Girolamo Savonarola
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(Wieder)Erlangung der heiligmachenden Gnade durch das Sakrament der BEICHTE oder durch ein „totales Absolutions- und Ablassgebet“?

(Wieder)Erlangung der heiligmachenden Gnade durch das Sakrament der BEICHTE oder durch ein „totales Absolutions- und Ablassgebet“?

Vorweg: „Öffne, O Herr, meinen Mund, deinen heiligen Namen zu preisen. Reinige mein Herz von allen eitlen, verkehrten und zerstreuenden Gedanken. Erleuchte meinen Verstand, entflamme mein Herz, damit ich die Gedanken Don Nicola Bux`s sowie meine zum Thema „Erlangung der heiligmachenden Gnade würdig, aufmerksam, andächtig und getreu Deiner Offenbarung darzulegen vermag und vor dem Angesicht deiner göttlichen Majestät erhört zu werden verdiene. Amen. O Herr, in Vereinigung mit der göttlichen Meinung, mit der du selbst auf Erden Gott dein Lob dargebracht hast, will ich dir zu Ehren diese Zeile verrichten.

Eile mir zu Hilfe, mächtige Jungfrau! O Maria, sei mein Schutz gegen die Feinde meines Heils!

Die heilige Jungfrau und Gottesmutter Maria, die einzige und wahrhaftige „Mary Divine Mercy“ werde erkannt, gelobt und geliebt von allen Menschen!

Ehre sei dem Vater und dem Sohn und dem Heiligen Geist, wie im Anfang, so auch jetzt und alle Zeit und in Ewigkeit. Amen“.

Was schreibt nun Don Nicola Bux über Ursache und geistliche Wirkungen der Heiligen Beichte zur Erlangung der heiligmachenden Gnade?

„Die Wirkungen des Sakraments sind vielfältig: die Versöhnung mit Gott, die Wiedererlangung der mit der Sünde verlorengegangenen Gnade, die Versöhnung mit der Kirche, der Nachlass der ewigen Strafe, die aufgrund der Todsünden verdient wäre, der Nachlass – wenigstens eines Teils – der Sündenstrafen, die Konsequenz der Sünde sind; der Friede und die Unbeschwertheit der Seele und der geistliche Trost; das Wachstum der geistlichen Kraft für den christlichen Kampf; die Vorwegnahme des Gerichts, dem wir am Ende unseres Lebens unterzogen sein werden (vgl. KKK 1470); der Frieden und die Freude eines neuen Lebens im Geist. Schlussendlich das Wachstum der geistlichen Kräfte für den guten Kampf im Glauben, mit der Hilfe der Kraft Gottes, die von der Eucharistie kommt. Viele Heilige beichteten häufig, um möglichst immer im Stand der Gnade zu sein.

Das „Heilmittel“, um nicht in die Sünde zu fallen und als gerettete und versöhnte Menschen zu leben, ist das Gebet. Durch das Gebet lässt der Geist Gottes uns anbeten, fragen, fürbittend eintreten, danken, loben. Besonders bewährt und empfohlen sind in der christlichen Tradition drei Gebetsformen: die mündliche, weil ich als Mensch die inneren Regungen zum Ausdruck bringen muss; die Meditation, die versucht zu verstehen, was Gott von mir will; die Kontemplation, ein auf Jesus gerichteter Blick im Glauben, das Hören auf das Wort Gottes, eine stille Liebe (vgl. KKK 2700-2724).

Das Gebet, vor allem des Psalms 50 „Miserere mei, Deus, secundum magnam misericordiam tuam“ und das Kyrie eleison, verbindet sich mit anderen Bußhaltungen wie Fasten und Almosen geben.

Also geh zur Beichte, nicht wann du Lust hast, denn es ist eine Sünde, die Barmherzigkeit abzulehnen; erkenne die Vermittlung eines Menschen wie du an; verstecke dich nicht hinter der Gemeinschaft (Anmerkung: auch nicht hinter jener der so- und selbsternannten Restarmee), sie ersetzt dich nicht. Such dir einen Beichtvater aus, auch anonym. Mach also das Kreuzzeichen mit dem Priester und sage, wie viel Zeit seit der letzten Beichte verstrichen ist. Zähl die Sünden im Verhältnis zum Dekalog und den Kirchengeboten auf, den theologischen Tugenden und den Kardinaltugenden, den sehr empfohlenen Tugenden der Demut und Armut; dann höre auch das Urteil und nimm die Therapie oder Buße an, die du verrichten sollst (ein Gebet, ein biblischer Text zum Meditieren, ein Buch des hl. Alfons von Liguori, auch wenn es für manch einen Priester nicht mehr modern ist), sprich das Bußgebet, das sich im Katechismus findet, und empfange die Lossprechung. Antworte Amen und mach das Kreuzzeichen. Deswegen muss man persönlich beichten und nicht am Telefon oder im Internet. Denn die Bedingung, um von Gott angenommen zu werden, ist nicht die Reinheit als solche, sondern die Anerkennung der eigenen Sünden.“
Quellen:
„U, domine, * servabit nos“

„Nicola Bux; Mit den Sakramenten spielt man nicht: Über eine fehlgeleitete Sakramentenpraxis“


Daraus lassen sich mE nicht unwesentliche, formell wie materiell trennende Aspekte, nämlich Akte und Wirkungen erkennen:

Einmal der von Gott – sogar dogmatisch festgelegt und vorgegebene - sakramentale Beicht- und Bußakt im Gegensatz zum Akt des Gebetes.

