Ein interessanter Standpunkt, wenn er auch die (geradezu befreiende) Satisfaktionswirkung von Tschugguels Handlung für unzählige verzweifelnde Katholiken nicht völlig zu erfassen scheint. Überhaupt scheinen gewisse Ressentiments bei der Abfassung des Beitrages durchaus eine Rolle gespielt zu haben, ein „allzu sehr gestriegelter“ Jurist, der partout kein Held sei...
Wie auch immer, Recht hat der …Mehr
Ein interessanter Standpunkt, wenn er auch die (geradezu befreiende) Satisfaktionswirkung von Tschugguels Handlung für unzählige verzweifelnde Katholiken nicht völlig zu erfassen scheint. Überhaupt scheinen gewisse Ressentiments bei der Abfassung des Beitrages durchaus eine Rolle gespielt zu haben, ein „allzu sehr gestriegelter“ Jurist, der partout kein Held sei...

Wie auch immer, Recht hat der Autor sicherlich, wenn er das „Erbe Johannes Pauls II.“ vor dem Hintergrund der Oktobersynode kritisch sieht. Man wird, wie Kardinal Müller es bei einer Predigt in Denver /USA versuchte, kaum eine Anklageposition gegen den Papst und die paganen Rituale auf der Grundlage einer auf Nostra aetate fußenden Enzyklika Fides et Ratio durchhalten und dabei redlich bleiben können. Fordert diese doch, die „Christen von heute“ auf, aus ihren paganen Überlieferungen „die Elemente zu entnehmen, die mit ihrem Glauben vereinbar sind, so dass es zu einer Bereicherung des christlichen Denkens kommt“. Man fragt sich schon, was denn in der göttlichen Offenbarung fehlen mag, damit es durch paganes „Wissen“ ergänzt werden müßte? Denn wenn nichts hinzukäme, was vorher noch nicht da war, könnte man ja kaum von einer „Bereicherung“ sprechen. „Für diese Unterscheidungsarbeit“ (sprich: vereinbar mit dem Glauben oder nicht), so die Enzyklika, biete „die Konzilserklärung Nostra aetate Anregung“. Diese wiederum fordert, „Handlungs- und Lebensweisen, jene Vorschriften und Lehren, die zwar in manchem von dem abweichen, was sie selber für wahr hält und lehrt, doch nicht selten einen Strahl jener Wahrheit erkennen lassen, die alle Menschen erleuchtet“, mit „aufrichtigem Ernst“ zu betrachten.

Wie Johannes Paul II. Nostra aetate verstand und mit Leben erfüllte, wurde 1986 in Assisi beim ersten „Weltgebetstreffen“ deutlich: er lies allen dort versammelten Religionsvertretern katholische Kirchen zuweisen, damit sie in diesen zu ihren paganen Götzen beten konnten. Erscheint vor diesem Hintergrund das schamanische Ritual vor dem Papst nicht als logische Weiterentwicklung nachkonziliaren Gedankengutes?

Wenig überzeugen die Ausführungen zur Pachamama. Gegen die Annahme, sie sei „ein allgemeines Sinnbild dortiger kultureller Identität“ spricht bereits ein Blick auf wikipedia, dort verortet man sie nämlich eher in der Anden-Region. Und Vergleiche mit Vereinsmaskottchen führen weder weiter, noch werden sie dem Ernst der Lage gerecht.
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Vom „Lógos“, von Logos und Emblemen – einige Impulse zu „Pachamama“ « kathnews

Ein Kommentar von Clemens Victor Oldendorf. Erstellt von Clemens Victor Oldendorf am 5. November 2019 um 22:52 Uhr Alexander …