Tina 13
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Jenes große Zeichen der Himmelskönigin war in diesem Streit für die guten Engel wie Schild und Waffe gegen die bösen Abtrünnigen

10.

Noch ein anderes Zeichen erschien am Himmel:

Ein großer, feuerroter Drache mit sieben Köpfen und zehn Hörnern und sieben Kronen auf seinen Köpfen. Sein Schweif fegte den dritten Teil der Sterne des Himmels hinweg und warf sie auf die Erde. Nach dem Luzifer gegen diese im Zeichen dargestellte Frau seine Lästerungen ausgestoßen hatte, ward er sogleich aus einem überaus schönen Engel in einen fürchterlichen, abscheulichen Drachen verwandelt, so dass er in äußerer Gestalt als ein wahrnehmbares Zeichen erschien. Wütend erhob er sieben Köpfe, nämlich die sieben Legionen oder Heerscharen seines ganzen Anhanges. Jeder einzelnen Rotte setzte er ein Haupt vor und befahl ihnen, zu sündigen und zu den sieben Hauptsünden anzureizen und zu verführen. Diese werden Hauptsünden genannt, weil sie alle übrigen in sich schließen und sie gleichsam Hauptstandarten sind, die sich gegen Gott aufrichten. Es sind Hoffart, Neid, Zorn, Unkeuschheit, Unmäßigkeit, Trägheit, Geiz. Sie werden durch die sieben Kronen versinnbildlicht, mit denen Luzifer nach seiner Verwandlung in einen Drachen gekrönt wurde. Der Allerhöchste selbst hatte sie zur Strafe für die entsetzliche Bosheit dem Luzifer und den übrigen abtrünnigen Engeln durch Seinen heiligen Zorn geschmiedet. Jeder empfing seine besondere Strafe, die zugleich ein Merkmal war, das ihre Bosheit andeutete, durch die sie die Urheber der sieben Hauptsünden geworden waren.

11.

Die zehn Hörner dieser Häupter

sind die Triumphe der Ungerechtigkeit und Bosheit des Drachens und bedeuten seine Ruhmsucht und aufgeblasene, stolze Vermessenheit, in der er die Ausübung der Laster sich selbst zuschreibt. In dieser bösen Gesinnung bot er, um das Ziel seines Stolzes zu erreichen, den unglücklichen Engeln seine lasterhafte, giftvolle Freundschaft an und stellte ihnen erdichtete Fürstentümer und Belohnungen in Aussicht. Diese Versprechen voll teuflischer Dummheit und Täuschung waren der Schwanz mit dem der Drache den dritten Teil der Sterne vom Himmel fegte. Die Engel waren helle Sterne, und wenn sie beharrt hätten, würden sie mit den übrigen Engeln und Gerechten wie Sonnen in alle Ewigkeit leuchten. Aber ihre wohlverdiente Strafe schleuderte sie auf die Erde, und zu ihrem Unglück gar bis in den Mittelpunkt derselben, nämlich in die Hölle, wo sie in Ewigkeit des Lichtes und der Freude entbehren müssen.

12.

„Der Drache trat vor die Frau,

die gebären sollte, um ihr Kind gleich nach der Geburt zu verschlingen.“ Luzifers Stolz war so ungeheuer, dass er voll Anmaßung begehrte, seinen Thron über alle Sterne Gottes zu setzen. In Gegenwart der im Zeichen dargestellten auserwählten Frau fabelte der Tor: „Jener Sohn, den dieses Weib gebären wird, ist von Natur aus geringer als ich. Ich will Ihn verschlingen und vernichten. Meinen Anhang will ich gegen Ihn führen und wider Seine Gedanken und Gesetze meine Lehren ausstreuen. Einen ewigen Krieg will ich wider Ihn führen und in ewiger Feindschaft gegen Ihn verharren!“

Maria aber steht einzig da. Obwohl Adamstochter, überragt sie weit alle Engel an Gnaden, Gaben und Verdiensten.

13.

