M.RAPHAEL
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Kommt man über den Großglockner in den Himmel? An diesem wundervollen Berg kann man sehr schön das Problem der heutigen gottlosen Subjektivierung des Glaubens erläutern. Man stelle sich moderne Menschen …Mehr
Kommt man über den Großglockner in den Himmel? An diesem wundervollen Berg kann man sehr schön das Problem der heutigen gottlosen Subjektivierung des Glaubens erläutern.

Man stelle sich moderne Menschen (Flachlandtiroler) vor, die den Großglockner nur vom Hörensagen kennen. Experten haben ihnen von diesem Berg erzählt und wie wunderbar aufregend er sei. Sie planen, ihn zu besteigen, um dem Himmel näher zu kommen. Der Aufstieg ist ihr Weg zum Heil.

Allerdings haben sie gehört, dass der Berg Ansprüche stellt. Die Experten erklären ihnen die Schwierigkeiten, denen alle gerecht werden müssen. Die Aufstiegsroute muss genau geplant werden. Für alle Bereiche muss man sich vorbereiten und entsprechend ausgerüstet sein. Die Piefke kaufen sich alles zusammen, damit ihr Plan Erfolg haben wird. Es fällt ihnen überhaupt nicht auf und stört sie auch nicht, dass der Großglockner sie vollkommen fremdbestimmt, dass sie dem Berg bedingungslos gehorchen müssen, wenn sie zur Spitze gelangen wollen. Sie tun alles, um hinauf zu kommen. Keine Qual oder Anstrengung ist zu viel.

Sie akzeptieren und bejahen die Fremdbestimmung (Schweiß, Blut, nie endende Anstrengung) nur, weil sie als Selbstvergötzer den Himmel (die Spitze des Berges) erobern wollen und der Großglockner durch die Wissenschaften auf Grund seiner physischen Natur (Vorschlagshammerrealitätskonzeption des modernen Menschen) schon längst nur noch eine kleine Trittleiter für den Menschengott geworden ist. Die Besteigung des Berges hat für sie etwas mit der Besteigung einer unschuldigen Seele zu tun. So werden sie noch größere Götter.

Der unsichtbare und übernatürliche Himmel und seine Heilige Kirche, die als die wahre Gottesleiter auf die wirkliche Spitze aller Existenz führt, dürfen genau aus diesen Gründen natürlich keine Forderungen stellen. Aber der Aufstieg in den wahren Himmel ist noch viel anfordernder und fremdbestimmender als der auf den Großglockner, nur realisiert das nur der, der freiwillig und bedingungslos demütig die blendende und verdummende Brille seiner Selbstsucht abnimmt und bereit ist, sich auf die Wahrheit der bedingungslosen Freiheit einzulassen und von Ihr erfasst zu werden. Im Licht des Heiligen Geistes in seiner unsterblichen Seele erkennt er, was er alles tun und haben muss (Steigeisen, Sonnenbrille, Kletterausrüstung, etc.), um in den Himmel zu kommen.

Niemand kommt in den Himmel, nur weil er ein guter Kerl (perverser Sex zählt für ihn nicht) ist, der durch viele verständnisvolle gute Taten die woke LGBT Bewegung unterstützt. Es reicht nicht, ein Humanist zu sein. Jedes Opfer muss auf Gott im Hochaltar ausgerichtet sein, sonst ist es kein Opfer sondern Egoismus im Sinne des Versicherungsprinzip. Das habe ich so in Klagenfurt schon vor vielen Jahren im Gymnasium gelernt. Heute ist dieses Wissen in der Konzils-„kirche“ offensichtlich nicht mehr vorhanden.