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10.Juli - Hl. Ulrich von Zell OSB Patron des Dorfes: Ulrich von Zell

Ulrich von Zell - auch Ulrich von Regensburg oder von Cluny - wurde 1029 in Regensburg geboren. Er verstarb 1093 in Vilmarszell, dem heute nach ihm benannten St. Ulrich. Seinen Gedenktag feiern wir am 14. Juli.

Ulrich erhielt seine Erziehung und Ausbildung bei den Benediktinern von St. Emmeran in Regensburg, wo ihm sein späterer Freund Wilhelm von Hirsau begegnete. Im Jahre 1043 wurde er für kurze Zeit Mitglied der Königskapelle (Verwaltung und Schreibstube) Heinrich III. Von dort ging er als Archidiakon (heute: Generalvikar) und Dompropst an die Kathedrale zu Freising.

Die kirchliche Reformbewegung des 11. Jahrhunderts beeindruckte ihn so stark, dass er um 1051/52 auf seine Ämter verzichtete und als Pilger nach Jerusalem aufbrach, um dort an den heiligen Stätten der Erlösung zu beten. Da es ihm nach seiner Rückkehr in die Heimat nicht gelang, in Regensburg ein Kloster zu gründen, zog er nach Cluny, wo er 1061 Benediktinermönch der dortigen strengen Observanz wurde. Bald darauf erhielt er den Auftrag von Abt Hugo zur Verbreitung der monastischen Reformbewegung im deutschsprachigen Raum.

Als ersten Erfolg seiner Bemühungen kann die Annahme der cluniazensischen Observanz durch das Priorat Rüeggesberg in der Westschweiz 1072 angesehen werden. Eine Zeitlang war Ulrich Prior in Payerne (Peterlingen), doch musste er wegen schwerwiegender Differenzen mit dem Ortsbischof, Burkard von Lausanne, sein Amt aufgeben. Daraufhin zog er gemäß seinem Auftrag weiter in den Breisgau und reformierte und leitete das Priorat Grüningen bei Breisach am Rhein.

Nachdem er vom Bischof von Basel den Ort Vilmarszell durch Tausch erworben hatte, verlegte er 1087 das Priorat Grüningen dorthin. Unter seinem Einfluss schloss sich auch das Kloster St. Alban in Basel der cluniazensischen Reform an. Aufgrund der Wundertaten Ulrichs im Breisgau wurde der Ort Vilmarszell im 14. Jahrhundert in St. Ulrich umbenannt.

Wegen seiner Freundschaft mit seinem Studienfreund Wilhelm von Hirsau erhielt auch die Hirsauer Reformbewegung eine cluniazensische Ausrichtung. Im Jahre 1080 erhielt sie die von ihm nach dem Vorbild von Cluny verfassten "Consuetudines" als Lebensregel (Ordensregel). Bedingt durch die gesellschaftspolitische Situation und der Stellung der Frau gründete Ulrich das Frauenkloster Bollschweil, das nach seinem Tode 1115 nach Sölden verlegt wurde.

Schnitzfigur von Matthias Faller.
Tragefigur bei Prozessionen.

Heutiger Standort: an der rechten Seite des Hochaltars
in der Kirche St. Peter und Paul in St. Ulrich

Eine ausführliche Darstellung über das Leben und Wirken von Ulrich von Zell finden Sie in
der Hagiographie im Verlag Schnell & Steiner, Regensburg,
Nr. 40105, in der 2., neubearbeitet Auflage 2014, die Sie am Schriftenstand in der Pfarrkirche erwerben können.

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Fest: 10. Juli - Der heilige Walderich aus Regensburg, Mönch in Cluny,
+ 10.7.1100 –
Während der 59 Jahre, da der heilige Abt Hugo dem weltberühmten Kloster Cluny vorstand, lebte daselbst ein frommer Mönch, namens Walderich, der aus einer edlen Familie Bayerns stammte und im Anfang des 11. Jahrhunderts zu Regensburg geboren war. Derselbe hatte sich mit Gerard, der später Bischof von Ostia und …Mehr
Fest: 10. Juli - Der heilige Walderich aus Regensburg, Mönch in Cluny,
+ 10.7.1100 –
Während der 59 Jahre, da der heilige Abt Hugo dem weltberühmten Kloster Cluny vorstand, lebte daselbst ein frommer Mönch, namens Walderich, der aus einer edlen Familie Bayerns stammte und im Anfang des 11. Jahrhunderts zu Regensburg geboren war. Derselbe hatte sich mit Gerard, der später Bischof von Ostia und Kardinal der römischen Kirche wurde, nach Cluny begeben, um daselbst unter der Leitung des gotterleuchteten Abtes Hugo ein gottseliges Leben zu führen. Der Abt gewann die zwei Jünger aus Bayern sehr lieb und ließ sich ihre Förderung im geistlichen Leben sehr angelegen sein. Walderich wurde auf Befehl des Abtes gar bald zur Würde des Priestertums erhoben und zum Lehrer der jüngeren Mitbrüder aufgestellt. Ausgezeichneten Ruf erwarb er sich als Beichtvater. Junge Leute und Greise eilten zu seinem Beichtstuhl, um ihm ihr Herz zu offenbaren und ihn in ihren Gewissensangelegenheiten zu Rate zu ziehen. Alle empfingen bei ihm die notwendige Belehrung, und Trost und Beruhigung für ihre Seele. Alle fügten sich willig in seine Forderungen, obgleich er oft sehr Schweres und Hartes verlangte. Sie erkannten die Weisheit seiner Führung und die Liebe, mit der er um ihr Seelenheil bekümmert war. Darum vertrauten sie sich unbedingt seiner Leitung an. Zudem hatte ihm der Herr die Gabe der Wunder verliehen.

Nach einem Bericht aus dem Jahr 1104 wurde Walderich auch nach Deutschland gesendet, um die klösterliche Zucht in einigen verfallenen Klöstern dieses Landes zu ordnen und auf strenge Haltung der heiligen Regel zu dringen. Er vollendete seine Lebenstage zu Cluny, wahrscheinlich im Jahr 1100, somit 21 Jahre vor seinem Lehrer und Abt, dem heiligen Hugo. Als sein Todestag wird der 10. Juli angegeben. Dass er ein Bayer gewesen und in Regensburg geboren sei, ist erst durch die im Jahr 1641 in Druck erschienene Chronik des Klosters Cluny bekannt geworden.