Tina 13
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Hl. Theresia von Avila. Wer das Gebet übt, bleibt nicht lange in der Sünde. Denn entweder wird er das Gebet oder die Sünde lassen, weil Gebet und Sünde nicht nebeneinander bestehen können.Mehr
Hl. Theresia von Avila.

Wer das Gebet übt, bleibt nicht lange in der Sünde. Denn entweder wird er das Gebet oder die Sünde lassen, weil Gebet und Sünde nicht nebeneinander bestehen können.
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Tina 13
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Tina 13
Hl. Teresa von Avila (1515-1582), Karmelitin, Kirchenlehrerin
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Alle werden Schüler Gottes sein
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Wenn aber der Herr den Verstand aufhebt und stillhalten lässt, gibt er ihm, was ihn in Erstaunen und Beschäftigung versetzt, und dann versteht er ohne diskursives Nachdenken in der Zeitspanne eines Credo mehr als wir mit all unseren menschlichen Bemühungen in vielen Jahren verstehen können. Aber die …Mehr
Hl. Teresa von Avila (1515-1582), Karmelitin, Kirchenlehrerin
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Alle werden Schüler Gottes sein
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Wenn aber der Herr den Verstand aufhebt und stillhalten lässt, gibt er ihm, was ihn in Erstaunen und Beschäftigung versetzt, und dann versteht er ohne diskursives Nachdenken in der Zeitspanne eines Credo mehr als wir mit all unseren menschlichen Bemühungen in vielen Jahren verstehen können. Aber die Seelenvermögen beschlagnahmen und glauben, dass wir sie zum Verstummen bringen, ist Unsinn. [...]
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Jahrelang erging es mir so, dass ich vieles las und nichts davon verstand. Und lange Zeit konnte ich auch, obwohl der Herr es mir schenkte, mit keinem Wort etwas davon ausdrücken, um es verständlich zu machen, was mir keine geringe Qual gekostet hat. Wenn Seine Majestät will, lehrt er einen im Nu alles, so dass ich mich wundere.
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Eines kann ich in aller Wahrheit sagen: Auch wenn ich mit vielen spirituellen Menschen gesprochen habe, die mir verständlich machen wollten, was mir der Herr schenkte, damit ich es ihnen darzulegen verstünde, so ist doch gewiss, dass meine Dummheit so groß war, dass es mir weder wenig noch viel nützte; oder aber der Herr wollte, da Seine Majestät immer mein Lehrmeister gewesen ist, dass ich niemandem zu danken hätte (er sei für alles gepriesen, denn es bestürzt mich schon sehr, dies wahrheitsgemäß sagen zu dürfen). Und ohne es zu wollen, noch zu erbitten schenkte es mir Gott in einem Augenblick, es in aller Deutlichkeit zu verstehen und ausdrücken zu können, so dass sich meine Beichtväter wunderten und ich noch mehr, denn ich kannte meine Dummheit besser. [...] Ich weise noch einmal daraufhin, dass es ganz wichtig ist, „den Geist nicht selbst zu erheben, wenn ihn nicht der Herr erhebt“. Was damit gemeint ist, versteht man dann schon.
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Das Buch meines Lebens, Kap. 12,5-7 (Übers. Dobhan,Peters, 2001)
Tina 13
Hl. Teresa von Avila (1515-1582), Karmelitin, Kirchenlehrerin
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„Alle, die den Saum seines Gewandes berührten, wurden geheilt“
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O wahrer Gott und mein Herr! Für eine Seele, die in deiner Abwesenheit lebt und von Vereinsamung betroffen ist, für sie ist es ein großer Trost zu wissen, dass du überall bist. Aber wozu ist es gut, Herr, wenn die Macht der Liebe und die Heftigkeit dieses Schmerzes …Mehr
Hl. Teresa von Avila (1515-1582), Karmelitin, Kirchenlehrerin
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„Alle, die den Saum seines Gewandes berührten, wurden geheilt“
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O wahrer Gott und mein Herr! Für eine Seele, die in deiner Abwesenheit lebt und von Vereinsamung betroffen ist, für sie ist es ein großer Trost zu wissen, dass du überall bist. Aber wozu ist es gut, Herr, wenn die Macht der Liebe und die Heftigkeit dieses Schmerzes größer werden, und wenn das Herz unruhig wird in einem Maß, dass wir diese Wahrheit nicht mehr fassen noch verstehen können? Die Seele weiß nur, dass sie von dir getrennt ist und lässt keinerlei Arznei an sich heran. Und wirklich, das Herz, das so sehr liebt, erträgt keinen anderen Rat und keinerlei Tröstungen als Den selbst, der ihr diese Wunde zugefügt hat. Von ihm allein erwartet sie die Genesung von ihrem Leiden. Wenn du willst, Herr, heilst du die Wunde, die du geschlagen hast, sofort wieder. O mein Vielgeliebter, mit wie viel Mitgefühl, Sanftheit, Güte und Zärtlichkeit, mit wie vielen Liebesbezeugungen heilst du die Wunden, die deine Liebespfeile verursacht haben. O mein Gott, du bist die Erholung von aller Mühsal. Wie aussichtslos wäre es, wenn man mit menschlichen Mitteln die heilen wollte, die das göttliche Feuer erfasst hat? Wer kann wissen, wie tief diese Wunde ist, woher sie rührt und wie man eine solche Qual lindern kann? Wie recht hat die Gattin im Hohelied der Liebe, wenn sie sagt: „Der Geliebte ist mein und ich bin sein“ (Hld 2,16). Es kann doch die Liebe, die ich fühle, nicht von der Erbärmlichkeit meiner Liebe herrühren. Und doch, mein Geliebter, wie erbärmlich meine Liebe auch sein mag, wie kann es sein, dass sie alles Geschaffene hinter sich lässt, um ihren Schöpfer zu erreichen?
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Rufe der Seele zu Gott, 16
Tina 13
Hl. Teresa von Avila (1515-1582), Karmelitin, Kirchenlehrerin
Inmitten des Unwetters ...
Nur Mut, meine Töchter! Nur Mut! Erinnert Euch daran, dass Gott niemandem mehr Leid sendet als er tragen kann und dass seine Majestät mit denen ist, die durch Prüfungen gehen. Ihr sollt nichts fürchten; hofft vielmehr darauf, dass er in seiner Barmherzigkeit die Wahrheit vollständig ans Licht bringen und die …Mehr
Hl. Teresa von Avila (1515-1582), Karmelitin, Kirchenlehrerin