Fortsetzung der Auslegung des zwölften Kapitels der geheimen Offenbarung

Und es erhob sich ein großer Kampf im Himmel, Michael und seine Engel kämpften mit dem Drachen, und der Drache und seine Engel kämpften. Nach dem der Herr obige Geheimnisse den guten und bösen Engeln geoffenbart hatte, begann der Heilige Michael mit den Seinen unter Zustimmung Gottes gegen den Drachen und seinen Anhang zu kämpfen. Dieser Streit war wunderbar. Er wurde nur mit den Waffen des Verstandes und des Willens geführt. Entflammt von Eifer für die Ehre Gottes, ausgerüstet mit der ihm von Gott verliehenen Macht und bewaffnet mit seiner eigenen Demut, widerstand Michael dem eitlen Hochmut des Drachens, indem er sagte: „Würdig ist der Allerhöchste aller Ehre, alles Lobes, aller Erfurcht. Er ist würdig der Erfurcht, der Liebe und des Gehorsams aller Geschöpfe. Er ist allmächtig und kann tun, was Er will. Nichts kann Er wollen, was nicht vollkommen gerecht ist. Er, der Unerschaffene und von keinem anderen Wesen Abhängige, gab uns aus Gnade alles, was wir besitzen. Er erschuf uns aus dem Nichts. Er kann auch andere Wesen erschaffen, wann und wie es ihm gefällt. Darum ist es höchst geziemend, dass wir uns vor Seinem göttlichen Thron niederwerfen und Seine göttliche Majestät und wesenhafte Hoheit anbeten, kommet also, ihr Engel, folget mir! Lasset uns Ihn anbeten. Seine wunderbaren geheimen Gerichte und Seine heiligen, vollkommenen Werke lobpreisen.

14.

Er ist Gott, der Allerhöchste,

König aller Geschöpfe

Er wäre es nicht, wenn wir Seine großen, machtvollen Werke begreifen könnten. Seine Weisheit und Güte sind unendlich. Er ist reich an Schätzen und Segnungen, Herr aller Dinge. Keines anderen bedürftig, kann Er Seine Schätze mitteilen, wem Er will. In Seiner Wahl kann Er nicht irren. Er kann lieben und sich dem Geliebten mitteilen. Er kann lieben, wen Er will, und erschaffen, erhöhen, bereichern nach Seinem Wohlgefallen. In allem ist Er stets der Weise, der Heilige, der Allmächtige. Lasset uns Ihn mit tiefster Dankbarkeit anbeten wegen der Wunderwerke der Menschwerdung und der Auserwählung Seines Volkes. Auch wegen dessen Erlösung, wenn es fallen sollte. Jenem Vorhergeschauten wollen wir in beiden Naturen, der göttlichen und der menschlichen, anbeten und verehren, Ihn als unser Haupt anerkennen und freimütig bekennen, dass Er, der Urheber aller Gnade und Glorie, aller Ehre, alles Lobes und aller Herrlichkeit würdig sei. Lasset uns Ihm zurufen: „Du bist der Starke, der Mächtige, Du bist Gott!“

15.

Mit diesen Worten kämpften der Heilige

Michael und sein Anhang

Wie mit heftigen Blitzen stritten sie wider den Drachen und seinen Anhang. Diese hingegen kämpften mit Gotteslästerungen. Luzifer aber konnte vor dem Antlitz des heiligen Engelsfürsten nicht bestehen. Er verging vor Wut und wollte vor Qual entfliehen; allein der Göttliche Wille gebot, dass er nicht nur gestraft, sondern auch überwunden werde und die Wahrheit und Allmacht Gottes erfahre, er mochte wollen oder nicht. Trotzdem lästerte er: „Gott ist ungerecht, wenn Er die Natur der Menschen über die Natur der Engel erhebt. Ich bin der erhabenste und schönste Engel, mir gebührt der Triumph und Huldigung. Ich will meinen Thron über die Sterne setzen und gleich sein dem Allerhöchsten. Keinem einzigen von niederer Natur werde ich mich unterwerfen und niemals zugeben, dass ein anderer mir vorgehe oder sich über meine Hoheit erschwinge!“ Dasselbe wiederholten seine abtrünnigen Anhänger.

16.

Doch Michael erwiderte:

„Wer ist wie der Herr, unser Gott,

der in den Höhen wohnt?

