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Im Gedenken aller Seelen. Der Lebenslauf des lieben Verstorbenen--vorgetragen von seinem Sohn PA Mag. Georg Webhofer Anton Webhofer kam am 4. September 1931 als viertes von zehn Kindern in der …Mehr
Im Gedenken aller Seelen.

Der Lebenslauf des lieben Verstorbenen--vorgetragen von seinem Sohn PA Mag. Georg Webhofer

Anton Webhofer kam am 4. September 1931 als viertes von zehn Kindern in der Mesnerfamilie in Gaimberg zur Welt. Vater Anton war Schneidermeister, seine Mutter Notburga, geb. beim Alber in Ainet.

Beruflich folgte er seinem Vater im Schneiderhandwerk, lernte und arbeitete bei ihm in der Bauernstube, legte 1954 die Meisterprüfung ab, nachdem er sich bei Meister Rudolf Ingruber vervollkommnet hatte. Von 1959 bis 1972 war er als Schneider selbständig. Durch die vermehrte Ware von der Stange musste er das Gewerbe löschen. Er war dann erster Werkstättenleiter bei der neu gegründeten Lebenshilfe in Osttirol, später als Hausmeister in der Tischlerei Bodner und Fa. Max Keller und schließlich bis zur Pensionierung in der Bekleidungskammer des Bundesheeres in Lienz tätig.1959 heiratete er seine Antonia, geb. Müllmann, vom Taxer in Tristach. Auch sie war Schneidermeisterin. Sie bezogen die Wohnung im Mesnerhaus. Vier Kindern schenkten sie das Leben. 1969 übersiedelte die Familie in das ursprünglich als Austragshäusl vorgesehene „Endermesner“-Haus.

Bereits seit 1954 hatte er die Aufgabe als Pfarrmesner übernommen, die er ab 1959 mit seiner Frau sehr gewissenhaft weiterführte. In diese Zeit fielen auch die Innen- und Außenrenovierung der Pfarrkirche, die Anschaffung des neuen Geläutes sowie die Primiz seines Bruders Peter. Mit einer Unterbrechung von 15 Jahren erfüllte er den Mesnerdienst bis ca. 1980. So wie er als Schneider verlässlich und bei seiner Arbeit präzise war, so treu und pflichtbewusst war er auch für „seine“ Pfarrer Leonhard Wiedemayr, Adolf Jeller und Otto Großgasteiger. Oftmals war er auch als Mesner in St. Michael auf dem Zettersfeld tätig.Anton arbeitete als aktiver Katholik schon in seiner Jugend bei der Helferschaft der Katholischen Jugend mit, gehörte jahrelang dem Pfarrgemeinderat an, besorgte das Kassieren beim Katholischen Familienverband und war emsiger Schriftführer bei der Freiw. Feuerwehr Gaimberg, deren Gründungsmitglied er auch war. Und schließlich erfüllten ihn die Musik und der Gesang. Bei der Musikkapelle Gaimberg und der Schützenmusikkapelle Lienz war er Gründungsmitglied und spielte einige Zeit Flügelhorn. Der Kirchenchor Grafendorf und der Lienzer Sängerbund 1860 waren „seine“ Vereine, für die er lebte und sang und die Gemeinschaft pflegte. Bei beiden Chören war er einige Zeit Leiter oder Stellvertreter. Im Kirchenchor fiel in seiner Zeit die Umstellung auf die neue Liturgie an. Durch viele Chorleiterkurse verschaffte er sich das Wissen.

Stolz trug er immer den Goldenen Sängerring des Lienzer Sängerbund 1860. Dankurkunden der Vereine und der der Kirche zeugen von seinem Einsatz.

Die letzten Jahre waren geprägt durch seine Erkrankung an Altersdemenz. Seine Spaziergänge im Dorf und zur Kirche machte er aber noch so lange es ging. Durch den Einsatz von vielen Menschen hatte er noch einen guten Lebensabend. Viele in der Gemeinde nahmen ihn in seiner Krankheit ernst. Ihnen allen sei herzlich gedankt.

