Irapuato
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Wirkvolles Fasten "Da kamen die Jünger des Johannes zu ihm und sagten: Warum fasten deine Jünger nicht, während wir und die Pharisäer fasten?" (Mt 9,14) Viele verstehen die Fastenzeit noch falsch. Das …Mehr
Wirkvolles Fasten
"Da kamen die Jünger des Johannes zu ihm und sagten: Warum fasten deine Jünger nicht, während wir und die Pharisäer fasten?" (Mt 9,14) Viele verstehen die Fastenzeit noch falsch. Das Fasten sollte kein menschlicher Kraftakt darstellen, um Gott zu zeigen, wie heilig wir sind. Es sollte auch nicht dadurch motiviert sein, weniger Kilo auf der Waage zu bringen. Denn an Ostern holen wir das schnell wieder auf. Das richtige Fasten drückt die Herzenshaltung der Demut aus, und bewirkt eine tiefe Sinnesänderung. Zuerst einmal drückt es unsere Ratlosigkeit und Hilflosigkeit aus. Fast kann man sagen: Es verschlägt uns buchstäblich den Appetit, im Anbetracht des Krieges in der Ukraine und der drohenden Kriegsgefahr in Europa. Zum anderen führt das Fasten uns an die Wurzel des Übels, nämlich zur Spaltung, zum Streit, ja zum Krieg in den eigenen Reihen: in den Familien und sogar in den Pfarrgemeinden. Joel empfiehlt, das Fasten mit Klagen und Weinen vor Gott zu bringen. Wir sollen …Mehr
Irapuato
Buch Jesaja 58,1-9a.
So spricht Gott, der Herr: Rufe aus voller Kehle, halte dich nicht zurück! Lass deine Stimme ertönen wie eine Posaune! Halt meinem Volk seine Vergehen vor und dem Haus Jakob seine Sünden!
Sie suchen mich Tag für Tag; denn sie wollen meine Wege erkennen. Wie ein Volk, das Gerechtigkeit übt und das vom Recht seines Gottes nicht ablässt, so fordern sie von mir ein gerechtes …Mehr
Buch Jesaja 58,1-9a.
So spricht Gott, der Herr: Rufe aus voller Kehle, halte dich nicht zurück! Lass deine Stimme ertönen wie eine Posaune! Halt meinem Volk seine Vergehen vor und dem Haus Jakob seine Sünden!
Sie suchen mich Tag für Tag; denn sie wollen meine Wege erkennen. Wie ein Volk, das Gerechtigkeit übt und das vom Recht seines Gottes nicht ablässt, so fordern sie von mir ein gerechtes Urteil und möchten, dass Gott ihnen nah ist.
Warum fasten wir und du siehst es nicht? Warum tun wir Buße und du merkst es nicht? Seht, an euren Fasttagen macht ihr Geschäfte und treibt alle eure Arbeiter zur Arbeit an.
Obwohl ihr fastet, gibt es Streit und Zank und ihr schlagt zu mit roher Gewalt. So wie ihr jetzt fastet, verschafft ihr eurer Stimme droben kein Gehör.
Ist das ein Fasten, wie ich es liebe, ein Tag, an dem man sich der Buße unterzieht: wenn man den Kopf hängen lässt, so wie eine Binse sich neigt, wenn man sich mit Sack und Asche bedeckt? Nennst du das ein Fasten und einen Tag, der dem Herrn gefällt?
Nein, das ist ein Fasten, wie ich es liebe: die Fesseln des Unrechts zu lösen, die Stricke des Jochs zu entfernen, die Versklavten freizulassen, jedes Joch zu zerbrechen,
an die Hungrigen dein Brot auszuteilen, die obdachlosen Armen ins Haus aufzunehmen, wenn du einen Nackten siehst, ihn zu bekleiden und dich deinen Verwandten nicht zu entziehen.
Dann wird dein Licht hervorbrechen wie die Morgenröte und deine Wunden werden schnell vernarben. Deine Gerechtigkeit geht dir voran, die Herrlichkeit des Herrn folgt dir nach.
Wenn du dann rufst, wird der Herr dir Antwort geben, und wenn du um Hilfe schreist, wird er sagen: Hier bin ich.