Inmitten des Unwetters ...

Nur Mut, meine Töchter! Nur Mut! Erinnert Euch daran, dass Gott niemandem mehr Leid sendet als er tragen kann und dass seine Majestät mit denen ist, die durch Prüfungen gehen. Ihr sollt nichts fürchten; hofft vielmehr darauf, dass er in seiner Barmherzigkeit die Wahrheit vollständig ans Licht bringen und die Fangnetze des Dämons aufdecken wird, die jener versteckt hatte, um Verwirrung unter Euch zu stiften [...] Gebet, Gebet, meine Schwestern! Jetzt zur Stunde müssen Demut und Gehorsam in einer jeden von Euch aufstrahlen [...]

Oh, welch guter Augenblick, um die Früchte der Vorsätze zu ernten, die Ihr gefasst habt, um unserem Herrn zu dienen! Denkt daran, dass er oft prüfen möchte ob die Werke den Vorsätzen und Worten entsprechen. Ehrt die Töchter der Jungfrau, Eure Schwestern, in dieser großen Prüfung. Wenn Ihr Euch gut haltet, wird der gute Jesus Euch helfen. Obwohl er, während der Sturm wütet, auf dem Meer schläft, besänftigt er den Wind. Aber er möchte, dass wir ihn bitten, denn er liebt uns so sehr, dass er immer neue Mittel sucht, um unsere Seelen wachsen zu lassen. Sein Name sei gelobt in Ewigkeit! Amen, amen.

