Gekreuzigter Bräutigam und gekreuzigte Braut Vorhin bei einem Kommentar über die Kirche unterließ ich zu erwähnen, dass darin ein Zitat war, nämlich der Satz: Der gekreuzigte Bräutigam [will] eine …More
Gekreuzigter Bräutigam und gekreuzigte Braut
Vorhin bei einem Kommentar über die Kirche unterließ ich zu erwähnen, dass darin ein Zitat war, nämlich der Satz: Der gekreuzigte Bräutigam [will] eine gekreuzigte Braut. Ich will mich nicht mit fremden Federn schmücken, deswegen hier noch die Quelle. Diesen Satz schrieb eine mystisch hoch begnadete Klarisse in der Spiritualität in der Urschrift ihrer Niederschrift innerer Offenbarungen mit dem Titel "Ermahnungen Jesu". Sie lebte von 1458 bis 1524 in Italien.
Ich habe das Zitat diesem Buch entnommen:
Es begann mit einer Träne - Leben und Schriften der heiligen Camilla Battista von Varano OSC, Be&BE Verlag 2012.
Es begann mit einer Träne – Leben und Schriften der heiligen Camilla Battista von Varano OSC – Klosterladen Heiligenkreuz
(Bild von dort)
Hier der textliche Zusammenhang daraus S.201 unten bis 202 oben:
"Erinnere dich, als du dich entschieden hattest Gutes zu tun, botest du dich auch an, Übel zu erdulden. Du stelltest dir mich, den Gekreuzigten, als Spielgel auf. Nun ist es nötig, dich meinem Kreuz gleichförmig zu machen. Auf dieses nageltest du dich mit den drei Nägeln der Armut, der Keuschheit und des Gehorsams. Stärke das Herz indem du jeden Morgen im Vorhinein die Schmerzen, die dir an diesem Tag bevorstehen, betrachtest. Beuge dich dem göttlichen Willen und denke, dass der gekreuzigte Bräutigam eine gekreuzigte Braut will. Und wenn deine schwache Natur erleiden wird, den Kelch der Passion zu trinken, verliere nicht den Mut, denn ich erlitt dasselbe als ich sagte: Mein Vater, wenn es möglich ist, gehe dieser Kelch an mir vorüber (Mt26,39). Immer jedoch ist es notwendig hier anzufügen: Dein Wille geschehe (Mt26,42) und anzuerkennen, dass Gott dir nichts Besseres tun kann, als wenn er zulässt, dass du freiwillig ein großes Übel erduldest. So behandelt dich der himmlische Vater als geliebte Tochter, wenn er dich seinem geliebten Sohn ähnlich macht."
Wenn es hier auch zunächst um das geistliche Leben einer kontemplativen Nonne als Braut Christi geht, so ist doch auch die Kirche insgesamt die Braut Christi und wird heute gekreuzigt, weil sie ihrem Herrn ähnlich werden muss. Die eigenen Leute rufen "ans Kreuz mir ihr" und viele Judasse kassieren unzählige Silberlinge für ihre Verräterküsse. Wir aber sollen dem Herrn ähnlich werden und wenigstens wie Maria und Johannes unter dem Kreuz ausharren. Als der Herr tot war, gingen die Apostel wieder ihrer weltlichen Berufstätigkeit nach, denn sie dachten es wäre aus und vorbei. Und so werden es die Menschen auch von der Kirche denken: Aus, Ende. Aber wie Jesus nicht vom Tod überwunden wurde, obwohl er wirklich tot war, wird gemäß Mt16,18 auch für die Kirche der Ostermorgen anbrechen.
Vorhin bei einem Kommentar über die Kirche unterließ ich zu erwähnen, dass darin ein Zitat war, nämlich der Satz: Der gekreuzigte Bräutigam [will] eine gekreuzigte Braut. Ich will mich nicht mit fremden Federn schmücken, deswegen hier noch die Quelle. Diesen Satz schrieb eine mystisch hoch begnadete Klarisse in der Spiritualität in der Urschrift ihrer Niederschrift innerer Offenbarungen mit dem Titel "Ermahnungen Jesu". Sie lebte von 1458 bis 1524 in Italien.
Ich habe das Zitat diesem Buch entnommen:
Es begann mit einer Träne - Leben und Schriften der heiligen Camilla Battista von Varano OSC, Be&BE Verlag 2012.
Es begann mit einer Träne – Leben und Schriften der heiligen Camilla Battista von Varano OSC – Klosterladen Heiligenkreuz
(Bild von dort)
Hier der textliche Zusammenhang daraus S.201 unten bis 202 oben:
"Erinnere dich, als du dich entschieden hattest Gutes zu tun, botest du dich auch an, Übel zu erdulden. Du stelltest dir mich, den Gekreuzigten, als Spielgel auf. Nun ist es nötig, dich meinem Kreuz gleichförmig zu machen. Auf dieses nageltest du dich mit den drei Nägeln der Armut, der Keuschheit und des Gehorsams. Stärke das Herz indem du jeden Morgen im Vorhinein die Schmerzen, die dir an diesem Tag bevorstehen, betrachtest. Beuge dich dem göttlichen Willen und denke, dass der gekreuzigte Bräutigam eine gekreuzigte Braut will. Und wenn deine schwache Natur erleiden wird, den Kelch der Passion zu trinken, verliere nicht den Mut, denn ich erlitt dasselbe als ich sagte: Mein Vater, wenn es möglich ist, gehe dieser Kelch an mir vorüber (Mt26,39). Immer jedoch ist es notwendig hier anzufügen: Dein Wille geschehe (Mt26,42) und anzuerkennen, dass Gott dir nichts Besseres tun kann, als wenn er zulässt, dass du freiwillig ein großes Übel erduldest. So behandelt dich der himmlische Vater als geliebte Tochter, wenn er dich seinem geliebten Sohn ähnlich macht."
Wenn es hier auch zunächst um das geistliche Leben einer kontemplativen Nonne als Braut Christi geht, so ist doch auch die Kirche insgesamt die Braut Christi und wird heute gekreuzigt, weil sie ihrem Herrn ähnlich werden muss. Die eigenen Leute rufen "ans Kreuz mir ihr" und viele Judasse kassieren unzählige Silberlinge für ihre Verräterküsse. Wir aber sollen dem Herrn ähnlich werden und wenigstens wie Maria und Johannes unter dem Kreuz ausharren. Als der Herr tot war, gingen die Apostel wieder ihrer weltlichen Berufstätigkeit nach, denn sie dachten es wäre aus und vorbei. Und so werden es die Menschen auch von der Kirche denken: Aus, Ende. Aber wie Jesus nicht vom Tod überwunden wurde, obwohl er wirklich tot war, wird gemäß Mt16,18 auch für die Kirche der Ostermorgen anbrechen.