Chaldäischer Bischof von Aleppo: Der Konflikt hat die Stadt entstellt
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Bischof Audo ist Vorsitzender von Caritas Syrien und sieht sich täglich mit dem Ausmaß der Auswirkungen des lang anhaltenden Konflikts auf den Alltag der Menschen konfrontiert. „In Aleppo und Umbebung gibt es Tausende Binnenflüchtlinge, die in Schulen und provisorischen Unterkünften untergebracht wurden. Rund 5.000 Flüchtlinge schlafen zum Beispiel im Freien auf dem Gelände der Universität“, so der Bischof zum Fidesdienst, „Doch die Menschen haben die Arbeit verloren und sind arm geworden. Dies gilt auch für diejenigen, die noch in ihren eigenen Wohnungen leben. Die Industrieanlegen in der Umgebung wurden bombardiert und geplündert. Seit Wochen wird der Abfall nicht mehr entsorgt und auf den Straßen ist die Luft verpestet“.
In den fünf Caritasstellen der Stadt werden 2.400 Familien direkt mit Medikamenten, Kleidern und Lebensmitteln versorgt. In den vergangenen Tagen traf Bischof Audo die Priester und freiwilligen Mitarbeiter der Caritas zu einer Besprechung der Projektplanung für die bevorstehenden Wintermonate. In der Stadt, die 2006 mit dem Titel „Kulturhauptstadt der muslimischen Welt“ ausgezeichnet worden war, hat der Konflikt auch der Angst vor Kälte, Hunger und Krankheiten den Weg geebnet.