In allen unseren Klöstern empfehlen wir Euch inständig Gott. Deshalb erhoffe ich von seiner Güte, dass er ohne zu zögern alles richten wird. Daher strengt Euch an, froh zu sein und sagt Euch, dass alles, was man für einen so guten Gott leiden kann, der in einem solchen Maß für uns gelitten hat, bei genauer Betrachtung nur wenig ist, denn Ihr seid noch nicht so weit, dass Ihr für ihn Euer Blut vergießt (vgl. Hebr 12, 4) [...] Lasst Euren Bräutigam nur machen. Ihr werdet sehen, dass in Kürze das Meer diejenigen, die Euch bekämpfen, verschlingen wird, wie er es auch mit dem Pharao geschehen ließ.

284. Brief: An die Karmelitinnen von Sevilla
Tina 13
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Tina 13
Hl. Teresa von Avila (1515-1582), Karmelitin, Kirchenlehrerin
Das Beten führt uns in das Reich Gottes ein
„Geheiligt werde dein Name, dein Reich komme!“ Staunt nur, Töchter, wie groß die Weisheit unseres Meisters ist! ... Was erbitten wir eigentlich mit diesem „Reich“, denn wir tun gut daran, diese Bitte richtig zu verstehen? Da unsere Majestät sah, wie wir in unserer Schwachheit, den Namen des …Mehr
Hl. Teresa von Avila (1515-1582), Karmelitin, Kirchenlehrerin

Das Beten führt uns in das Reich Gottes ein

„Geheiligt werde dein Name, dein Reich komme!“ Staunt nur, Töchter, wie groß die Weisheit unseres Meisters ist! ... Was erbitten wir eigentlich mit diesem „Reich“, denn wir tun gut daran, diese Bitte richtig zu verstehen? Da unsere Majestät sah, wie wir in unserer Schwachheit, den Namen des Vaters weder auf rechte Art und Weise heiligen, noch loben, noch preisen, noch verherrlichen können, wenn er uns nicht schon hier auf Erden sein Reich schenkt, stellte der gütige Jesus gleich zwei Bitten nebeneinander [...]

Das eigentliche, große Gut, neben vielen anderen, das im Himmelreich zu finden ist, scheint mir dieses zu sein: Wir werden nicht mehr auf irdische Dinge setzen. Vielmehr erfüllen uns innere Ruhe und Seligkeit, eine Freude darüber, dass alle sich freuen, beständiger Friede und eine wunderbare, innere Zufriedenheit, die daher kommt, dass ich sehe, wie alle den Herrn heiligen und loben, wie sie seinen Namen preisen und wie niemand Gott beleidigt. Alle lieben ihn, und die Seele hat keine andere Beschäftigung mehr, als dass sie ihn liebt, und sie kann nicht aufhören, ihn zu lieben, weil sie ihn kennt.

Auch wir könnten ihn lieben, wenn auch weder in dieser Vollkommenheit noch in dieser Beständigkeit. Auf noch ganz andere Weise, als wir es jetzt tun, würden wir ihn lieben, wenn wir ihn schon kennengelernt hätten. [...] Schon in dieser Verbannungszeit ist es durchaus möglich, mit Gottes Hilfe so beten zu lernen, freilich nicht in dieser Vollkommenheit ... denn wir befinden uns noch auf dem Meer und sind noch unterwegs. Gelegentlich aber, wenn wir müde vom Wandern sind, lässt der Herr unsere Seelenkräfte still werden und schenkt der Seele eine tiefe Ruhe – Anzeichen, Vorboten, die deutlich erahnen lassen, wie es einmal sein wird, wenn der Herr uns in sein Reich geführt hat.

Weg der Vollkommenheit, Kap. 30 (autógrafo de Valladolid)
Tina 13
Hl. Teresa von Avila
« Sie hat alles gegeben »
Ohn' in mir zu leben, leb' ich,
und so hohes Leben hoff' ich,
dass ich sterb', weil ich nicht sterbe.
Jene Einigung mit Gott
durch die Lieb', in der ich lebe,
übergibt mir Gott gefangen,
während sie mein Herz befreit;
doch zu schmerzlich ist es mir,
Gott zu seh'n in meinen Banden,
dass ich sterb', weil ich nicht sterbe.
O wie ist dies Leben lang,
und …Mehr
Hl. Teresa von Avila

« Sie hat alles gegeben »

Ohn' in mir zu leben, leb' ich,
und so hohes Leben hoff' ich,
dass ich sterb', weil ich nicht sterbe.