Psalm 51(50),3-4.5-6ab.18-19.
Gott, sei mir gnädig nach deiner Huld,
tilge meine Frevel nach deinem reichen Erbarmen!
Wasch meine Schuld von mir ab,
und mach mich rein von meiner Sünde!

Denn ich erkenne meine bösen Taten,
meine Sünde steht mir immer vor Augen.
Gegen dich allein habe ich gesündigt,
ich habe getan, was dir missfällt.

Schlachtopfer willst du nicht, ich würde sie dir geben;
an Brandopfern hast du kein Gefallen.
Das Opfer, das Gott gefällt, ist ein zerknirschter Geist,
ein zerbrochenes und zerschlagenes Herz
wirst du, Gott, nicht verschmähen.

Aus dem Heiligen Evangelium nach Matthäus - Mt 9,14-15.
In jener Zeit kamen die Jünger Johannes' des Täufers zu Jesus und sagten: Warum fasten deine Jünger nicht, während wir und die Pharisäer fasten?
Jesus antwortete ihnen: Können denn die Hochzeitsgäste trauern, solange der Bräutigam bei ihnen ist? Es werden aber Tage kommen, da wird ihnen der Bräutigam genommen sein; dann werden sie fasten.

Lektionar. Rechte: staeko.net

Hl. Romanos Melodos (?-um 560)

Hymnendichter
Hymnus „Adam und Eva“, 1–5 ; SC 99 (Hymnes, Éd. du Cerf 1964, p. 71, rev.; ins Dt. übers. © Evangelizo)

„Dann werden sie fasten“ (Mt 9,15)
Überlasse dich der Reue, meine Seele; vereinige dich im Geiste mit Christus; schluchze laut: „Vergib mir meine bösen Taten, damit ich von dir, dem Einen Guten (vgl. Mk 10,18) die Vergebung und das ewige Leben empfange“. […] Mose und Elija, diese Feuersäulen, waren groß in ihren Werken. […] Sie sind die ersten unter den Propheten. Sie redeten freimütig mit Gott, nahten sich ihm gern, um zu beten und von Angesicht zu Angesicht mit ihm zu sprechen (vgl. Ex 34,5; 1 Kön 19,13) – etwas Erstaunliches und Unglaubliches! Und doch waren sie darauf bedacht, das Fasten zu üben, das sie zu Gott führte (vgl. Ex 34,28; 1 Kön 19,8). Das Fasten also, zusammen mit den Werken, verschafft ewiges Leben. Durch das Fasten werden die Dämonen wie mit einem Schwert in die Flucht geschlagen, denn sie können die damit verbundenen Freuden nicht ertragen; sie lieben den Genussmenschen und den Trunkenbold. Aber dem Fasten ins Gesicht zu schauen, das ertragen sie nicht. Sie ergreifen die Flucht, wie uns Christus, unser Gott, lehrt, wenn er sagt: „Diese Art von Dämonen kann nur durch Fasten und Gebet ausgetrieben werden“ (vgl. Mk 9,29). Deshalb werden wir belehrt, dass Fasten den Menschen ewiges Leben verleiht. […] Fasten gibt denen, die es üben, das Vaterhaus zurück, aus dem Adam vertrieben wurde. […] Gott selber war es, der Freund des Menschen (vgl. Weish 1,6), der den Menschen, den er geschaffen hatte, zunächst dem Fasten anvertraute, wie einer liebevollen Mutter, wie einem Lehrer: Nur von einem einzigen Baum sollten sie nicht essen (vgl. Gen 2,17). Und hätte der Mensch dieses Fasten befolgt, dann hätte er bei den Engeln wohnen können. Aber er verwarf es und fand Mühsal und Tod, die Herbheit von Dornen und Disteln, die Qual eines leidvollen Lebens (vgl. Gen 3,17–18). Wenn sich das Fasten sogar im Paradies als nützlich erweist, um wie viel mehr lohnt es sich dann hier auf Erden, damit wir das ewige Leben erlangen!