Schweige, Feind, mit deinen ungeheuren Lästerungen! Du bist ganz von Bosheit besessen, darum fort aus unserer Gesellschaft, du Unglückseliger! Fahre hinab mit deiner blinden Unwissenheit und deiner Bosheit in die finstere Nacht und in das Chaos der höllischen Pein! Wir hingegen, o Geister des Herrn, wollen Gott anbeten und verehren. Die glückselige Frau aber, die dem ewigen Wort die menschliche Natur schenken wird, wollen wir als unsere Herrin und Königin anerkennen.“ Jenes große Zeichen der Himmelskönigin war in diesem Streit für die guten Engel wie Schild und Waffe gegen die bösen Abtrünnigen. Dem gegenüber waren die Streitgründe Luzifers kraftlos. Er wurde verwirrt und sprachlos und konnte die in diesem Zeichen dargestellten Wahrheiten nicht ertragen. Wie dieses geheimnisvolle Zeichen durch Gottes Kraft erschienen war, so wollte Gott auch, dass ein anderes Zeichen, der rote Drache, sichtbar werde und Luzifer in dieser Gestallt zum Entsetzen und Erschrecken seines Anhanges und zur Verwunderung der heiligen Engel mit Schande aus dem Himmel verstoßen werde.

17.

So offenbarte sich aufs Neue

Gottes Macht und Gerechtigkeit

Den Verlauf dieses Streites kann man mit Worten schwerlich schildern, weil der Abstand zwischen unserem Begreifen und der Tätigkeit so vieler erhabener Engel zu groß ist. Die Bösen wurden nicht Herr, denn Ungerechtigkeit, Lügenwerk, Unwissenheit und Bosheit können Gerechtigkeit, Wahrheit, Licht und Güte nicht überwältigen, noch können diese Tugenden von den Lastern überwunden werden.

Deshalb sagt der Evangelist: „Aber sie vermochten nicht standzuhalten, und ihr Platz im Himmel ging verloren.“ Die unglückseligen Engel machten sich durch ihre Sünde der ewigen Anschauung und Gesellschaft Gottes unwürdig. Ihr Andenken wurde aus dem göttlichen Geiste ausgelöscht, wo sie vor ihrem Fall durch ihre Gnadengaben gleichsam eingeschrieben waren. Sie verloren ihr Recht auf die im Falle ihres Gehorsams ihnen zubereiteten Plätze. Dieses Anrecht ging nun auf die Menschen über. Von den abtrünnigen Engeln wurde jede Spur so vollständig ausgelöscht, dass nichts mehr von ihnen im Himmel zu finden war.

Oh unglückselige Bosheit, unbeschreibliches Unglück, würdig einer so entsetzlichen Strafe!

18.

So wurde der große Drache gestürzt,

und mit ihm wurden seine Engel gestürzt. Der heilige Erzengel Michael verstieß den elenden, in einen Drachen verwandelten Luzifer mit jenem unüberwindlichen Wort: „Wer ist wie Gott?“ Es war so kräftig, dass es jenen stolzen Riesen samt seinen Rotten niederschmetterte und mit unvergleichlicher Schande in den tiefsten Abgrund der Erde hinunterschleuderte. Nun empfing er zu seinem Unglück und zur Strafe auch noch neue Namen, wie Drache, Schlange, Teufel, Satan. Namen, die der heilige Erzengel ihm im Streite beigelegt hatte, um dadurch seine Bosheit und Ungerechtigkeit auszudrücken. Wie er durch seine Tücke alles Glück und alle Ehre verwirkt hatte, so ward er auch aller Ehrentitel beraubt und stattdessen mit Schandnamen bezeichnet. Übrigens legte schon sein Bosheitsplan, den er seinen Bundesgenossen vorschlug und befahl, nämlich die Erdenbewohner zu betören und zu verführen, seine Arglist mehr als genügend an den Tag. So ward also jener, der in seinen Gedanken schon alle Völker zerschmetterte, hinabgeschleudert in die Hölle.