Jene Einigung mit Gott
durch die Lieb', in der ich lebe,
übergibt mir Gott gefangen,
während sie mein Herz befreit;
doch zu schmerzlich ist es mir,
Gott zu seh'n in meinen Banden,
dass ich sterb', weil ich nicht sterbe.

O wie ist dies Leben lang,
und wie hart ist dieses Elend,
dieser Kerker, diese Ketten,
drin die Seele ist gelegt!
Mit so herben Schmerzen quält
schon die Hoffnung auf Errettung,
dass ich sterb', weil ich nicht sterbe.

Ach wie ist das Leben herb,
wenn man Gottes nicht genießet;
und wenn auch die Liebe süß ist,
ist's die lange Hoffnung nicht.
Nimm von mir, Gott, diese Last,
die so schwer wie Blei mich drücket,
dass ich sterb', weil ich nicht sterbe.

Nur die Hoffnung auf den Tod
hält mich immer noch am Leben;
denn sie gibt mir das Vertrauen,
dass der Tod mir Leben bringt.
Tod, aus dem das Leben quillt,
säume nicht, auf dich nur hoff' ich
dass ich sterb', weil ich nicht sterbe.

Sieh', wie stark die Liebe ist!
Leben, sei mir nimmer lästig:
Dich gewinnt, wer dich verlieret,
und nichts andres führt zum Ziel.
Komme denn, o süßer Tod,
komm, o sanftes leichtes Sterben;
denn ich sterb', weil ich nicht sterbe.

Jenes Leben droben nur
kann man wahres Leben nennen.
Nimmer freut man sich des Lebens,
ehe dieses Leben stirbt.
Tod, sei gegen mich nicht spröd,
dann erst leb' ich, wenn ich sterbe;
denn ich sterb', weil ich nicht sterbe.

Leben, was kann meinem Gott
der in mir lebt, ich sonst geben,
als dass gern ich dich verliere,
mehr an IHM mich zu erfreu'n?
IHN möcht' sterbend ich um fah'n,
denn in IHM ruht mein Verlangen,
dass ich sterb', weil ich nicht sterbe.

Gedicht «Vivo sin vivir en mí» (vgl. „Sämtliche Schriften der hl. Theresia von Jesu“ Pustet-Verlag 1869, S. 415ff)
Tina 13
Hl. Teresa von Avila
„Wessen Bild ist das?"
Suche, Seele, dich in mir,
Und suche mich, ja mich, in dir.
So gut hat die Liebe es vollbracht,
dich, o Seele, in mir nachzubilden,
dass selbst der größte Maler
nicht mit reinster Kunst
ein solches Bild hätte schaffen können.
Aus Liebe wurdest du erschaffen,
sehr schön, ja wunderschön.
Und deshalb, meine Geliebte, würdest du dich verlieren,
gemalt, wie …Mehr
Hl. Teresa von Avila

„Wessen Bild ist das?"

Suche, Seele, dich in mir,
Und suche mich, ja mich, in dir.

So gut hat die Liebe es vollbracht,
dich, o Seele, in mir nachzubilden,
dass selbst der größte Maler
nicht mit reinster Kunst
ein solches Bild hätte schaffen können.

Aus Liebe wurdest du erschaffen,
sehr schön, ja wunderschön.
Und deshalb, meine Geliebte, würdest du dich verlieren,
gemalt, wie du in meinem Schoß dich findest,
müsstest du dich in mir suchen.

Denn ich weiß, dass du auf meines Herzensgrund,
gemalt, dein Bildnis fändest,
und das mit solcher Ähnlichkeit,
dass du dich freutest bei deinem Anblick –
dich sehen zu können, so schön gemalt.

Wenn du vielleicht nicht weißt,
wo du mich, genau mich, wohl finden kannst,
dann geh’ nicht hierhin und dorthin,
sondern suche mich in dir,
wenn du mich finden willst.

Denn da du meine Wohnung bist,
mein Haus und meine Bleibe,
deshalb rufe ich unablässig,
wenn ich die Tür verschlossen finde,
die Tür deiner Gedanken.

