Heilwasser
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Eine gute Priesterausbildung braucht die heutigen Seminare nicht, welche Diplomaten und Haarspalter hervorbringen

Eine gute Priesterausbildung braucht die heutigen
Seminare nicht, die Diplomaten und Haarspalter
hervorbringen


Jetzt wo gerade viel von Kirchenschließungen und Absagen
von Gottesdiensten die Rede ist, stellt man sich, angesteckt
von der Osterfreude, die Frage, wie es mit der Priesteraus-
bildung weiter gehen soll, da doch Jesus im Evangelium
seine Jünger aussendet. Wenn aber die Seminare eher
schließen als aussenden, dann stehen die Zeichen der Zeit
auf Veränderung. Seit dem Konzil v. Trient (1545-63) gab
es Priesterseminare, um die Einheit der Ausbildung zu wahren
und gewissen Missständen Einhalt zu gebieten. Das mag in
den damaligen lutherischen Wirrungen auch eine gute Maß-
nahme gewesen sein, doch heute scheint es eher so, dass die
Seminare mit universitärer Ausbildung nicht gerade geeignet
sind, um heiligmäßige Priester hervorzubringen. Steht das
viele Wissen der Persönlichkeitsformung entgegen?

„Ihr Bischöfe, Ihr Ordensoberen, ihr Führer des Volkes
Gottes! Ihr lasst das Volk beten um guten Priester- und
Ordensnachwuchs und treibt gleichzeitig die Berufenen
aus Eurer Mitte hinaus.
Seht ihr nicht, dass es oft die
Besten sind, die ihr an den Rand drängt? Was werdet ihr
sagen, wenn der Herr der Herde kommt und von euch
Rechenschaft verlangt über die Berufungen, die ihr ver-
hindert habt; wenn Er von euch Rechenschaft verlangt
über die bequemen Mietlinge, die ihr stattdessen einge-
setzt habt, weil sie euch nach dem Munde reden! Das
Volk braucht aufrechte, wahrhaftige und fromme Männer,
keine Diplomaten und Haarspalter. Werdet wieder Hirten
und Seelsorger! Seid heilige Priester und Ordensleute!“
(*Reinhold Ortner (Hg.), Geh und verkünde, was Ich dir
gesagt habe.)


Wenn die Seminare nichts mehr taugen, was dann?
Naja, was dann, was tat man denn vor dem Trienter
Konzil? Die angehenden Priester haben sich alles
von guten heiligmäßigen Priestern abgeschaut, sie
gingen bei guten Pfarrern sozusagen in die Ausbildung.
Die lernten ihnen das „Handwerkszeug“, z.B. wie man
eine feurige Predigt hinbekommt oder wie man mit
den Leuten umgehen muss, wie man den Leuten eine
gute Beichte abnimmt usw. Wieso sollte denn zum
Priestertum eine universitäres Studium vonnöten sein?
Dort mögen zwar die theologischen Disziplinen sys-
tematisch aufgegliedert sein, doch ist dies alles sehr
theoretisch. Man lernt nicht den Umgang mit Menschen,
man lernt nicht, wie man seine eigenen Talente als
Priester einsetzen kann, man lernt nicht, was man bei
der Sakramentenspendung beachten muss, man lernt
auch nicht, wie man heilig wird, man lernt nicht, wie
man eine gute Predigt hält, man lernt weder beten, noch
wie man sich in der Tugend übt, sondern man wird in ein
merkwürdiges System gepresst, in dem der Glaubens-
schwund zugunsten der Welt vorherrscht und das
Heilige eher als verpönt gilt. Man bekommt viel Wissen
an die Hand, das eher viel Lärm um nichts macht bzw.
um viel Unwesentliches. Weltwissen haben schon die
andern, aber wo kriegt man das heilige Wissen, die
Wissenschaft des Kreuzes und der Nachfolge Jesu?
Ein Lehrstuhl der Mystik, das wäre vielleich mal was,
aber da ist dann auch zu befürchten, dass unliebsame
Mystiker wieder als verpönt gelten.

Zitate aus *:

„Priester müssen wieder Priester werden.“

„Gott erwählt das Schwache, Niedrige, das was nichts
ist, als Werkzeug zum Aufbau Seines Reiches. Nicht
der scharfsinnige Gelehrte, sondern der stille, betende
Mönch; nicht der gewaltige Prediger, sondern der
schlichte Pfarrer, der unermüdlich seinen Schafen
nachgeht und nicht sich selbst weidet; nicht der hoch-
bezahlte Psychotherapeut, sondern der unzulängliche
Priester, der demütig im Beichtstuhl bereit sitzt und
sagt: ich spreche dich los von deinen Sünden; nicht
die Frau, die sich selbst verwirklichen will, indem sie
sich aus allen Gegebenheiten ihres Frauseins löst,
sondern die Frau, die Gott in ihre Mitte einlässt, damit
Er sich in ihr verwirkliche, ganz gleich, an welchem
Platz sie steht; alle diese Letztgenannten, sie sind es,
die Gott für den Ausbau Seines Reiches, das ja schon
mitten unter uns ist, braucht und einsetzt und damit
bereits zu Erben gemacht hat.“

„Nicht die Anzahl der Priester bewirkt die Umkehr
Meines Volkes, sondern deren Heiligkeit.“

„Wer sich auf das Glatteis der Theologie begibt,
wird nur dann nicht ausrutschen, wenn er auf die
Knie geht!“

Schlussgedanke:
Wenn man die heutige Entwicklung so ansieht, sehnt
man sich geradezu danach, dass das Evangelium 1:1,
genauso wie es in der Bibel enthalten ist, wieder auf
den Straßen verkündet wird und es gibt sogar schon
christliche Gruppen, die dies so machen. In der Bibel
steht, dass vor dem Ende (der Zeiten) nochmal auf
der ganzen Welt das Evangelium verkündet werden
wird und ich denke, dies ist diese Zeit. Alles deutet
darauf hin. Freuen wir uns darauf und verzagen wir
nicht, denn Jesus hat etwas Großes geplant und Er
wird es ausführen. Er wird seine Jünger erneut aus-
senden und das Evangelium der Erlösung, der Freude
und des Friedens auf der ganzen Welt verkünden. Und
das werden dann in der Hauptsache keine Studierten
sein, sondern einfache Leute, die gläubig sind und
ihre jeweiligen Talente für die Verkündigung einsetzen.
Und diese Priester und Laien werden heiligmäßig sein
und viel Lust auf Nachahmung machen.

Bemerkenswert: Day 9: Repent New York City

Zweihundert
Hl. Pfarrer von Ars, bitte für alle Priesterberufungen! 😘 🔥 👼 🌹 👼
Heilwasser
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„Wer sich auf das Glatteis der Theologie begibt,
wird nur dann nicht ausrutschen, wenn er auf die
Knie geht!“