schenke mir, mein Herr und Gott, einen Verstand, der dich erkennt; großen Eifer, der dich sucht; Weisheit, die dich findet; ein Leben, das dir gefällt; Beharrlichkeit, die zuversichtlich dich erwartet; Zuversicht, die am Ende von dir Besitz ergreift. Gewähre mir, dass ich in Bußfertigkeit von deinem Leiden tief betroffen werde; dass ich auf dem Weg zu dir in Gnade deine Wohltaten in Anspruch nehme; dass ich vor allem in der ewigen Heimat in Herrlichkeit mich deiner Freude erfreue. Du, der du Gott bist und lebst und herrschst von Ewigkeit zu Ewigkeit. Amen.

Tägliches Gebet vor dem Bild des Gekreuzigten.
Tina 13
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Hl. Thomas von Aquin (1225-1274), Dominikaner, Theologe und Kirchenlehrer
Unser Ehrentitel: der Menschensohn, in die Hände der Menschen ausgeliefert
„Ich aber“, sagt der heilige Paulus, „will mich allein des Kreuzes Jesu Christi, unseres Herrn, rühmen“ (Gal 6,14). Schau her, bemerkt der heilige Augustinus, da, wo der in der Welt Weise die Schande zu finden meinte, entdeckt der Apostel Paulus einen …Mehr
Hl. Thomas von Aquin (1225-1274), Dominikaner, Theologe und Kirchenlehrer

Unser Ehrentitel: der Menschensohn, in die Hände der Menschen ausgeliefert

„Ich aber“, sagt der heilige Paulus, „will mich allein des Kreuzes Jesu Christi, unseres Herrn, rühmen“ (Gal 6,14). Schau her, bemerkt der heilige Augustinus, da, wo der in der Welt Weise die Schande zu finden meinte, entdeckt der Apostel Paulus einen Schatz. Das, was einem anderen wie eine Verrücktheit erschien, wurde für ihn zur Weisheit (vgl. 1 Kor 1,17f.) und zum Ehrentitel.

Und wirklich fühlt sich jeder geehrt durch das, was ihn in seinen Augen groß macht. Wenn er meint, er wäre ein großer Mann, weil er reich ist, rühmt er sich seiner Reichtümer. Wer seine Größe nur in Jesus Christus sehen kann, der setzt seine Ehre in Jesus allein. So war der Apostel Paulus: „nicht mehr ich lebe, sondern Christus lebt in mir“ (Gal 2,20), sagt er. Deshalb sieht er seine Ehre allein in Christus, und vor allem im Kreuz Christi. In ihm sind nämlich alle Beweggründe zusammengefasst, die ihm entsprechen.

Es gibt Leute, die rühmen sich der Freundschaft der Großen und Mächtigen. Paulus braucht nur das Kreuz Christi, um in ihm das eindeutigste Zeichen der Freundschaft Gottes zu entdecken. „Gott aber hat seine Liebe zu uns darin erwiesen, dass Christus für uns gestorben ist, als wir noch Sünder waren“ (Röm 5,8). Nein, es gibt nichts, was die Liebe Gottes für uns in größerem Maß beweist, als der Tod Christi. „Oh unschätzbares Zeugnis der Liebe!“, ruft der heilige Gregor aus. „Um den Knecht loszukaufen, hast Du den Sohn hingegeben.“

Kommentar zum Brief an die Galater, 6
Tina 13
Der Menschensohn wird verherrlicht durch das Kreuz
Einige erhalten Ehren durch ihr Wissen; doch das höchste Wissen erblickt der Apostel Paulus im Kreuz. „Nein", so sagt er, „ich habe bei euch nichts wissen wollen, als Jesus Christus, und Jesus Christus als den Gekreuzigten“ (vgl. 1Kor 2,2). Ist das Kreuz nicht die Erfüllung des ganzen Gesetzes und die ganze Kunst, gut zu leben? Denen, die sich …Mehr
Der Menschensohn wird verherrlicht durch das Kreuz