Am späten Abend des Sonntags, 19. August 2012, ist unser Papa daheim nach dem Empfang des Sakraments der Krankensalbung friedlich entschlafen. Er ruhe in Frieden.
elisabethvonthüringen
Von »digitalen Sterbesakramenten«
... und manch anderem schreibt Blogger »Geistbraus« in einem höchst lesenswerten Artikel unter dem Titel »todcom, oder: Das Sterben in den Zeiten des Internets«, in welchem er an das unerwartete Ableben eines Disc-Jockeys am 9. Juli 2013 anknüpft:
Ein 34jähriger DJ ist unerwartet gestorben. Seine Witwe gibt seinen Tod offiziell bekannt. Sie pastet ein kitschiges …Mehr
Von »digitalen Sterbesakramenten«

... und manch anderem schreibt Blogger »Geistbraus« in einem höchst lesenswerten Artikel unter dem Titel »todcom, oder: Das Sterben in den Zeiten des Internets«, in welchem er an das unerwartete Ableben eines Disc-Jockeys am 9. Juli 2013 anknüpft:

Ein 34jähriger DJ ist unerwartet gestorben. Seine Witwe gibt seinen Tod offiziell bekannt. Sie pastet ein kitschiges Gedicht und schreibt dazu die Worte: “Gestern ist unser Ehemann/Vater/Freund/DJ völlig unerwartet und viel zu früh von uns gegangen. Sein früher Tod hinterlässt bei uns allen eine große Lücke und lässt uns mit völliger Fassungslosigkeit zurück.”

Drunter steht: “2706 Personen gefällt das”.

Was im ersten Moment zu — wenn man dem Verstorbenen nicht nahestand — belustigtem Lippenkräuseln führt, läßt einen schon im nächsten Gedanken ratlos zurück. Ja — wie sonst hätten die darauf reagieren sollen? Oder auch bloß können? Kollege »Geistbraus« denkt nach und weiter. Nur ein paar kurze Überlegungen — dafür aber treffende.

Keine Angst, hier kommt kein »Like«-Button. Aber eine Leseempfehlung für einen kurzen, etwas ratlosen, etwas verstörenden Artikel, den ich dennoch nicht missen wollte ...
elisabethvonthüringen
Trauern mit den Toten Hosen
Hitliste der am meisten gespielten Lieder bei Bestattungen
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SCHLEGL vor 18 Minuten
Kirchliches Begräbnis
Die Bestattungsordnung der Gemeinde Wien verbietet auf Friedhöfen ALLE profanen Lieder und Musikstücke. Bei einem Begräbnis unter Assistenz eines katholischen Priesters, dürfen nur liturgisch genehmigte Musikstücke vorgetragen werden (Bestattungsunternehmen …Mehr
Trauern mit den Toten Hosen

Hitliste der am meisten gespielten Lieder bei Bestattungen
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SCHLEGL vor 18 Minuten

Kirchliches Begräbnis
Die Bestattungsordnung der Gemeinde Wien verbietet auf Friedhöfen ALLE profanen Lieder und Musikstücke. Bei einem Begräbnis unter Assistenz eines katholischen Priesters, dürfen nur liturgisch genehmigte Musikstücke vorgetragen werden (Bestattungsunternehmen wissen welche das sind). Es gibt aber Grenzfälle, zum Beispiel das Lied: "Der liebe Gott geht durch den Wald"/oder "Es ist Feierabend". Wenn diese Stücke verlangt wurden, sage ich dem Bestatter, das diese Lieder gespielt werden MÜSSEN, bevor ich als Priester die Trauerhalle betrete. Bei unpassenden Liedwünschen kann der Priester des Begräbnis verweigern, es genügt aber, den Angehörigen zu sagen, dass ein Lied nicht passt .Msgr. Franz Schlegl
12 weitere Kommentare von elisabethvonthüringen
elisabethvonthüringen
Hart aber wahr!
Gestern muss es wohl im TV mal wieder richtig hoch hergegangen sein.
Nachdem die ARD für diese Woche eine Themenwoche zum Thema "Sterben" ausgerufen hatte - und das sogar via Plakaten bewirbt, nehmen sich auch die diversen Talkshows dieses Themas an.
Nach zwei Tagen kann man den Eindruck gewinnen, dass man in einer Art permanenter Gehirnwäsche die Menschen in Deutschland darauf …Mehr
Hart aber wahr!

Gestern muss es wohl im TV mal wieder richtig hoch hergegangen sein.
Nachdem die ARD für diese Woche eine Themenwoche zum Thema "Sterben" ausgerufen hatte - und das sogar via Plakaten bewirbt, nehmen sich auch die diversen Talkshows dieses Themas an.
Nach zwei Tagen kann man den Eindruck gewinnen, dass man in einer Art permanenter Gehirnwäsche die Menschen in Deutschland darauf vorbereiten will, dass es doch schön ist, selbstbestimmt aus dem Leben zu scheiden - und das Weltbild immer mehr in diese Richtung zu verschieben.

