Wundertätige Medaille - Rue de Bac in Paris
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Die hl. Katharina Labouré (gebürtig: Zoe Labouré) wurde am 2. Mai 1806 in Fain-lès-Moutiers, 60 km von Dijon (Burgund, Frankreich) geboren. Ihr wurden Marienerscheinungen zuteil, in denen sie den Auftrag erhielt, die Wundertätige Medaille nach dem Wunsch der Muttergottes prägen zu lassen.
Katharina wuchs in einer ärmlichen Familie auf einem Bauernhof auf.
Nach dem Tod ihrer Mutter am 9. Oktober 1815 kam sie nach Heiligem-Rémy, und zwar in die Obhut ihrer Tante. Zwei Jahre später, im Alter von 12 Jahren, übernahm sie mit ihrer Schwester Tonine alle Arbeiten auf dem Bauernhof der Familie. Danach arbeitete sie noch bei ihrem Bruder in Paris, sowie in einem Pensionat in Châtillon-sur-Seine. Erst mit 18 Jahren lernte sie schreiben und lesen, da sie zuvor keine Schule besuchen konnte.
Ihre ältere Schwester trat 1818 in die Genossenschaft der Töchter der christlichen Liebe vom heiligen Vinzenz von Paul (franz.: Compagnie de Filles de la Charité; auch: Vinzentinerinnen) ein, und langsam vernahm auch Katharina den Ruf des Herrn, ehe sie am 21. April 1830 – trotz einiger Widerstände ihres Vaters – mit 24 Jahren ebenfalls in die Genossenschaft der Vinzentinerinnen eintrat.
Am 30. Januar 1831 beendete Katharina ihr Noviziat, bei den Vinzentinerinnen "Seminar" genannt, und wurde mit dem Habit der »Töchter der christlichen Liebe« eingekleidet. Am nächsten Tag verließ sie die Rue du Bac und ging nach Enghien, im Osten von Paris, wo sie 46 Jahre lang den Armen und älteren Menschen diente.
Katharina starb am 31. Dezember 1876. Zu diesem Zeitpunkt waren bereits mehr als eine Billion Wundertätige Medaillen in der ganzen Welt geprägt worden.
Am 28. Mai 1933 wurde Katharina Labouré selig und am 27. Juli 1947 durch Papst Pius XII. heilig gesprochen.
Ihr unverwester Leib ruht in einem Glasschrein in der Kapelle der Erscheinungen in der Rue du Bac in Paris, im Mutterhaus der Vinzentinerinnen. Ihr Gedenktag ist der 31. Dezember.
Ihre Erscheinungen:
Katharina hatte mehrere Erscheinungen, wovon sie in Visionen an drei aufeinander folgenden Tagen das Herz des Hl. Vinzenz von Paul in drei verschiedenen Farben sah. Einmal erschien sein Herz weiß – der Farbe des Friedens; dann wieder rot – der Farbe des Feuers; zuletzt war es aber schwarz, als Hinweis auf das Unglück, das über Frankreich, insbesondere über Paris, hereinbrechen würde.
Kurz danach sah Katharina Jesus Christus in der hl. Hostie. Sie sagte, dass sie ihn immer darin sah, nur nicht, wenn sie Zweifel hatte.
Am 6. Juni 1830, dem Fest der hl. Dreifaltigkeit, erschien ihr Christus als verwundeter, gekreuzigter König.
Am 18. Juli 1830, dem Fest des Hl. Vinzenz von Paul, den Katharina sehr liebte, betete die junge Seminaristin zu ihm, dass sie gerne die allerseligste Jungfrau und Gottesmutter Maria sehen würde. Gegen Abend hörte sie eine Kinderstimme, die nach ihr rief: „Die heilige Jungfrau wartet auf dich." So zog sich Katharina eiligst an und folgte dem Kind, das ihr Schutzengel war, in die Kapelle. Vor dem Altar stand ein Leinenstuhl, wo sie plötzlich ein Seidenkleid rauschen hörte. „Schau, die heilige Jungfrau!“ sagte ihr die Kinderstimme.
In der zweiten Begegnung mit der Muttergottes am 27. November 1830 erhielt Katharina den Auftrag, eine Medaille (später bekannt als die „Wundertätige Medaille“) prägen zu lassen. Sie vernahm die Worte: "Oh Maria, ohne Makel der Erbsünde empfangen, bitte für uns, die wir zu dir unsere Zuflucht nehmen“, welche auf die Medaille aufgeprägt werden sollten. Sie sah die Muttergottes mit der Erdkugel unter ihren Füßen, innerhalb eines ovalen Rahmens stehend. Ihre Arme waren weit ausgebreitet, und es gingen helle Lichtstrahlen von ihren Handflächen aus. Diese Strahlen sollten die vielen Gnaden, die die hl. Jungfrau für die Menschen aussendet, darstellen.
Katharina: „Ich kniete vor der Muttergottes, die auf dem Leinensessel saß, nieder, und legte meine Hände in ihren Schoß. So verbrachte ich die allerschönste Zeit meines Lebens. Es wäre unmöglich für mich, zu beschreiben, was ich erlebt habe. Die hl. Jungfrau sagte mir, dass ich mich unter die Führung meines Beichtvaters stellen sollte und noch viele andere Dinge.“
Katharina erzählte ihrem Beichtvater, P. Aladel, und auch ihrer Oberin davon, die ihr aber zunächst nicht glaubten. P. Aladel ermahnte sie, nicht mehr daran zu denken. Doch Katharina ließ nicht davon ab, ihn zu bitten, dies zu erlauben, ehe P. Aladel im Jahre 1832 vom Erzbischof de Quelen die Erlaubnis bekam, die von der Muttergottes erwünschten Medaillen prägen zu lassen.