Gerti Harzl
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srf.ch

SRF Kultur: Flugblätter im 16. Jahrhundert – Es regnet Blut: Wie der Klimawandel zur Strafe Gottes wird

Flugblätter waren das Twitter der Reformationszeit. Die «Wickiana» zeigt, wie damals Klimakatastrophen …
Gerti Harzl
Ganz wichtiges Gebet! Bitte weitergeben!
Herr, mach mich zu einem Werkzeug deines Friedens, dass ich liebe, wo man hasst; dass ich verzeihe, wo man beleidigt; dass ich verbinde, wo Streit ist; dass ich die Wahrheit sage, wo Irrtum ist; dass ich Glauben bringe, wo Zweifel droht; dass ich Hoffnung wecke, wo Verzweiflung quält; dass ich Licht entzünde, wo Finsternis regiert; dass ich Freude bringe, …Mehr
Ganz wichtiges Gebet! Bitte weitergeben!
Herr, mach mich zu einem Werkzeug deines Friedens, dass ich liebe, wo man hasst; dass ich verzeihe, wo man beleidigt; dass ich verbinde, wo Streit ist; dass ich die Wahrheit sage, wo Irrtum ist; dass ich Glauben bringe, wo Zweifel droht; dass ich Hoffnung wecke, wo Verzweiflung quält; dass ich Licht entzünde, wo Finsternis regiert; dass ich Freude bringe, wo der Kummer wohnt. Herr, lass mich trachten,
nicht, dass ich getröstet werde, sondern dass ich tröste; nicht, dass ich verstanden werde, sondern dass ich verstehe; nicht, dass ich geliebt werde, sondern dass ich liebe. Denn wer sich hingibt, der empfängt; wer sich selbst vergisst, der findet; wer verzeiht, dem wird verziehen; und wer stirbt, der erwacht zum ewigen Leben.
Josephus
Die Menschen waren immer schon für das Irrationale zu haben. Die Hysterie um den Klimawandel ist heute so anachronistisch wie im Mittelalter. Aber manche Menschen brauchen die künstliche Aufregung wie das Salz in der Suppe.
Gerti Harzl
Ein warhafftige / doch wunderseltzame geschicht / So gesehen ist worden / von etlichen namhafftigen Personen... / Ein Kornregen in Österreich, Bayern und der Schweiz, 14. Juni 1570: Zitat aus dem erläuternden Katalogtext: "Das Regnen von Korn wäre an sich schon seltsam genug, merkwürdig ist die Gleichzeitigkeit an verschiedenen Orten und die Vermengung mit einem Blutregen. Aus dem Korn wurde Brot …Mehr
Ein warhafftige / doch wunderseltzame geschicht / So gesehen ist worden / von etlichen namhafftigen Personen... / Ein Kornregen in Österreich, Bayern und der Schweiz, 14. Juni 1570: Zitat aus dem erläuternden Katalogtext: "Das Regnen von Korn wäre an sich schon seltsam genug, merkwürdig ist die Gleichzeitigkeit an verschiedenen Orten und die Vermengung mit einem Blutregen. Aus dem Korn wurde Brot gebacken, in der Erklärung 'Himmelsbrot' genannt, und als ein Gnadenzeichen gewertet: Gott verläßt die Seinen nicht, obwohl sie eigentlich eher Strafe für ihre Sündhaftigkeit verdient hätten. ...