Außerhalb von dir, da such mich nicht,
denn um mich zu finden, der ich bin,
genügt es, dass du mich rufst;
und ohne zu zögern werde ich kommen,
ich - du aber, suche mich in dir.

Dichtungen, Nr. 8, "Alma, buscarte has en mi"
Tina 13
Hl. Teresa von Avila
Gedicht „Vuestra soy, para vos nací“
„Wenn ich will, dass er bis zu meinem Kommen bleibt, was geht das dich an? Du aber, folge mir nach!“
Ich gehöre dir, für dich bin ich geboren
Was wirst du aus mir machen?
Höchste Majestät,
Ewige Weisheit,
Güte, Wohltat meiner Seele,
Du, Gott, Hoheit, alleiniges Sein, Güte,
Sieh an meine tiefe Niedrigkeit,
Mich, die ich dir heute von meiner …Mehr
Hl. Teresa von Avila

Gedicht „Vuestra soy, para vos nací“
„Wenn ich will, dass er bis zu meinem Kommen bleibt, was geht das dich an? Du aber, folge mir nach!“

Ich gehöre dir, für dich bin ich geboren
Was wirst du aus mir machen?
Höchste Majestät,
Ewige Weisheit,
Güte, Wohltat meiner Seele,
Du, Gott, Hoheit, alleiniges Sein, Güte,
Sieh an meine tiefe Niedrigkeit,
Mich, die ich dir heute von meiner Liebe singe.
Was willst du aus mir machen?

Ich bin dein, du hast mich ja geschaffen,
Dein, du hast mich ja losgekauft,
Dein, du erträgst mich ja,
Dein, du hast mich ja gerufen,
Dein, du hast ja auf mich gewartet,
Dein, ich bin ja nicht verloren,
Was willst du aus mir machen?

Was also willst du, gütiger Herr,
dass eine so nichtsnutzige Dienerin es tue?
Welchen Auftrag hast du
Dieser sündigen Sklavin zugedacht?
Hier bin ich, meine süße Liebe,
Süße Liebe, hier bin ich.
Was willst du aus mir machen?

Hier ist mein Herz,
Ich lege es in deine Hand,
Mit meinem Leib, meinem Leben, meiner Seele,
Meinem Innern und meiner Liebe.
Süßer Gemahl, mein Erlöser,
Dein zu sein, gebe ich mich hin,
Was willst du aus mir machen?

Schenk mir den Tod, schenk mir das Leben,
Gesundheit oder Krankheit,
Ehre oder Schande,
Krieg oder tiefsten Frieden,
Schwäche oder volle Kraft,
Zu all dem sage ich Ja:
Was willst du aus mir machen?

Ich gehöre dir, für dich bin ich geboren,
Was willst du aus mir machen?
Tina 13
Hl. Teresa von Avila
„Simeon nahm das Kind in seine Arme“
Im Gebet der Ruhe beginnt der Herr damit, uns zu zeigen, dass er unser Gebet hört und uns sein Königreich zuteilt, damit wir ihn wirklich preisen und seinen Namen heiligen können und auch, damit wir alle Menschen dazu bewegen, ebensolches zu tun. Das aber ist eine übernatürliche Bewegung, die wir nicht durch unsere eigenen Kräfte erreichen …Mehr
Hl. Teresa von Avila