Einige erhalten Ehren durch ihr Wissen; doch das höchste Wissen erblickt der Apostel Paulus im Kreuz. „Nein", so sagt er, „ich habe bei euch nichts wissen wollen, als Jesus Christus, und Jesus Christus als den Gekreuzigten“ (vgl. 1Kor 2,2). Ist das Kreuz nicht die Erfüllung des ganzen Gesetzes und die ganze Kunst, gut zu leben? Denen, die sich ihrer Macht rühmen, kann Paulus antworten, dass er aus dem Kreuz eine unvergleichliche Kraft schöpft: „Denn das Wort vom Kreuz ist denen, die verloren gehen, Torheit; uns aber, die gerettet werden, ist es Gottes Kraft“ (1Kor 1,18). Gereicht die Freiheit, die ihr erlangt habt, euch zur Ehre? Vom Kreuz her erlangt Paulus seine Freiheit: „Unser alter Mensch wurde mitgekreuzigt, damit der von der Sünde beherrschte Leib vernichtet werde“ (Röm 6,6).
Wieder andere erlangen ihre Ehre, indem sie zu Mitgliedern auserlesener Kreise erwählt werden. Wir jedoch sind durch das Kreuz Christi geladen zur himmlischen Gemeinschaft. „… um durch ihn alle zu versöhnen. Alles im Himmel und auf Erden wollte er zu Christus führen, der Friede gestiftet hat am Kreuz durch sein Blut“ (Kol 1,20). Andere schließlich rühmen sich der Siegeszeichen, die den Siegern verliehen werden. Das Kreuz ist die Siegesstandarte des Triumphes Christi über die Dämonen: „Die Fürsten und Gewalten hat er entwaffnet und öffentlich zur Schau gestellt; durch Christus hat er über sie triumphiert“ (Kol 2,15)…
Welcher Sache also will der Apostel Paulus sich vor allem rühmen? Dessen, was ihn mit Christus vereint; was er verlangt, ist: mit Christus zu sein.

Kommentar zum Galaterbrief, Kap. 6
Tina 13
Hl. Thomas von Aquin
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„Das wahre Licht, das jeden Menschen erleuchtet, kam in die Welt“(Joh 1,9)
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„[...] was wir gehört haben, was wir mit unseren Augen gesehen, was wir geschaut und was unsere Hände angefasst haben, das verkünden wir, das Wort des Lebens“ (1 Joh 1,1) […] Das Fleisch gewordene Wort hat sich den Aposteln auf zweierlei Weise zu erkennen gegeben: Zunächst haben sie es von Angesicht …Mehr
Hl. Thomas von Aquin
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„Das wahre Licht, das jeden Menschen erleuchtet, kam in die Welt“(Joh 1,9)
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„[...] was wir gehört haben, was wir mit unseren Augen gesehen, was wir geschaut und was unsere Hände angefasst haben, das verkünden wir, das Wort des Lebens“ (1 Joh 1,1) […] Das Fleisch gewordene Wort hat sich den Aposteln auf zweierlei Weise zu erkennen gegeben: Zunächst haben sie es von Angesicht zu Angesicht erkannt, sie haben also vom Wort selbst die Kenntnis des Wortes erhalten, sodann durch das Gehör, diesmal also durch das Zeugnis des Johannes des Täufers.
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In Bezug auf das Wort bestätigt der Evangelist Johannes zuerst: „Wir haben seine Herrlichkeit gesehen“ […] für Johannes Chrysostomus hängen diese Worte mit dem Wort zusammen, das im Evangelium des Johannes vorausgeht: „Das Wort ist Fleisch geworden“. Der Evangelist will sagen: Die Fleischwerdung hat uns nicht nur den Segen verschafft, Kinder Gottes zu werden, sondern auch den Segen, die Herrlichkeit Gottes zu sehen. Schwache und kranke Augen selbst können ja nicht unmittelbar das Sonnenlicht sehen; scheint diese Sonne aber in einer Wolke oder einem lichtdurchlässigen Gebilde, dann können sie es. Vor der Menschwerdung des Wortes waren die menschlichen Sinne nicht in der Lage, das Licht, „das jeden Menschen erleuchtet“, selbst zu sehen. Damit sie nicht der Freude beraubt sind, es zu sehen, hat das Licht selbst, das Wort Gottes, Fleisch annehmen wollen, damit wir es sehen können.
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Da wandten sich die Menschen der Wüste zu, und sie sahen die Herrlichkeit des Herrn in einer Wolke (vgl. Ex 16,10), also das Wort Gottes im Fleisch […] Und der hl. Augustinus bemerkt, dass das Wort, damit wir Gott sehen können, die Augen der Menschen geheilt und dazu aus seinem Fleisch eine heilsame Salbe gemacht hat […] Deshalb fügt der Evangelist – gleich nachdem er gesagt hat: „Das Wort ist Fleisch geworden“ – hinzu: „Und wir haben seine Herrlichkeit gesehen“, als wollte er sagen, dass unsere Augen geheilt worden sind, sobald die heilbringende Salbe aufgetragen war […] Diese Herrlichkeit wollte Mose sehen und sah nur den Schatten und das Symbol. Die Apostel aber haben seine Herrlichkeit selbst gesehen.
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Kommentar zum Evangelium nach Johannes, 1; 178f.
Tina 13
Hl. Thomas von Aquin (1225-1274), Dominikaner, Theologe und Kirchenlehre
Allezeit beten und darin nicht nachlassen
Zwischen der Bitte an Gott und der an einen Menschen gibt es einen Unterschied. Die Bitte an einen Menschen verlangt zuvor einen bestimmten Grad von Vertrautheit, durch die man zu dem Zugang hat, an den sich unsere Bitte richtet. Die Bitte an Gott hingegen macht uns selbst zu Vertrauten …Mehr
Hl. Thomas von Aquin (1225-1274), Dominikaner, Theologe und Kirchenlehre