Aus anderen Berichten wissen wir, dass es immer wieder die merkwürdigsten Dinge regnete, Gegenstände, Tiere usw.. in einer ausführlichen Darlegung mit vielen Quellenangaben klärt Weber (1972) auf, ... dass es sich bei dem Korn um eine Mannaflechte wüstenartiger Regionen Asiens handelt, die durch große Sandstürme über weite Entfernungen verweht werden kann. Blutregen hat denselben Ursprung aus der Wüste, es handelt sich dabei um Staubbeimengungen des Wassers. Beide Bestandteile haben sich in unserem Falle vermischt." (Zeichen am Himmel. Flugblätter des 16. Jahrhunderts, Germanisches Nationalmuseum)
Gerti Harzl
Noch ein Beispiel aus dem Katalog: "Warhafftige doch erschröckliche Gesicht / so gesehen ist worden an dem Himel zu Cöln am Rhein / den 26. Januarij des 1571. Jars. - Nebensonnen über Köln". Zitat aus dem erläuternden Katalogtext: "Die Erscheinung dauerte von 8 bis 12 Uhr mittags; nach einer blutroten Verfärbung, die eine halbe Stunde anhielt, verschwand sie wieder. Sie weist auf den kommenden …Mehr
Noch ein Beispiel aus dem Katalog: "Warhafftige doch erschröckliche Gesicht / so gesehen ist worden an dem Himel zu Cöln am Rhein / den 26. Januarij des 1571. Jars. - Nebensonnen über Köln". Zitat aus dem erläuternden Katalogtext: "Die Erscheinung dauerte von 8 bis 12 Uhr mittags; nach einer blutroten Verfärbung, die eine halbe Stunde anhielt, verschwand sie wieder. Sie weist auf den kommenden Jüngsten Tag hin. Ganz allgemein aber soll man die Zeichen als Warnungen verstehen, ähnlich wie es im Falle des Unterganges Jerusalems war. Mechanisch wiederholend wie diese Auslegung ist die Beweisführung für die Richtigkeit der Nachricht: Jedermann in Köln habe die drei Sonnen gesehen. ..."
2 weitere Kommentare von Gerti Harzl
Gerti Harzl
Der vorhin erwähnte Katalog enthält 37 ganzseitige Abbildungen solcher Flugblätter, z. B. "Erschröckliche Newe Zeytung. - Blutwasser und Nordlicht in Beilstein, 1583"; "Ein Nordlicht über Bamberg und Lichtenfels"; "Nebensonnen über Wittenberg"; "Komet und Erdbeben in Konstantinopel und Rossana"; "Ein Komet über Österreich"; "Ein sehr heftiges Gewitter, 29. 12. 1555, Nürnberg"; "Ein erschröckliches …Mehr
Der vorhin erwähnte Katalog enthält 37 ganzseitige Abbildungen solcher Flugblätter, z. B. "Erschröckliche Newe Zeytung. - Blutwasser und Nordlicht in Beilstein, 1583"; "Ein Nordlicht über Bamberg und Lichtenfels"; "Nebensonnen über Wittenberg"; "Komet und Erdbeben in Konstantinopel und Rossana"; "Ein Komet über Österreich"; "Ein sehr heftiges Gewitter, 29. 12. 1555, Nürnberg"; "Ein erschröckliches und warhafftiges Wunderzeichen - Ein Nordlicht über Schloß Waldeck bei Kemnath/Oberpfalz"; "Ein Wunderbarlich Gesicht des Monds - Mond- und Sonnensäulen über Nürnberg", usw. (Zeichen am Himmel. Flugblätter des 16. Jahrhunderts, Germanisches Nationalmuseum)
Gerti Harzl
Literaturempfehlung, nur noch antiquarisch erhältlich:
Zeichen am Himmel. Flugblätter des 16. Jahrhunderts. Katalog zur 25. Wechselausstellung der Graphischen Sammlung des Germanischen Nationalmuseums Nürnberg. (Hrsg. von Gerhard Bott).
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Dieser Katalog (ich besitze ihn, sehr interessant!) enthält alte Flugblätter zu den Themen "Beispiele zum Weltbild der Astronomie im 16. Jahrhundert", "Beispiele …Mehr
Literaturempfehlung, nur noch antiquarisch erhältlich:
Zeichen am Himmel. Flugblätter des 16. Jahrhunderts. Katalog zur 25. Wechselausstellung der Graphischen Sammlung des Germanischen Nationalmuseums Nürnberg. (Hrsg. von Gerhard Bott).
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Dieser Katalog (ich besitze ihn, sehr interessant!) enthält alte Flugblätter zu den Themen "Beispiele zum Weltbild der Astronomie im 16. Jahrhundert", "Beispiele zum astrologischen Weltbild ...", "Beispiele zur Apokalypse". Denn immer schon haben die Menschen jegliches Naturphänomen zuerst einmal in Verbindung mit himmlischen Strafen gebracht. Doch das meiste davon erklärte sich letztendlich doch als natürliches Phänomen. Und manche Interpretation erwies sich als Aberglaube.