Gestern abend ging es nun um die aktive Sterbehilfe. Ich habe es mir nicht angesehen, weil man sich vorstellen kann, was da kommt, wenn die Richtigen beisammen sind. Es hat auch gereicht, heute die diversen Kritiken in den größeren Onlinemedien zu lesen, um zu wissen, dass diese Entscheidung richtig war.

Einer der Talkgäste war der Kapuziner-Mönch Bruder Paulus, der ja vielen durch seine mediale Präsenz bekannt ist.

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elisabethvonthüringen
Das sühnende, erlösende Opfer Jesu Christi durch eine Art Heiligsprechungsfeier zu ersetzen, bedeutet letztlich, der Seele des lieben Verstorbenen die größte Wohltat vorzuenthalten. Daher ist und bleibt die ernste Totenmesse schlussendlich auch für die Hinterbliebenen so viel tröstlicher als die Feier einer Hoffnung, die sich bei genauerem Hinsehen oft als vermessene Illusion entpuppt.
frischer-…
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Das sühnende, erlösende Opfer Jesu Christi durch eine Art Heiligsprechungsfeier zu ersetzen, bedeutet letztlich, der Seele des lieben Verstorbenen die größte Wohltat vorzuenthalten. Daher ist und bleibt die ernste Totenmesse schlussendlich auch für die Hinterbliebenen so viel tröstlicher als die Feier einer Hoffnung, die sich bei genauerem Hinsehen oft als vermessene Illusion entpuppt.

frischer-wind.blogspot.co.at/…/auferstehungsfe…
elisabethvonthüringen
Memento und Vorsorge
Veröffentlicht am Dienstag, 6. November 2012by Claudia Sperlich
In Deutschland wird über die Behandlung von Behinderten, Alten und Nochnichtganztoten diskutiert (pflegen oder gleich wegmachen? Ausweiden oder am Stück sterben lassen?), und zudem ist November. Grund genug für mich, auch bei voraussichtlich noch ferner Sterbestunde meine Patientenverfügung zu erneuern und bei …Mehr
Memento und Vorsorge
Veröffentlicht am Dienstag, 6. November 2012by Claudia Sperlich
In Deutschland wird über die Behandlung von Behinderten, Alten und Nochnichtganztoten diskutiert (pflegen oder gleich wegmachen? Ausweiden oder am Stück sterben lassen?), und zudem ist November. Grund genug für mich, auch bei voraussichtlich noch ferner Sterbestunde meine Patientenverfügung zu erneuern und bei meinem Hausarzt zu hinterlegen. Der findet übrigens, er habe noch nie eine so gut formulierte Patientenverfügung gelesen, und bat, sie als Muster nutzen zu dürfen.
Auf Bitten einiger Freunde veröffentliche ich hier die Patientenverfügung sowie meine Wertevorstellungen in diesem Zusammenhang.
elisabethvonthüringen
Herr,
Alles, was ich bin,
Alles, was ich tue,
Alles, was ich träume,
All meine Gebete,
Alles, was ich jemals haben werde
gebe ich DIR.

Gib du mir,
dass ich diese Worte eines Tages genauso meine,
wie ich sie sage
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Herr,
Alles, was ich bin,
Alles, was ich tue,
Alles, was ich träume,
All meine Gebete,
Alles, was ich jemals haben werde
gebe ich DIR.


Gib du mir,
dass ich diese Worte eines Tages genauso meine,
wie ich sie sage
elisabethvonthüringen
Im Friedwald
Von P. Bernward Deneke FSSP, Wigratzbad
Es liegt eine ruhige und beruhigende Atmosphäre über dem Friedwald, den ich an einem spätsommerlichen Sonntagnachmittag besuche. Von der weit unten gelegenen Straße her ist zwar das Aufheulen mancher Motoren zu vernehmen, und auch die kleinen Flugzeuge auf ihren Rundflügen über die malerische Gegend kann man nicht überhören. Insgesamt aber …Mehr
Im Friedwald

