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rkeiss
45,1 Tsd.
Atemberaubendes Bekenntnis. Dieser ältere Herr fast seinen gesamten Mut zusammen und liefert uns, das mit Abstand atemberaubendste Zeugniss über die Freude, katholisch zu sein ; )Mehr
Atemberaubendes Bekenntnis.

Dieser ältere Herr fast seinen gesamten Mut zusammen und liefert uns, das mit Abstand atemberaubendste Zeugniss über die Freude, katholisch zu sein ; )
elisabethvonthüringen
Kirchenkrise und Liturgie "Man brach das alte Gebäude ab und baute ein anderes, freilich weitgehend aus dem Material des Bisherigen und auch unter Verwendung der alten Baupläne. Es gibt gar keinen Zweifel, daß dieses neue Missale in vielem eine wirkliche Verbesserung und Bereicherung brachte, aber daß man es als Neubau gegen die gewachsene Geschichte stellte, diese verbot und damit Liturgie nicht …Mehr
Kirchenkrise und Liturgie "Man brach das alte Gebäude ab und baute ein anderes, freilich weitgehend aus dem Material des Bisherigen und auch unter Verwendung der alten Baupläne. Es gibt gar keinen Zweifel, daß dieses neue Missale in vielem eine wirkliche Verbesserung und Bereicherung brachte, aber daß man es als Neubau gegen die gewachsene Geschichte stellte, diese verbot und damit Liturgie nicht mehr als lebendiges Wachsen, sondern als Produkt von gelehrter Arbeit und von juristischer Kompetenz erscheinen ließ, das hat uns außerordentlich geschadet. Denn nun mußte der Eindruck entstehen, Liturgie werde 'gemacht', sie sei nichts Vorgegebenes, sondern etwas in unseren Entscheiden Liegendes. Und dann ist es wiederum logisch, daß man nicht die Gelehrten und nicht eine zentrale Behörde allein als Entscheidungsträger anerkennt, sondern daß zuletzt jede 'Gemeinde' sich ihre Liturgie selber geben will. Aber wo Liturgie nur selbstgemacht ist, da eben schenkt sie uns nicht mehr, was ihre eigentliche Gabe sein sollte: die Begegnung mit dem Mysterium, das nicht unser Produkt, sondern unser Ursprung und die Quelle unseres Lebens ist. Eine Erneuerung des liturgischen Bewußtseins, eine liturgische Versöhnung, die wieder die Einheit der Liturgiegeschichte anerkennt, das Vatikanum nicht als Bruch, sondern als Entwicklungsstufe versteht, ist für das Leben der Kirche dringend vonnöten. Ich bin überzeugt, daß die Kirchenkrise, die wir heute erleben, weitgehend auf dem Zerfall der Liturgie beruht, die mitunter sogar so konzipiert wird, 'etsi Deus non daretur': daß es in ihr gar nicht mehr darauf ankommt, ob es Gott gibt oder ob er uns anredet und erhört. Wenn aber in der Liturgie nicht mehr die Gemeinschaft des Glaubens, die weltweite Einheit der Kirche und ihrer Geschichte, das Mysterium des lebendigen Christus erscheint, wo erscheint Kirche in ihrem geistlichen Wesen dann noch? Dann feiert die Gemeinde nur sich selbst, aber das lohnt sich nicht. Und weil es die Gemeinde aus sich gar nicht gibt, sie vielmehr immer nur durch den Glauben vom Herrn her überhaupt als Einheit entsteht, ist Zerfall in Parteiungen aller Art, das parteiliche Gegeneinander in einer sich zerreißenden Kirche unter diesen Bedingungen unwiderruflich. Darum brauchen wir eine neue Liturgische Bewegung, die das eigentliche Erbe des II. Vatikanischen Konzils zum Leben erweckt." aus: Joseph Kardinal Ratzinger, Aus meinem Leben - Erinnerungen, München 1998, S. 173f.
elisabethvonthüringen
Ob der gute Mann das heute auch noch so treuherzig bekennen würde?
Wie schnell hat sich doch alles geändert...in zwei Jahren...
Noch einmal dieser Zeitraum und das Wort "katholisch" hat den gleichen Beigeschmack wie das Wort "Jude"! 🙏
Johannes
☕ Tja, wer so zerknittert ist, wie dieser gute Mann, der hat die besten Entfaltungsmöglichkeiten.
rkeiss
👌