„Simeon nahm das Kind in seine Arme“

Im Gebet der Ruhe beginnt der Herr damit, uns zu zeigen, dass er unser Gebet hört und uns sein Königreich zuteilt, damit wir ihn wirklich preisen und seinen Namen heiligen können und auch, damit wir alle Menschen dazu bewegen, ebensolches zu tun. Das aber ist eine übernatürliche Bewegung, die wir nicht durch unsere eigenen Kräfte erreichen können, wie auch immer sie geartet seien. Hier taucht die Seele wahrhaftig ein in den Frieden, oder, um es besser auszudrücken: der Herr taucht sie durch seine Gegenwart ein, so wie er es bei dem gerechten Simeon gemacht hat. Dann werden alle Kräfte der Seele mit Frieden erfüllt und sie versteht auf eine Verstehensweise, die sich sehr unterscheidet von derjenigen, die wir von den äußeren Sinnen her kennen, dass sie ganz nahe bei ihrem Gott ist und dass sie für kurze Zeit durch die Vereinigung eins mit ihm geworden war. Es ist nicht so, dass sie ihn mit den leiblichen Augen sieht, auch nicht mit den Augen der Seele. Der gerechte Simeon sah äußerlich auch nur den erhabenen kleinen Armen und er hätte ihn mit seinen Windeln, in die er eingehüllt war, und der kleinen Zahl jener, die ihn herbeitrugen, gut und gerne für den Sohn armer Leute halten können und nicht für den Sohn des himmlischen Vaters. Doch das Kind selbst hat ihn wissen lassen, wer es war. Und hier handelt es sich um die gleiche Art und Weise, mit der auch die Seele versteht; mit etwas weniger Klarheit immerhin, weil sie noch nicht weiß, wie sie es versteht. Allerdings ist sie sich im Klaren darüber, dass sie sich im Königreich befindet, wenigstens aber in der Nähe des Königs, der es ihr geben muss. Und sie ist erfüllt von so großer Ehrfurcht, dass sie nicht wagt, ihn um irgendetwas zu bitten.

Der Weg der Vollkommenheit, Kap. 31/33
Tina 13
Hl. Teresa von Avila
„Nicht jeder, der zu mir sagt: Herr! Herr!, wird in das Himmelreich kommen, sondern nur, wer den Willen meines Vaters erfüllt"
Zu sagen, dass man seinen Willen ganz einem anderen überlässt, scheint sehr einfach zu sein. Doch wenn es hart auf hart kommt, dann begreift man, dass es nichts Schwereres gibt, wenn man es denn richtig macht, als sich dem anderen ganz zu überlassen.…Mehr
Hl. Teresa von Avila

„Nicht jeder, der zu mir sagt: Herr! Herr!, wird in das Himmelreich kommen, sondern nur, wer den Willen meines Vaters erfüllt"

Zu sagen, dass man seinen Willen ganz einem anderen überlässt, scheint sehr einfach zu sein. Doch wenn es hart auf hart kommt, dann begreift man, dass es nichts Schwereres gibt, wenn man es denn richtig macht, als sich dem anderen ganz zu überlassen... Der Herr weiß, was ein jedes seiner Geschöpfe vermag; und wenn er eine starke Seele sieht, dann hält er nicht eher inne, bis er in ihr seinen Willen erfüllt sieht. Ich möchte euch darlegen oder daran erinnern, was sein Wille ist. Habt keine Angst: Er wird euch keine Reichtümer, keine Bequemlichkeiten, keine Ehren geben und auch keine anderen Güter dieser Erde. Dazu liebt er euch viel zu sehr, schätzt er eure Geschenke viel zu hoch; deshalb also will er euch würdig entlohnen und gibt euch sein Reich, schon hier auf Erden. Möchtet ihr wissen, wie er sich denen gegenüber verhält, die ihn aufrichtig bitten: „Dein Wille geschehe“?... Wenn ihr seht, was der Vater seinem Sohn gegeben hat, den er über alles liebte, dann wisst ihr auch, was sein Wille ist. Das sind die Gaben, die er uns in dieser Welt schenkt. Ihr Maß ist seine Liebe zu uns. Er gibt denen mehr, die er mehr liebt, und weniger denen, die er weniger liebt. Er nimmt Maß auch am Mut, den er in einem jeden von uns findet und an unserer Liebe zu ihm. Er sieht, dass man fähig ist, viel für ihn zu leiden, wenn man ihn viel liebt, aber nur wenig, wenn man ihn wenig liebt; und ich bin überzeugt, dass die Kraft, ein großes oder kleines Kreuz zu tragen, eben ihr Maß in der Liebe hat. Deshalb werdet ihr, wenn ihr diese Liebe in euch habt, darüber wachen, dass eure Worte, die ihr zu einem so großen Herrn sprecht, nicht bloß reine Komplimente sind... Wenn wir unseren Willen nicht ganz dem Herrn übergeben, damit er selbst alles zu unserem Nutzen arrangiert, dann wird er uns niemals an seiner Quelle des lebendigen Wassers trinken lassen.

Weg der Vollkommenheit, Kap. 32,5-9
Tina 13
🙏 🙏 🙏