Von Ihm sagt Isaias: „In die Unterwelt wirst du hinabgestürzt, in die Tiefe des Pfuhles. Dein Leichnam wird übergeben den Motten und dem Wurme deines bösen Gewissens“ (Is. 14, 15). Es erfüllte sich an Luzifer alles, was Isaias im 14. Kapitel seines Buches berichtet.

19.

So war nun der Himmel von den

bösen Engeln gesäubert

Für die guten und gehorsamen aber fiel der Vorhang der Gottheit. Triumphierend gingen sie in ihre Glorie ein, während die Abtrünnigen ihre Strafe empfingen.

Gott offenbarte den Engeln einen Teil der göttlichen Beschlüsse und sprach: „Luzifer hat sein Banner der Hoffart und der Sünde aufgepflanzt. Mit vollendeter Bosheit und starkem Grimm wird er das menschliche Geschlecht verfolgen und viele durch Arglist verführen und so verleiten, dass die Menschen sich gegenseitig umbringen. In der Blindheit der Sünden und Laster werden sie zu verschiedenen Zeiten in unheilvoller Unwissenheit sich empören, aber Hoffart, Lüge und alle Arten von Sünden sind Meinem Wesen und Willen unendlich fern. Wir wollen darum der Tugend und Heiligkeit den Triumph verleihen.“

20.

Schluss der Auslegung des zwölften Kapitels der Geheimen Offenbarung

Wehe der Erde und dem Meere, denn der Teufel ist zu euch mit gewaltigem Grimm herabgestiegen. Er weiß, wie kurz seine Frist ist. Wehe der Erde, dem zukünftigen Schauplatz so vieler Übeltaten! Wehe dem Meere, weil es so entsetzlichen Lastern gegenüber sich nicht in tosenden Strömen ergoss, die Übeltäter zu ertränken und die Unbilden wider Gott, Seinen Schöpfer zu rächen. Doch noch viel mehr wehe dem unergründlichen, in aller Bosheit verhärteten Meere, das sind jene, die dem Teufel nachfolgen. Er ist herniedergestiegen, euch in großem Zorn und unerhörter Grausamkeit mit Krieg zu überfallen. Die Wut dieses grimmigen Drachens, der ärger ist als ein blutiger Löwe, will alles verschlingen. Alle Tage der gesamten Weltzeit dünken ihm eine kurze Frist, seinen Grimm zu befriedigen. So groß ist sein Durst und seine Gier, die Menschen zu verderben, dass ihm ihre ganze Lebenszeit nicht genügt. Seine Tobsucht wünscht ewige Zeiten, wenn sie möglich wären, um gegen die Kinder Gottes einen ewigen Krieg führen zu können. Vor allem kehrt sich sein Grimm gegen jene gottselige Frau, die ihm den Kopf zertreten wird.

Als der Drache sich auf die Erde hinabgestürzt sah, verfolgte er die Frau, die den Knaben geboren hatte. Nachdem die alte Schlange, der Teufel, den unseligen Ort und Zustand, in den er geraten war, erkannte, entbrannte er in noch heftigerem Grimm und Neid. Er hätte sich selbst wie ein wütendes Tier zerreißen mögen. Gegen die Frau, die Mutter des menschgewordenen Wortes, fasste er einen solchen Groll, das ihn kein Mensch zu begreifen mag.

Als Luzifer und sein teuflischer Anhang in der Hölle angekommen war, hielt er gleich mit allen eine Ratsversammlung. In dieser Zeit bot Luzifer seinen Verstand und seine ganze teuflische Bosheit auf, mit seinen höllischen Genossen zu überlegen, wie sie Gott am ärgsten beleidigen und sich an ihm für die über sie verhängte Strafe rächen könnten.

Das Endergebnis dieser Versammlung war kurz folgendes: Weil Gott aller Voraussicht nach die Menschen sehr lieben werde, würde die ärgste Rache und schwerste Unbill darin bestehen, dass sie die Wirkung der göttlichen Liebe verhinderten, indem sie die Menschen betörten, verführten und so viel wie möglich aufreizten, gegen Gott undankbar und rebellisch zu sein. Dadurch würden sie Seine Gnade und Freundschaft verlieren.