Allezeit beten und darin nicht nachlassen

Zwischen der Bitte an Gott und der an einen Menschen gibt es einen Unterschied. Die Bitte an einen Menschen verlangt zuvor einen bestimmten Grad von Vertrautheit, durch die man zu dem Zugang hat, an den sich unsere Bitte richtet. Die Bitte an Gott hingegen macht uns selbst zu Vertrauten Gottes. Dabei erhebt sich unsere Seele zu ihm, spricht auf liebevolle Art mit ihm und betet ihn im Geist und in der Wahrheit an (Joh 4,28).

Diese im Gebet erworbene Vertrautheit regt den Menschen dazu an, sich wieder voll Vertrauen dem Gebet zuzuwenden. Deshalb heißt es im Psalm: „Ich rufe dich an; denn du, Gott erhörst mich“ (Ps 17,6). Durch ein erstes Gebet in den vertrauten Umgang mit Gott aufgenommen, bittet der Psalmist später mit gesteigertem Vertrauen. So ist eifriges und beharrliches Bitten im Gebet Gott nicht lästig, sondern vielmehr willkommen. Denn „man soll allezeit beten“, sagt das Evangelium, „und nicht nachlassen“ (Lk 18,1); und an anderer Stelle lädt uns der Herr ein zu bitten: „Bittet, dann wird euch gegeben, klopft an, dann wird euch geöffnet“ (Mt 7,7).

Compendium theologiae, 2. Teil, Kap. 1
Tina 13
Hl. Thomas von Aquin
„Wer von euch groß sein will, der sei der Diener aller“
Welche Notwendigkeit war gegeben, dass der Sohn Gottes für uns litt? Eine große, die sich in zwei Punkten darlegen läßt: die Notwendigkeit als Heilmittel im Hinblick auf unsere Sünden, die Notwendigkeit als Beispiel hinsichtlich unseres Verhaltens ... Die Passion Christi ist für uns ein Maßstab, der für das ganze Leben …Mehr
Hl. Thomas von Aquin

