Studie: Deutsche Bevölkerung schrumpft bis 2060 um ein Viertel
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Laut Untersuchung sterben in der Bundesrepublik derzeit etwa 200.000 Menschen mehr, als geboren werden. Bis zum Jahr 2060 könne die Differenz zwischen Geburten und Sterbefällen auf über 500.000 klettern. Anhaltspunkte für eine steigende Geburtenzahl gebe es gegenwärtig nicht. Nur durch Einwanderung könne dem Bevölkerungsrückgang entgegengewirkt werden. Wenn pro Jahr 150.000 Menschen mehr ein- als auswanderten, gehe die Bevölkerung bis 2060 nur auf 70 Millionen zurück. Es sei aber ethisch fragwürdig, anderen Ländern gerade die Hochqualifizierten abzuwerben, so Professor Eckart Bomsdorf.
Die Verschiebung der Altersstruktur wird nach der Studie besondern im Verhältnis zwischen Kindern und Alten deutlich. Heute gebe es in der Bundesrepublik gleich viele Kinder unter 6 Jahren wie Menschen über 80, jeweils rund 4 Millionen. In 40 Jahren stünden 3 Millionen Kinder unter sechs Jahren 10,5 Millionen über 80-Jährigen gegenüber.
Die Kombination aus abnehmender und älterer Bevölkerung bedeutet nach den Worten von Bomsdorf eine «doppelte Herausforderung» für die Sozialsysteme und den Arbeitsmarkt. Um den Anteil der Erwerbstätigen konstant zu halten, müsste das Rentenalter auf 71 Jahre steigen.
Bomsdorf plädiert aber nicht für eine generelle Heraufsetzung des Rentenalters auf diese Höhe, sondern für eine «grundsätzliche Flexibilisierung der Altersgrenze in der Rentenversicherung».