Von P. Bernward Deneke FSSP, Wigratzbad

Es liegt eine ruhige und beruhigende Atmosphäre über dem Friedwald, den ich an einem spätsommerlichen Sonntagnachmittag besuche. Von der weit unten gelegenen Straße her ist zwar das Aufheulen mancher Motoren zu vernehmen, und auch die kleinen Flugzeuge auf ihren Rundflügen über die malerische Gegend kann man nicht überhören. Insgesamt aber herrscht das Gefühl vor, weit entfernt vom lärmenden Leben der Stadt zu sein. Der Waldboden ist gepflegter, als man es sonst kennt, und die Bäume ragen frei hinauf in den blauen Himmel. Fast möchte man mit dem entzückten Petrus auf Tabor sprechen: „Hier ist es gut sein, hier lasst uns Hütten bauen!“ (vgl. Mt 17,4)

Tatsächlich gibt es Menschen, die diesen Gedanken weiterverfolgen. Bis über ihren Tod hinaus. Denn: Was ist ein Friedwald? „Eine alternative Form der Bestattung“, liest man in einer Broschüre. „Die Asche Verstorbener wird in einer biologisch abbaubaren Urne beigesetzt, mitten in der Natur, an den Wurzeln eines Baumes. So eröffnet sich eine natürliche und würdevolle Alternative zu den bislang gewohnten Bestattungsorten. Die Grabpflege übernimmt im Friedwald die Natur.“

Und eine Informationstafel, am Parkplatz des Friedwaldes angebracht, lädt dazu ein, Kontakt mit dem zuständigen Förster aufzunehmen. Er begleite die Besucher gerne und helfe ihnen bei der Auswahl des Platzes. Wer sich frühzeitig für einen Baum entscheide, könne möglicherweise dessen Wachstum jahrzehntelang beobachten, bevor er dann bei ihm seinen letzten Ruheort finde.

Manchem Leser mag da ein Kurzdialog einfallen, der früher unter Katholiken gerne erzählt wurde: „Sonntags gehe ich in den Wald, da bin ich Gott am nächsten.“ – „Dann lasse dich aber bitte auch vom Förster beerdigen!“ Was ehedem als heitere, doch absurde Antwort gemeint war, ist inzwischen gar nicht mehr abwegig. Denn es wächst die Zahl der Menschen, die nicht im Erdreich des Friedhofs unter einem Stein begraben werden wollen, sondern im Friedwald an der Wurzel eines Baumes. Unter Regie des Försters.
elisabethvonthüringen
Bewegt sie dazu in erster Linie die freundliche Rücksichtnahme auf Verwandte, die wegen ihres Alters, ihrer finanziellen Lage oder weiter Entfernung nicht mit der Sorge für das Grab belastet werden sollen? Es ist ja so praktisch, die Grabpflege einfach „der Natur“ zu überlassen! Oder wachsen solche Erwägungen nicht erst auf einem bestimmten geistigen Boden, der zuvor gründlich von christlichen …Mehr
Bewegt sie dazu in erster Linie die freundliche Rücksichtnahme auf Verwandte, die wegen ihres Alters, ihrer finanziellen Lage oder weiter Entfernung nicht mit der Sorge für das Grab belastet werden sollen? Es ist ja so praktisch, die Grabpflege einfach „der Natur“ zu überlassen! Oder wachsen solche Erwägungen nicht erst auf einem bestimmten geistigen Boden, der zuvor gründlich von christlichen Elementen befreit wurde?