Und dann die Wirkung der heiligmachende Gnade, die nur persönlich und nicht stellvertretend erwirkt werden kann und in der Versöhnung mit Gott, der Wiedererlangung der mit der Sünde verlorengegangenen Gnade, der Versöhnung mit der Kirche, im Nachlass der ewigen Strafe, die aufgrund der Todsünden verdient wäre, der Nachlass – wenigstens eines Teils – der Sündenstrafen, die Konsequenz der Sünde sind, im Frieden und die Unbeschwertheit der Seele und der geistliche Trost, im Wachstum der geistlichen Kraft für den christlichen Kampf und in der Vorwegnahme des Gerichts, dem wir am Ende unseres Lebens unterzogen sein werden (vgl. KKK 1470), im Frieden und die Freude eines neuen Lebens im Geist und schlussendlich im Wachstum der geistlichen Kräfte für den guten Kampf im Glauben, mit der Hilfe der Kraft Gottes, die von der Eucharistie kommt, liegt.“

Kurz gesagt: Die von Gott eingesetzte sakramentale Beichte und Lossprechung durch einen Priester oder Bischof ist nach Gottes Vorsehung das erforderliche „Heilmittel“, das ad personam wirksam wird, wenn der Mensch bereits in Sünde verfallen ist und er sich besinnt, bereut, bekennt, um Vergebung bittet und sich zu bessern und mit dem Guten neu anzufangen vornimmt, er also zu Gott zurückkehren bzw umkehren will.

Im Gegensatz dazu das Gebet
(verbunden mit anderen Handlungen, wie zB Fasten und Almosen geben), das ein Heilmittel darstellt, das wirkt, um nicht in die Sünde zu fallen und als gerettete und versöhnte Menschen zu leben.

Durch das Gebet lässt der Geist Gottes uns anbeten, fragen, fürbittend eintreten, danken, loben. Besonders bewährt und empfohlen sind in der christlichen Tradition, wie Don Nicola hinweist, drei Gebetsformen: die mündliche, weil ich als Mensch die inneren Regungen zum Ausdruck bringen muss; die Meditation, die versucht zu verstehen, was Gott von mir will; die Kontemplation, ein auf Jesus gerichteter Blick im Glauben, das Hören auf das Wort Gottes, eine stille Liebe (vgl. KKK 2700-2724).

Eine irische, selbsternannte „letzte Endzeit-Prophetin“ und „Endzeit-Engel“ (sic!) Gründerin einer „Restarmee“ hingegen, verkündete (ich wähle bewusst die Vergangenheit, weil sie ja schon wieder seit ca 8 Jahren nicht mehr in der Endzeit-Prophetie anwesend ist, sie wird auch wissen, warum das so ist) unter Behauptung einer Eingabe durch „Jesus“ und in Abänderung und Ergänzung der vorgenannten katholischen Glaubensgrundlagen ein „Neues Sakrament“, nämlich ein über mehrere Tage rezitieren müssendes Gebet, sie nennt es „totales Absolutions- und Ablassgebet“, und knüpft daran die Wirkung einer Heiligmachenden Gnade im voranstehend genannten katholischen Sinn.

Das ist nach meinem Dafürhalten - und das wurde auch schon von Ortsordinarien, auch vom für die „Falschprophetin“ selbst zuständigen Ortsordinarius untersucht, bestätigt, abgelehnt und davor gewarnt - schlichtweg eine diabolische Irrlehre und von einem im Glauben und Tradition stehenden und standhaft bleiben wollenden Katholiken nur abzulehnen.

Aus dem Kontext ihre „Botschaften“ lässt sich auch ableiten, dass eine „heiligmachende Gnade“ für einen anderen, sozusagen stellvertretend und ohne sein Zutun erwirkt werden kann.

Fazit: Aus der Göttlichen Offenbarung, der Lehre Christi und der Katholischen Kirche, dem status de fide, der dogmatischen Konstitution und insbesondere aus der Sakramentenlehre sowie aus den Darlegungen Don Nicola Bux`s ergibt sich eindeutig:

Katholiken! Hände, Hirn und Herz weg von diesen häretischen Ansichten (und das sind bei weitem nicht die einzigen Unwahrheiten, wie sie bereits mehrfach in diesem Forum angesprochen worden sind), die von der sich in selbstherrlicher, hochmütiger und blasphemischer Manier den Namen „Mary Divine Mercy“ (ein Titel, der nur der Mutter Gottes allein zusteht) gegeben und vorgeblichen „letzten Endzeitprophetin“ und noch dazu sich als „Endzeit-Engel“ (im Wesen Mensch und gleichzeitig Engel sic!) bezeichnet habenden, aus der Esoteriker-Szene kommenden (und wahrscheinlich wieder dorthin zurückgekehrten) PR-Managerin und ihre Truppe verbreitet werden!

PS.: Das Merkwürdige, was den Titel „letzte Endzeitprophetin“ anlangt, und Absonderliche dabei ist, dass immer noch Menschen auftreten, die sich selbst auch als Propheten und Prophetinnen ausgeben und die „Botschaften aus dem (vermeintlichen) Buch der Wahrheit“ als wahr anpreisen, wiewohl ihnen dadurch vom „Endzeit-hier-bin-ich-Jesus“ der „Mary Divine Mercy“, kurz MDM – genaugenommen - jedwede Legitimität abgesprochen und deren Schauung und Prophetie als unwahr hingestellt wird. Da ich aber einiges von diesen Sehern, die auch heute noch an die Öffentlichkeit gehen und verkünden, durchaus als mit der Göttlichen Offenbarung übereinstimmend und zutreffend beurteilen und bestätigen kann, legt das auch aus diesem Grund nahe, in der „MDM“ eine falsche Prophetin zu erkennen.

PPS.: Den Abschlusspunkt läuten gerade die Glocken zur Erinnerung an das Leidens und Sterbens Jesu, des Sohnes Gottes ein, der selbst vor dem Auftreten vieler Jesusse gewarnt hat!