augustinus 4
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Engelsturz (52) : Unaufhörlich kommen uns die Engel durch Eingebungen und Ermahnungen zu Hilfe

52.
Unaufhörlich kommen uns die Engel durch Eingebungen und Ermahnungen zu Hilfe


Sie bedienen sich der natürlichen Ursachen und wenden alle Mittel an, um uns zu warnen und anzueifern. Mit aller Macht sucht der böse Feind zu bewirken, dass die Menschen ihre Sünden vervielfältigen, damit das Maß ihrer Verschuldung bald erfüllt sei und die Zeit der Buße und des Lebens ihnen abgekürzt werde. Die heiligen Engel aber, die sich über die Bekehrung des Sünders freuen, geben sich alle Mühe, die Kinder der Kirche so viel wie möglich vom Sündigen abzuhalten.

Wenn es ihnen trotzdem nicht gelingt, die Sünder zur Bekehrung zu bewegen, wenden sie sich an die Vermittlung der seligsten Jungfrau Maria. Sie flehen zu ihr, Mittlerin bei ihrem Sohne zu sein und ihre Hand zu erheben, und die bösen Geister zu verscheuchen.

Allein ihr Neid darüber, dass die Menschen zur Anschauung Gottes gelangen können, und die Wut, mit der sie dies zu verhindern trachten, haben in diesen bösen Geistern die Oberhand, sodass sie nicht ablassen, uns bis zum Ende unseres Lebens zu verfolgen.

Wenn übrigens die Menschen sich nicht durch ihre Sünden der göttlichen Barmherzigkeit so überaus unwürdig gemacht hätten, dann würde, wie mir gesagt wurde, Gott der Herr öfters zum Heile vieler Seelen von seiner Allmacht Gebrauch machen, und zwar selbst auf wunderbare Weise.

Er würde die Pläne, welche die Hölle zur Ausrottung des Christentums schmiedet, und die wir in unseren Zeiten mit eigenen Augen sehen, zunichte machen.

Doch wir sind nicht würdig, dass Gottes Allmacht uns schütze. Wir alle miteinander fordern Seine Gerechtigkeit heraus. Die Welt hat sich mit der Hölle verbrüdert. Gott lässt es zu, dass sie sich der Gewalt der Hölle überliefert, weil die blinden Menschen sozusagen miteinander streiten, wer den andern in solcher Torheit übertreffe.

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Quelle:
Maria v. Agreda, Die Mystische Stadt Gottes
(aus dem vierbändigen gekürzten Werk)


Info zur Quelle:
Die Mystische Stadt Gottes, Maria von Ágreda (1602-1665) - Buchempfehlung mit höchsten Belobigungen
Tina 13
🙏 🙏
augustinus 4
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Die Welt hat sich mit der Hölle verbrüdert. Gott lässt es zu, dass sie sich der Gewalt der Hölle überliefert, weil die blinden Menschen sozusagen miteinander streiten, wer den andern in solcher Torheit übertreffe.
Ein weiterer Kommentar von augustinus 4
augustinus 4
😇