Tina 13
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Hl. Teresa Margareta vom Heiligsten Herzen Jesu. Hl. Teresa Margareta vom Heiligsten Herzen Jesu Gefeiert Am 7. März Hl. Teresa Margareta vom Heiligsten Herzen Nonne, Mystikerin * 15. Juli 1747 in …Mehr
Hl. Teresa Margareta vom Heiligsten Herzen Jesu.

Hl. Teresa Margareta vom Heiligsten Herzen Jesu

Gefeiert Am 7. März

Hl. Teresa Margareta vom Heiligsten Herzen

Nonne, Mystikerin


* 15. Juli 1747 in Arezzo in Italien
† 7. März 1770 in Florenz in Italien

Anna Maria Redi wurde als zweites von insgesamt 12 Kindern in eine einigermaßen wohlhabende, wenn auch nicht reiche Familie geboren. Sie genoss eine liebevolle und tiefe religiöse Erziehung; besonders ihrem Vater stand sie nahe, der früh ihre besonderen geistlichen Gaben erkannte und förderte. Schon als Kind erfasste sie die Bedeutung der Liebe Gottes und wollte nichts anderes als Gott gefallen. Für sie selbst war diese Haltung etwas Normales, sie hielt sich nicht für außerordentlich. Überhaupt trachtete sie danach, ihr inneres Leben nicht nach außen in Erscheinung treten zu lassen. Sie fürchtete, stolz zu werden durch das Lob der Menschen und wollte für Gott allein da sein. Ihre siebenjährige Schulzeit im Internat der Benediktinerinnen von St. Apollonia in Florenz verbrachte sie daher eher unauffällig, doch die Nonnen bemerkten ihre außerordentliche Liebe zur hl. Eucharistie und erlaubten ihr den Empfang der ersten hl. Kommunion ein Jahr früher als vorgesehen, mit 10 Jahren. Sie sehnte sich nun nach geistlicher Führung, aber da sie nicht auffallen wollte, wandte sie sich an ihren Vater, mit dem sie in einen ausführlichen Briefwechsel trat. Erst die Fünfzehnjährige fand durch Exerzitien einen Priester, der sie leitete und ihre außerordentliche religiöse Begabung und kompromisslose Frömmigkeit erkannte. Er erlaubte ihr, die hl. Kommunion ebenso häufig zu empfangen wie die Nonnen, ein außerordentliches Privileg zu jener Zeit. Am Ende ihrer Schulzeit wies eine innere Stimme sie zum Karmel, und so trat sie 17jährig in den Orden der unbeschuhten Karmelitinnen ein, glücklich, auch wenn ihr die Trennung von ihrem geliebten Vater großen Schmerz bereitete.

Die Novizinnen wurden gewöhnlich mit Hausarbeiten beschäftigt, doch Teresa Margareta, so ihr Ordensname, widmete sich in ihrer freien Zeit zudem der Krankenpflege. Von den 13 Professen waren neun schon im fortgeschrittenen Alter, entsprechend häufig krank und zum Teil auch pflegebedürftig, und Teresa Margareta setzte ihre ganze Kraft für diese Aufgabe ein, die sie voll übernahm, nachdem sie 1766 ihre feierliche Profess abgelegt hatte. Als einzige war sie fähig, mit einer tauben Mitschwester zu kommunizieren, oft wusste sie auf wunderbare Weise, wenn nachts jemand sie brauchte, und war zur Stelle, und manche Schwester fand sich durch Teresa Margaretas liebende Pflege rasch geheilt. Dabei schonte sie sich nicht, schlief auf dem Boden und praktizierte vielerlei Bußübungen, um sich mit dem Leiden Christi zu vereinen. Ihr Motiv war, wie schon von Kindheit an, auf die überwältigende Liebe Gottes mit Liebe in allem Tun zu antworten; in allem fragte sie sich, ob sie darin Gott liebte. Daraus entsprang auch ihre hingebende Liebe zu den Menschen, besonders zu den Kranken. Manchmal war sie so überwältigt von einer mystischen Erfahrung der Liebe Gottes, dass ihre Mitschwestern eine innere "Abwesenheit" bemerkten. Doch auch spriuelle Prüfungen bleiben ihr nicht erspart. Immer mehr beunruhigte sie sich darüber, Gott nicht adäquat lieben zu können, ja, sie fand, sie liebe überhaupt nicht, sei innerlich kalt, obwohl sie doch vor Liebe zun brennen wünschte. "Je mehr sie liebte, desto mehr war diese Liebe ihrer eigenen Seele verborgen, sie liebte und glaubte, sie liebte nicht," schrieb ihr Beichtvater später. Sie war eine Frau von außerordentlicher Stärke, die das, was sie einmal erkannt hatte, kompromisslos und konsequent verfolgte, ohne menschliche Anerkennung und irdischen Lohn zu suchen. Sie lebte in Vollkommenheit das Doppelgebot der Liebe.

Am 4. März 1770 bat Teresa Margareta ihren Beichtvater, eine Generalbeichte ablegen und die hl. Kommunion empfangen zu dürfen, als sei sie die letzte ihres Lebens. Sie war zu diesem Zeitpunkt außerordentlich gesund und kräftig, und doch scheint sie eine Vorahnung ihres Todes gehabt zu haben. Am 6. März brach sie mit Bauchkrämpfen zusammen, aber man nahm anfangs die Symptome nicht ernst und schickte erst nach einem Priester, als es schon zu spät war. Teresa Margareta starb still, ohne Klage, das Kruzufix an ihre Lippen gepresst, die Augen dem Allerheiligsten zugewandt. Sie war 22 Jahre alt. Kurz nach ihrem Tod waren Gesicht und Körper schrecklich verändert, die Verwesung schien rasch eingesetzt zu haben, sodass man die Beerdigung so schnell wie möglich vornehmen wollte. Doch schon am übernächsten Tag schwanden die Todeszeichen, der Körper gewann seine natürliche Farbe wieder, schließlich lag Teresa Margareta da wie schlafend, ganz so, wie man sie gekannt hatte. Auch ging ein feiner Duft von ihr aus. So ließ Gott die Heiligkeit diesere jungen Frau, die doch im Verborgenen heilig sein wollte, öffentlich aufscheinen. Bald wurde von Wundern durch ihre Anrufung berichtet. Seit 1805 ruht ihr unverwester Leib im Chorraum des Karmel von Florenz.