Bekanntlich geht allen Formen der „Naturbestattung“ (an Bäumen, auf Wiesen, in Felsen, in Gewässern und in der Luft) jeweils die Leichenverbrennung und Einäscherung voraus. Damit aber setzt man sich deutlich von der jüdisch-christlichen Tradition ab, die im Gegensatz zu anderen Religionen und Kulturen stets an der Erdbestattung des unzerstörten Leichnams festhielt. Gläubige Christen stehen nach wie vor dazu, denn sie achten den Leib des getauften Menschen als „Tempel des Heiligen Geistes“ (1 Kor 6,19) und erhoffen für ihn in der künftigen Welt Teilhabe an der Auferstehungsherrlichkeit Jesu (vgl. 1 Kor 15,35 ff.). Wie der schwere Stein von der Grabeshöhle des Herrn, so soll auch der Stein an der Ruhestätte des Verstorbenen eines Tages weggewälzt werden.
elisabethvonthüringen
Der Friedwald hingegen legt andere Ideen nahe. „Ich liebe die Natur und will dann nach meinem Tod ganz in ihr aufgehen“, sagt ein Anwärter auf ein Urnengrab im Wald. Was er mit dem „Ganz-in-der-Natur-Aufgehen“ meint, ob er es nur materiell oder auch ein wenig esoterisch versteht, bleibt unausgesprochen. Vielleicht will er mit seinem Geist in dem Baum fortleben? Für den phantasiebegabten Menschen …Mehr
Der Friedwald hingegen legt andere Ideen nahe. „Ich liebe die Natur und will dann nach meinem Tod ganz in ihr aufgehen“, sagt ein Anwärter auf ein Urnengrab im Wald. Was er mit dem „Ganz-in-der-Natur-Aufgehen“ meint, ob er es nur materiell oder auch ein wenig esoterisch versteht, bleibt unausgesprochen. Vielleicht will er mit seinem Geist in dem Baum fortleben? Für den phantasiebegabten Menschen übertrifft diese Vorstellung alle Friedhof-Schauerromantik. Ja, wie wäre es denn, zu mitternächtlicher Stunde einen Friedwald zu durchwandern, in dessen Stämmen, Ästen, Blättern die Seelen Verstorbener hausen…

Glücklicherweise fällt mein Besuch dieser Stätte nicht in finstere Nacht, sondern auf einen sonnenvergoldeten Nachmittag. Dennoch sind die Überlegungen, die sich aufdrängen, einigermaßen trüb: Wo ist sie geblieben, die christlich-gläubige Sicht von Tod und Jenseits, die sehnsüchtige Erwartung der Auferstehung der Seele und des Leibes, die Hoffnung, einmal „ganz beim Herrn zu sein“ (1 Thess 4,17)? Bei wie vielen wird der Menschensohn am Tag seiner Wiederkunft diesen Glauben wohl noch finden (vgl. Lk 18,8)? Mit einem segnenden Kreuzzeichen verlasse ich den Friedwald – Requiescant in pace!

Hinweise:
- mit freundlicher Genehmigung des Verfassers
- der Beitrag erschien bereits im Schweizerischen Katholischen Sonntagsblatt (SKS)

Weiteres zumThema:
Gedanken über die "(Un-)Kultur des Todes"
Kirchhofsweihe
elisabethvonthüringen
"Euer Herz erschrecke nicht! Glaubt an Gott und glaubt an Mich!"Gott-ist-die-liebe — 6.11.2012 04:36:54:
„Euer Herz erschrecke nicht!“ sagt Jesus und gibt damit zu erkennen, dass er seine Jünger sehr gut versteht. Gleichwohl wirft der kurze Appell Fragen auf: Kann man denn das befehlen? Ist das nicht wieder eine dieser unsäglichen Vertröstungen im Stile des „Kopf hoch, es wird schon wieder werden …Mehr
"Euer Herz erschrecke nicht! Glaubt an Gott und glaubt an Mich!"Gott-ist-die-liebe — 6.11.2012 04:36:54:
„Euer Herz erschrecke nicht!“ sagt Jesus und gibt damit zu erkennen, dass er seine Jünger sehr gut versteht. Gleichwohl wirft der kurze Appell Fragen auf: Kann man denn das befehlen? Ist das nicht wieder eine dieser unsäglichen Vertröstungen im Stile des „Kopf hoch, es wird schon wieder werden!“ oder „Die Zeit heilt alle Wunden“? Jesus zerstreut diese Zweifel, indem er hinzufügt: „Glaubt an Gott und glaubt an mich!“

Zweimal ein Wort: Glaubt! Gegen das Erschrecken helfen offenbar keine noch so genauen Informationen und keine noch so klugen Berechnungen. Gegen das Erschrecken hilft allein der Glaube, hilft allein das gewisse Vertrauen. Wir wissen das aus Kindertagen: Wenn wir vor Blitz und Donner erschraken, half uns nicht die Belehrung über die physikalischen Zusammenhänge. Es half allein die Nähe von Vater oder Mutter, die unser Vertrauen stärkte und uns Mut machte.
„Glaubt an Gott und glaubt an mich!“ sagt Jesus. An Gott glauben und an Jesus glauben ist also ein und dasselbe. Denn: Wer auf Jesus sieht, der sieht Gott selbst.
Und was gibt es zu sehen?

