Klaus Elmar Müller
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Gesunde Endzeitstimmung oder sadistische Phantasien?

Die katholische Autorin Mary K. Baxter (+ 1988) zeigt die Hölle wie ein Gruselkabinett, durch das ein zweideutiger Jesus von "Attraktion" zu "Attraktion" wandelt. Die Verdammten sind in Käfigen ausgestellt. Keine Höllenfahrt nach Jesu Tod, sondern ein Spaziergang immer mal wieder. Zweideutig ist dieser "Jesus", weil er jeden Verdammten mit "mein Kind" anredet, aber die Bitte auf Erlösung, das Versprechen von Buße erhört er nicht. Die Begründung ist spärlich: "zu spät". Im Gegensatz dazu Maria Simma (+ 2004): Die Verdammten wollen nicht zu Gott. Und Ebenso der hl. John Henry Newman (+1890): Die Verdammten ertragen die Nähe Gottes nicht. Wie sind die Menschen in der Hölle verfasst? In der Hölle ist Hass und die Reue ist Bitterkeit, aber ohne aufkeimenden Wunsch nach Buße und Erlösung. Ansonsten würde Jesus nicht widerstehen, der Jesus, den uns Hl. Schrift und Kirche zeigen, Sein Heiligstes Herz. Erzbischof Marcel Lefebvre (+ 1991) sprach vom "Apparationismus", der Erscheinungssucht, und war froh, als der Besuchstermin bei einer "Seherin" platzte. Ist das Hervorbringen qualvoller Höllenszenen gesund? Oder bringt ein unheiliger Zorn sadistische Bilder hervor? Das Jüngste Gericht ist Jesus Christus vorbehalten und darf von keiner frommen Rachsucht vorweggenommen werden. Hier ein Zitat aus Mary K. Baxter, das die Userin Tina 13 eingestellt hat:

Wir kamen zu einer anderen Zelle. Eine Frau saß da und pickte die Würmer aus ihren Knochen. Sie fing an zu weinen, als sie Jesus erblickte. „Hilf mir, HERR,“ sagte sie, „ich werde mich auch gut verhalten. Bitte lass mich hier heraus!“ Auch sie stand auf und umklammerte die Barren ihrer Zelle. Ich verspürte großes Mitleid. Sie weinte, und tiefe Schluchzer schüttelten auch ihren ganzen Körper.
Sie sagte: „HERR, als ich auf der Erde war, betete ich den Gott der Hindus und viele andere Götzen an. Ich wollte das Evangelium, das die Missionare predigten, nicht glauben, obwohl ich es oft gehört hatte. Eines Tages starb ich dann. Ich rief und schrie nach meinen Götzen, dass sie mich doch vor der Hölle bewahren sollten, aber sie vermochten es nicht.
Jetzt H
ERR, will ich Busse tun.“ „Es ist zu spät,“ sagte Jesus. Während wir weitergingen, überdeckten Flammen ihren Körper – immer noch erfüllten ihre Schreie meine Seele. Satan hatte auch sie verführt. Mit tiefer Traurigkeit in Seiner Stimme sagte Jesus: „Komm, wir werden morgen wieder hierher kommen. Es ist Zeit zu gehen.“ Das Zentrum der Hölle - Die Zeit geht zu Ende!