Limburg: "Teure Badewanne" war Zeitungsente
15.000 Euro: Wie aus der bischöflichen Badewanne flugs ein Badezimmer wird
Veröffentlicht: 14. Oktober 2013 | Autor: Felizitas Küble |
Dreiste Medien-Lüge um eine “Luxus-Wanne”
Wie erregte sich doch die (Medien-)Meute hierzulande tagelang darüber, daß der angeblich so “protzige” und “verschwenderische” Bischof von Limburg für eine weiße und freistehende Badewanne sage und schreibe 15.000 Euros aus dem Fenster warf…
Auch hier bei uns in den Leserkommentaren tauchte das “Wannen-Argument” immer wieder auf, wobei ich klarstellte, erst an diese Story zu glauben, wenn ich eine Abschrift der Rechnung sehe…
Nun beginnt soeben wohl (un)heimlich, still und leise der Medien-Rückzug von dieser allzu offensichtlichen Zeitungsente. Ob die Tageszeitung DIE WELT dabei die Vorreiterrolle spielt?
Wenn man dort die Bilder-Schau anklickt, liest man unter dem Wannen-Foto folgende aufschlußreiche Bemerkung:
“Diese Duravit-Badewanne hat der Designer Philippe Starck entworfen. Sie schmückt jetzt das Badezimmer von Tebartz-van Elst. Die Kosten für das Badezimmer liegen bei 15.000 Euro.”
Wohlgemerkt: BADEZIMMER…!
Ein Journalistenkollege aus Berlin schrieb uns hierzu:
“Da hier auch die Marke “Duravit” angegeben ist, habe ich mal dort nachgeschaut, wie teuer einzeln stehende Badewannen sind. Die kosten teils nur ein paar hundert Euro, eine sah ich allerdings auch mit rund 5000 Euro. Das war aber der höchste Preis.”
Mittlerweile hat auch das Wochenmagazin FOCUS (vgl. Artikel vom 11.10.) eingeräumt, daß sich die 15.000 € auf das Badezimmer beziehen:
“Das luxuriös ausgestatte Bad – inklusive freistehender Luxus-Badewanne mit Nackenstützen und Standfüßen – steht mit 15 000 Euro in der Liste, wie es heißt.”
Die Münchner “Abendzeitung” (AZ) gibt jetzt ebenfalls zu:
'„15.000 Euro verschlang die Ausstattung des Luxus-Bades mit einer frei stehenden Badewanne mit Fußgestell und Nackenstütze.“
Wie der folgende LINK zeigt, kostet ein Standard-Bad ab 11.000 Euro, ein Kompakt-Bad ab 18.000 Euro – das bischöfliche Badezimmer befindet sich somit dazwischen.
Soll das Luxus sein? - Siehe hier: www.mein-badplaner.de/badplanung/kostenbeispiele
Dieser Artikel ist (etwas gekürzt) auch in der JOURNALISTENWATCH veröffentlicht: journalistenwatch.com/…/15-000-euro-wie…
Veröffentlicht: 14. Oktober 2013 | Autor: Felizitas Küble |
Dreiste Medien-Lüge um eine “Luxus-Wanne”
Wie erregte sich doch die (Medien-)Meute hierzulande tagelang darüber, daß der angeblich so “protzige” und “verschwenderische” Bischof von Limburg für eine weiße und freistehende Badewanne sage und schreibe 15.000 Euros aus dem Fenster warf…
Auch hier bei uns in den Leserkommentaren tauchte das “Wannen-Argument” immer wieder auf, wobei ich klarstellte, erst an diese Story zu glauben, wenn ich eine Abschrift der Rechnung sehe…
Nun beginnt soeben wohl (un)heimlich, still und leise der Medien-Rückzug von dieser allzu offensichtlichen Zeitungsente. Ob die Tageszeitung DIE WELT dabei die Vorreiterrolle spielt?
Wenn man dort die Bilder-Schau anklickt, liest man unter dem Wannen-Foto folgende aufschlußreiche Bemerkung:
“Diese Duravit-Badewanne hat der Designer Philippe Starck entworfen. Sie schmückt jetzt das Badezimmer von Tebartz-van Elst. Die Kosten für das Badezimmer liegen bei 15.000 Euro.”
Wohlgemerkt: BADEZIMMER…!
Ein Journalistenkollege aus Berlin schrieb uns hierzu:
“Da hier auch die Marke “Duravit” angegeben ist, habe ich mal dort nachgeschaut, wie teuer einzeln stehende Badewannen sind. Die kosten teils nur ein paar hundert Euro, eine sah ich allerdings auch mit rund 5000 Euro. Das war aber der höchste Preis.”
Mittlerweile hat auch das Wochenmagazin FOCUS (vgl. Artikel vom 11.10.) eingeräumt, daß sich die 15.000 € auf das Badezimmer beziehen:
“Das luxuriös ausgestatte Bad – inklusive freistehender Luxus-Badewanne mit Nackenstützen und Standfüßen – steht mit 15 000 Euro in der Liste, wie es heißt.”
Die Münchner “Abendzeitung” (AZ) gibt jetzt ebenfalls zu:
'„15.000 Euro verschlang die Ausstattung des Luxus-Bades mit einer frei stehenden Badewanne mit Fußgestell und Nackenstütze.“
Wie der folgende LINK zeigt, kostet ein Standard-Bad ab 11.000 Euro, ein Kompakt-Bad ab 18.000 Euro – das bischöfliche Badezimmer befindet sich somit dazwischen.
Soll das Luxus sein? - Siehe hier: www.mein-badplaner.de/badplanung/kostenbeispiele
Dieser Artikel ist (etwas gekürzt) auch in der JOURNALISTENWATCH veröffentlicht: journalistenwatch.com/…/15-000-euro-wie…