Wir sehen, wie Jesus sich von dem Schmerz und der Traurigkeit der Mühseligen und Beladenen anrühren lässt. Wie er sich tief zu ihnen hinabbeugt, ihnen in die Augen schaut und sie aufrichtet. Wir sehen, wie Jesus konsequent das Leid der Menschen zu seiner Sache macht. Selbst den Schrecken des Todes hält er sich nicht vom Leib. So ist unser Gott: „sym-pathisch“ – was wörtlich übersetzt nicht heißt, dass er ein netter Kerl ist, sondern dass er uns Menschen in den Abgründen unserer Not und unserer Angst nicht allein lässt und mit uns leidet. „Herr, ob den Himmeln thronst du hoch und siehest doch die Tiefgebeugten“, heißt es in einem alten Psalmlied.

Und dann sehen wir, wie Jesus am Ostermorgen das Leid und den Tod hinter sich lässt. Wie er den Sieg über alles davon trägt, was Menschen niederdrückt und fesselt. Und wir erkennen darin das Versprechen Gottes an uns: Auch euch ist nicht der Tod sondern das Leben bestimmt.

Der Glaube an Jesus Christus wird uns durch alle Abschiede hindurch tragen. Durch die freiwilligen und die aufgezwungenen, die befristeten und die endgültigen. „Was ist dein einziger Trost im Leben und im Sterben?“ lautet die Frage 1 des Heidelberger Katechismus. Die Antwort beginnt mit den Worten: „Dass ich mit Leib und Seele im Leben und im Sterben nicht mir, sondern meinem getreuen Heiland Jesus Christus gehöre…“ Die Antwort könnte auch heißen: „Jesus Christus spricht: Euer Herz erschrecke nicht! Glaubt an Gott und glaubt an mich!“

Pfr. Henkel
elisabethvonthüringen
Bei den untenstehenden Abschnitten handelt es sich um die Grabrede des Altbürgermeisters und Chorleiters.
Liebe Trauerfamilie, geschätzte Trauergäste aus nah und fern!
Wohl selten gilt es, von einem Menschen Abschied nehmen zu müssen, der mit seiner Heimatgemeinde und dem jahreszeitlichen Dorfgeschehen so eng verbunden gewesen ist, wie es der „Mesner Tonl“ zeit seines Lebens war.
Diese Menschen …Mehr
Bei den untenstehenden Abschnitten handelt es sich um die Grabrede des Altbürgermeisters und Chorleiters.

Liebe Trauerfamilie, geschätzte Trauergäste aus nah und fern!

Wohl selten gilt es, von einem Menschen Abschied nehmen zu müssen, der mit seiner Heimatgemeinde und dem jahreszeitlichen Dorfgeschehen so eng verbunden gewesen ist, wie es der „Mesner Tonl“ zeit seines Lebens war.

Diese Menschen sind rar geworden in der heutigen Zeit, die von Materialismus, Schnelllebigkeit und Eigensucht geprägt ist.

Wir alle miteinander haben Herrn Anton Webhofer viel zu verdanken; meist sind es die kleinen und unscheinbaren Seelen, die ein reiches Erbe im geistigen Sinn hinterlassen.

Als Bürgermeister durch 12 Jahre, als Chorleiter, nicht zuletzt als sein Firmling, der „Schuster-Bartl“, war mir der Mesner Tonl einfach ein Teil meines Lebens. Eingebettet in den Ablauf des Kirchenjahres erfuhr ich schon früh Freundschaft, Geborgenheit und Sinn für Tradition und Glauben. Überhaupt bot das Leben um und beim „Untermesner“ für viele Dorfbewohner Geselligkeit, Freude und Gemeinschaft.

Tonl wuchs ja im Kreise seiner 9 --durch und durch musikalischen Geschwister– beim „Untermesner“ auf, lernte durch seinen Vater das Schneiderhandwerk und führte einige Jahre sein eigenes kleines Unternehmen. Nicht nur viele Gaimberger haben seine Dienste in Anspruch genommen -- und wohl noch immer ein gutes Stück vom “Mesner Tone“ daheim.

Pastoralassistent Mag. Georg Webhofer, der Sohn des Verstorbenen hat das Leben seines Vaters in einprägsame Worte gekleidet.

Es geht heute wohl nicht nur mir so, dass einen das Gefühl beschleicht, mit dem Verstorbenen auch ein Stück „Gaimberger Heimatgemeinde –und Geschichte“ beerdigen zu müssen. Was wäre das Dorf ohne den „Mesner Tone“ gewesen?