Luzifer sagte: „Nach dieser Erkenntnis müssen wir arbeiten, und alle Kräfte und Sorgen aufbieten. Wir wollen die Menschen unseren Einsprechungen und unserem Willen unterwürfig machen und sie dadurch verderben. Wir wollen das ganze Menschengeschlecht verfolgen und es um seinen verheißenen Lohn bringen. Wir wollen unsere ganze Wachsamkeit aufbieten, dass die Menschen nicht zur Anschauung Gottes gelangen, weil diese uns ungerechter Weise verweigert wurde. Großen Triumph werde ich über sie feiern. Alles werde ich verheeren und meinem Willen unterwerfen. Ich will Irrtümer und Sekten und meine den Gesetzen Gottes zuwiderlaufenden Gesetze verbreiten. Ich selbst werde aus den Menschen Propheten und Anführer erwecken, in sie meine Irrlehren säen, die sie überall verbreiten sollen. Darauf will ich aus Rache gegen ihren Schöpfer sie zu mir in die Qualen der Hölle hinabziehen.

Die Armen will ich bedrängen, die Notleidenden unterdrücken, die Verlassenen verfolgen. Ich will Zwietracht säen, Kriegsflammen entzünden, Völker gegen Völker hetzen, Hochmütige und Freche hervorbringen, die das Gesetz der Sünde überall ausbreiten. Alle die mir folgen, will ich im ewigen Feuer vergraben. Jene die sich mir am engsten anschließen, will ich in den Ort der größten Qualen versenken. Daraus wird mein Reich sein, das ist der Lohn, den ich meinen Knechten gebe.

Dem menschgewordenen Wort (Christus) will ich einen blutigen Krieg ankündigen. Wenn Er auch Gott ist, so wird Er doch auch Mensch sein, also von einer niederen Natur als ich. Ich will meinen Thron und meine Würde über die Seinige erheben, durch meine Macht und Arglist Ihn überwinden und stürzen. Die Frau, die Seine Mutter wird, soll unter meinen Händen vergehen. Denn was sollte für meine Macht und Größe eine einzige Frau bedeuten? Ihr Dämonen aber, die ihr mit mir vergewaltigt worden seid, folgt mir nach und gehorcht mir jetzt in der Rache, wie ihr mir damals im Ungehorsam gefolgt seid. Heuchelt Liebe zu den Menschen und richtet sie dadurch zugrunde. Dienet ihnen betrüglich, um sie zu stürzen. Macht sie schlecht und zieht sie zu mir hinab in die Hölle.“

Keine menschliche Zunge vermag den Grimm und die Bosheit dieser ersten höllischen Ratsversammlung gegen das Menschengeschlecht zu schildern, das noch gar nicht erschaffen war.

Damals wurden alle Laster und Sünden der Welt ausgedacht. Von dorther entspringen alle Lügen, Irrtümer und Glaubensspaltungen. Alle Ungerechtigkeit hat in dieser chaotischen Versammlung ihren Ursprung. Alle die Bosheit verüben, dienen dem Fürst der Hölle.

Maria von Agreda

MARÍA DE JESUS DE AGREDA, (María Coronel)
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"So wurde der große Drache gestürzt,
und mit ihm wurden seine Engel gestürzt. Der heilige Erzengel Michael verstieß den elenden, in einen Drachen verwandelten Luzifer mit jenem unüberwindlichen Wort: „Wer ist wie Gott?“ Es war so kräftig, dass es jenen stolzen Riesen samt seinen Rotten niederschmetterte und mit unvergleichlicher Schande in den tiefsten Abgrund der Erde hinunterschleuderte. Nun …Mehr
"So wurde der große Drache gestürzt,

