Tina 13
1193
DIE KIRCHE ,,Jesus, du hast mir die Kirche zur Mutter gegeben; gib, daß ich sie mit kindlichem Herzen wahrhaft liebe". Jesus hat uns so sehr geliebt, daß er bis zum Ende der Zeiten in unserer Mitte …Mehr
DIE KIRCHE

,,Jesus, du hast mir die Kirche zur Mutter gegeben; gib, daß ich sie mit kindlichem Herzen wahrhaft liebe".

Jesus hat uns so sehr geliebt, daß er bis zum Ende der Zeiten in unserer Mitte bleiben wollte.
Er ist in der Eucharistie bei uns geblieben, um der Gefährte unserer Pilgerschaft,
die Speise unserer Seele zu sein.
Er ist in seiner Kirche bei uns geblieben, um unser Führer, unser Hirte und Lehrer zu sein.
Den ersten Keim seiner Kirche hat Jesus durch seine Predigt bereitet,
durch die Auswahl und Ausbildung der Apostel, und schließlich hat er ihr das Leben geschenkt,
da er am Kreuze für sie starb. Die heiligen Väter sagen: "Die Kirche ist aus der geöffneten Seite des Erlösers geboren worden, gleichsam als neue Eva und Mutter aller Lebendigen" (Enzyklika "Mystici Coporis").
Indem Jesus sein Blut für sie vergoß, hat er sie geheiligt, hat ihr seine Kräfte mitgeteilt und sie zu seiner Braut erhoben, damit sie an seinem Werk der Heiligung und Leitung der Seelen mitarbeite und es weiterführe.
Heute lebt Jesus nicht mehr mit seinem physischen Leibe unter uns, der glorreich im Himmel zur Rechten des Vaters thront, sondern er lebt unter uns mit seinem mystischen Leibe, der Kirche, die seine Braut und unsere Mutter ist.
Jesus lebt in der Kirche als Haupt; denn er ist es, der sie stets unsichtbar durch seinen Geist leitet, durch den Heiligen Geist. Er lebt in der Kirche als ihr Erhalter und Beleber; denn er ist es stets, der ihr das Leben mitteilt, der vom ewigen Vater die Gnaden erbittet, für jedes auswählt und verteilt "nach dem Maße seines Schenkens" (Eph.4,7).
Die Kirche lebt einzig aus dem Leben, das Christus ihr mitteilt, ist heilig durch die Heiligkeit, die er ihr verleiht, ist Mutter der Seelen durch die Macht und Fruchtbarkeit, die ihr aus der Vereinigung mit ihm zufließen.
Die Vereinigung Christi mit seiner Kirche ist so innig und lebendig, daß sie ihr Leben als Fortdauer seines Lebens betrachten kann. Pius XII. lehrt: ,,Er trägt so sehr seine Kirche und lebt so sehr in ihr, daß sie in gewisser Weise sozusagen wie eine zweite Person Christi besteht" (Enzyklika ,,Mystici Corporis").
So also, wie wir Jesus in der Eucharistie suchen, um uns mit ihm zu vereinigen, so müssen wir Jesus auch in der Kirche suchen, um von ihm gelenkt und geführt, von seiner Gnade belebt und von seiner Lehre geleitet zu werden. Und so wie wir auf Erden nicht inniger mit Jesus vereinigt sein können, als wenn wir uns der Eucharistie nähern, so können wir keine größere Sicherheit haben, nach seinem Geist zu leben, von ihm geleitet und belehrt zu werden, als wenn wir uns an die Kirche halten und ihren Weisungen folgen.

"Kind der Kirche" zu sein, das ist nach dem Titel "Kind Gottes" der ruhmreichste für den Christen.
Diese beiden Titel können voneinander nicht getrennt werden; denn einer fließt aus dem anderen.

Geheimnis der Gottesfreundschaft/ Betrachtungen über das innere Leben für alle Tage des Jahres
P. Gabriel aS. Maria Magdalena O.C.D
Heilwasser
Wunderschönes Bild!