„Wer von euch groß sein will, der sei der Diener aller“

Welche Notwendigkeit war gegeben, dass der Sohn Gottes für uns litt? Eine große, die sich in zwei Punkten darlegen läßt: die Notwendigkeit als Heilmittel im Hinblick auf unsere Sünden, die Notwendigkeit als Beispiel hinsichtlich unseres Verhaltens ... Die Passion Christi ist für uns ein Maßstab, der für das ganze Leben Gültigkeit besitzt ... Wenn du ein Beispiel für die Liebe suchst: „Es gibt keine größere Liebe, als sein Leben für seine Freunde hinzugeben“ (vgl. Joh 15,13) ... Wenn du ein Beispiel für die Geduld suchst, so findet man sie im höchsten Maße am Kreuz ... Christus hat großes Leid am Kreuz erlitten, und das in Geduld, denn „mit Schmach bedeckt, drohte er nicht“ (vgl. 1Petr 2,23), „wie ein Lamm, das man zum Schlachten führt, ... so tat auch er seinen Mund nicht auf“ (Jes 53,7) ... „Er hat angesichts der vor ihm liegenden Freude das Kreuz auf sich genommen, ohne auf die Schande zu achten“ (Hebr 12,2).

Wenn du ein Beispiel für die Demut suchst, dann sieh auf zum Gekreuzigten. Denn Gott wollte von Pontius Pilatus gerichtet werden und sterben ... Wenn du ein Beispiel für den Gehorsam suchst, dann brauchst du bloß dem zu folgen, der dem Vater gehorsam wurde „bis zum Tod“ (Phil 2,8). „Wie durch den Ungehorsam des einen Menschen die vielen zu Sündern wurden, so werden auch durch den Gehorsam des einen die vielen zu Gerechten gemacht werden.“ (Röm 5,19). Suchst du ein Beispiel für die Verachtung der irdischen Güter, so folge dem, der „der König der Könige und Herr der Herren“ (1Tim 6,15) ist, in dem „alle Schätze der Weisheit und der Erkenntnis verborgen sind“ (Kol 2,3). Am Kreuz hängt er nackt, lächerlich gemacht, mit Speichel bedeckt, geschlagen, mit Dornen gekrönt, und schließlich löschte man ihm mit Galle und Essig den Durst.

Konferenz über das Credo, 6
Tina 13
Hl. Thomas von Aquin
Jesus gibt sich ganz, bis hin zu seinem Fleisch und Blut
Die unschätzbaren Wohltaten, mit denen der Herr das christliche Volk beschenkt hat, erheben es zu einer unfassbaren Würde. Ist gibt und hat tatsächlich niemals eine Nation gegeben, deren Götter ihnen so nahestanden, wie unser Gott uns nahe ist (vgl. Dt 4,7). Der einzige Sohn Gottes hat unsere Natur angenommen, um uns …Mehr
Hl. Thomas von Aquin

Jesus gibt sich ganz, bis hin zu seinem Fleisch und Blut

Die unschätzbaren Wohltaten, mit denen der Herr das christliche Volk beschenkt hat, erheben es zu einer unfassbaren Würde. Ist gibt und hat tatsächlich niemals eine Nation gegeben, deren Götter ihnen so nahestanden, wie unser Gott uns nahe ist (vgl. Dt 4,7). Der einzige Sohn Gottes hat unsere Natur angenommen, um uns teilhaftig werden zu lassen seiner Göttlichkeit. Und er ist Mensch geworden um die Menschen zu vergöttlichen. Alles das, was er uns geliehen hat, hat er in den Dienst unseres Heils gestellt. Denn um uns zu versöhnen hat er seinen Leib Gott dem Vater auf dem Altar des Kreuzes dargebracht. Er hat sein Blut vergossen als Lösegeld, um uns zurückzukaufen aus unserer Versklavung und um uns zu reinigen von all unseren Sünden durch das Bad der Wiedergeburt.
Damit das ewige Gedenken an eine so große Wohltat bei uns gegenwärtig bleibt, hat er den Gläubigen seinen Leib als Speise und sein Blut als Trank hinterlassen in den Gestalten von Brot und Wein. Oh wunderbares und kostbares Gastmahl, das Heil bringt und Süße in Fülle enthält! Was könnte man wertvolleres finden als dieses Mahl, bei dem nicht das Fleisch von Kälbern und Böcken, sondern Christus, der wahre Gott, uns dargeboten wird?

Lesung zum Fest Fronleichnam
Tina 13
Das Kreuz ist die Siegesstandarte des Triumphes Christi über die Dämonen: „Die Fürsten und Gewalten hat er entwaffnet und öffentlich zur Schau gestellt; durch Christus hat er über sie triumphiert“ (Kol 2,15)…
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