und mit ihm wurden seine Engel gestürzt. Der heilige Erzengel Michael verstieß den elenden, in einen Drachen verwandelten Luzifer mit jenem unüberwindlichen Wort: „Wer ist wie Gott?“ Es war so kräftig, dass es jenen stolzen Riesen samt seinen Rotten niederschmetterte und mit unvergleichlicher Schande in den tiefsten Abgrund der Erde hinunterschleuderte. Nun empfing er zu seinem Unglück und zur Strafe auch noch neue Namen, wie Drache, Schlange, Teufel, Satan. Namen, die der heilige Erzengel ihm im Streite beigelegt hatte, um dadurch seine Bosheit und Ungerechtigkeit auszudrücken. Wie er durch seine Tücke alles Glück und alle Ehre verwirkt hatte, so ward er auch aller Ehrentitel beraubt und stattdessen mit Schandnamen bezeichnet. Übrigens legte schon sein Bosheitsplan, den er seinen Bundesgenossen vorschlug und befahl, nämlich die Erdenbewohner zu betören und zu verführen, seine Arglist mehr als genügend an den Tag. So ward also jener, der in seinen Gedanken schon alle Völker zerschmetterte, hinabgeschleudert in die Hölle.

Von Ihm sagt Isaias: „In die Unterwelt wirst du hinabgestürzt, in die Tiefe des Pfuhles. Dein Leichnam wird übergeben den Motten und dem Wurme deines bösen Gewissens“ (Is. 14, 15). Es erfüllte sich an Luzifer alles, was Isaias im 14. Kapitel seines Buches berichtet."
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"Der Drache trat vor die Frau,
die gebären sollte, um ihr Kind gleich nach der Geburt zu verschlingen.“ Luzifers Stolz war so ungeheuer, dass er voll Anmaßung begehrte, seinen Thron über alle Sterne Gottes zu setzen. In Gegenwart der im Zeichen dargestellten auserwählten Frau fabelte der Tor: „Jener Sohn, den dieses Weib gebären wird, ist von Natur aus geringer als ich. Ich will Ihn verschlingen …Mehr
"Der Drache trat vor die Frau,

die gebären sollte, um ihr Kind gleich nach der Geburt zu verschlingen.“ Luzifers Stolz war so ungeheuer, dass er voll Anmaßung begehrte, seinen Thron über alle Sterne Gottes zu setzen. In Gegenwart der im Zeichen dargestellten auserwählten Frau fabelte der Tor: „Jener Sohn, den dieses Weib gebären wird, ist von Natur aus geringer als ich. Ich will Ihn verschlingen und vernichten. Meinen Anhang will ich gegen Ihn führen und wider Seine Gedanken und Gesetze meine Lehren ausstreuen. Einen ewigen Krieg will ich wider Ihn führen und in ewiger Feindschaft gegen Ihn verharren!“

Maria aber steht einzig da. Obwohl Adamstochter, überragt sie weit alle Engel an Gnaden, Gaben und Verdiensten."
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"Die zehn Hörner dieser Häupter
sind die Triumphe der Ungerechtigkeit und Bosheit des Drachens und bedeuten seine Ruhmsucht und aufgeblasene, stolze Vermessenheit, in der er die Ausübung der Laster sich selbst zuschreibt. In dieser bösen Gesinnung bot er, um das Ziel seines Stolzes zu erreichen, den unglücklichen Engeln seine lasterhafte, giftvolle Freundschaft an und stellte ihnen erdichtete …Mehr
"Die zehn Hörner dieser Häupter

sind die Triumphe der Ungerechtigkeit und Bosheit des Drachens und bedeuten seine Ruhmsucht und aufgeblasene, stolze Vermessenheit, in der er die Ausübung der Laster sich selbst zuschreibt. In dieser bösen Gesinnung bot er, um das Ziel seines Stolzes zu erreichen, den unglücklichen Engeln seine lasterhafte, giftvolle Freundschaft an und stellte ihnen erdichtete Fürstentümer und Belohnungen in Aussicht. Diese Versprechen voll teuflischer Dummheit und Täuschung waren der Schwanz mit dem der Drache den dritten Teil der Sterne vom Himmel fegte. Die Engel waren helle Sterne, und wenn sie beharrt hätten, würden sie mit den übrigen Engeln und Gerechten wie Sonnen in alle Ewigkeit leuchten. Aber ihre wohlverdiente Strafe schleuderte sie auf die Erde, und zu ihrem Unglück gar bis in den Mittelpunkt derselben, nämlich in die Hölle, wo sie in Ewigkeit des Lichtes und der Freude entbehren müssen."
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