Tina 13
338
Hl. Gaudentius von Brescia (nach 406), Bischof. Hl. Gaudentius von Brescia (?-nach 406), Bischof „Wer mein Fleisch isst und mein Blut trinkt bleibt in mir und ich bleibe in ihm“ Das himmlische Opfer,…Mehr
Hl. Gaudentius von Brescia (nach 406), Bischof.

Hl. Gaudentius von Brescia (?-nach 406), Bischof

„Wer mein Fleisch isst und mein Blut trinkt bleibt in mir und ich bleibe in ihm“

Das himmlische Opfer, das Christus eingesetzt hat, ist wirklich das durch seinen neuen Bund eingesetzte Erbe. Er hat es uns hinterlassen in der Nacht, in der er ausgeliefert wurde, um gekreuzigt zu werden, als Zeichen seiner Gegenwart. Er ist die Wegzehrung unserer Reise, unsere Nahrung auf dem Lebensweg, bis wir das Leben erreichen, indem wir die Welt verlassen. Deshalb sagte der Herr: „Wenn ihr mein Fleisch nicht esst und mein Blut nicht trinkt, habt ihr das Leben nicht.“

Er wollte, dass seine Wohltaten unter uns gegenwärtig bleiben. Er wollte, dass die durch sein kostbares Blut zurückgekauften Seelen immer nach dem Vorbild seiner eigenen Passion geheiligt werden würden. Deshalb hat er seinen treuen Jüngern, die er zu den ersten Priestern seiner Kirche gemacht hatte, aufgetragen, ohne Unterlass diese Geheimnisse des ewigen Lebens zu feiern... Deshalb sollte das ganze Volk der Gläubigen täglich die Darstellung der Passion Christi vor Augen haben. Indem wir sie in Händen halten, indem wir sie in unserem Mund empfangen und in unserem Herzen, bewahren wir eine unauslöschliche Erinnerung unserer Erlösung.

Das Brot muss aus dem Mehl zahlloser Weizenkörner gemacht sein, mit Wasser gemischt und durch das Feuer vollendet. Hier findet man also ein Bild, das dem Leib Christi nachgebildet ist, denn wir wissen, dass er einen einzigen Leib formt mit der Vielzahl der Menschen, der vollendet wurde durch das Feuer des Heiligen Geistes... Auch der Wein seines Blutes wurde aus vielen Reben gewonnen, aus den Trauben, die durch ihn gepflanzt wurden. Sie wurden gepresst in der Kelter des Kreuzes. Nachdem er in die Herzen der Gläubigen ausgegossen wurde, fließt er dort in eigener Kraft.

Das ist also das Opfer des Paschalammes, das all jenen das Heil bringt, die aus der Knechtschaft Ägyptens und Pharaos befreit wurden, des Dämons nämlich. Empfangt das Paschalamm in Gemeinschaft mit uns mit der ganzen Inbrunst eines gläubigen Herzens.

Homilie in der Osterzeit; CSEL 68,30