„Denk dafür an mich, mein Gott, und lösch die guten Tage nicht aus, die ich für das Haus meines Gottes und seine Ordnung vollbracht habe.“ Diese Worte aus der Hl. Schrift umschreiben einen wesentlichen und den dörflichen Alltag ganz stark prägenden Lebensabschnitt des Anton Webhofer!

Vier Priestern stand er als umsichtiger Kirchenmesner mit Rat und Tat zur Seite, wobei wohl die Kirchenrenovierung unter Pf. Adolf Jeller als sehr arbeitsintensiv, auch für den Tone und seine Familie, hervorzuheben ist. Pfarrer Josef Koller prägte seine Kindheit, bis in seine alten Tage erzählte Tone immer mit größtem Respekt von ihm. Mit Pfarrer Leonhard Widemayr verband ihn die Liebe zum Eucharistischen HERRN in Anbetung und der Heiligung des Alltages.

Für 30 Jahre treuen Mesnerdienst wurde ihm die Ehrung der Diözese durch Bischof Alois Kothgasser zuteil.
elisabethvonthüringen
Bereits als junger Mensch erfuhr ich die Begeisterung des Tonls für die Musik. Besonders die Liebe zur Kirchenmusik hatte von ihm Besitz ergriffen; die Ehre in erster Linie Gott zu geben, durch ein festlich gesungenes Hochamt, kam beim Tonl einfach zum Ausdruck. Ehrlich und aufrichtig gab er sein bestes. So will ich heute als Chorleiter auf einen Zeitabschnitt hinweisen, der durch das II. Vatikanische …Mehr
Bereits als junger Mensch erfuhr ich die Begeisterung des Tonls für die Musik. Besonders die Liebe zur Kirchenmusik hatte von ihm Besitz ergriffen; die Ehre in erster Linie Gott zu geben, durch ein festlich gesungenes Hochamt, kam beim Tonl einfach zum Ausdruck. Ehrlich und aufrichtig gab er sein bestes. So will ich heute als Chorleiter auf einen Zeitabschnitt hinweisen, der durch das II. Vatikanische Konzil (1962 – 1965) sehr geprägt wurde. In der nachkonziliaren Phase – genau im Jahre 1968 – übernahm Anton Webhofer die Chorleiterstelle. Das Konzil brachte ja auch in der Kirchenmusik tiefgreifende Neuerungen. Und da war es unser Mesner Tonl, der sich mit großem Eifer einer Zeit des Um- und Aufbruches gestellt hat. Viele traditionellen Lieder waren plötzlich nicht mehr – heute würde man sagen „In“ – Latein wurde durch Deutsch ersetzt und so musste manche unberechtigte Kritik der Gottesdienstbesucher hingenommen werden.

Dem Tone gelang es trotzdem ganz gut diese Gratwanderung zwischen Althergebrachten und Neuem, Ungewohntem zu meistern. Fleißig sammelte unser damaliger Chorleiter Notenmaterial – man kann sagen fast aller Stilrichtungen, besuchte Chorleiterkurse und eignete sich allerhand Wissen in Bezug auf Liturgie und Gottesdienstgestaltung an. So zeigt heute ein ganz ansehnlicher Stoß Noten von der Arbeit des Chorleiters Anton Webhofer in den Jahren 1968 bis 1977. Dankesurkunden, sowohl von Bischof Paulus Rusch , als auch von Bischof Reinhold Stecher waren Tonls stolze Freude.

Uns damals jungen Leuten hast Du, lieber Tonl, viel von Deinem Wissen mitgegeben. Wenn es oft auch schwierig war die Gruppe zusammenzuhalten und es viel Mühe und Schweiß gekostet hat, so war es nicht umsonst. Denn daß unser Chor nach wie vor so versiert ist und DEINEN Wunsch nach der Gestaltung des Sterbegottesdienstes mit dem „Mitterer Requiem“ entsprechen konnte, ist auch Dein Verdienst.

Von den mittlerweile 88 Jahren des Bestehens unseres Kirchenchores, hast Du über 50 Jahre zur Ehre Gottes im Chor mitgewirkt, ihn mitgetragen und mit ihm mitgelebt! Und dafür sagen wir Dir an deinem Grab unseren Dank und unsere Anerkennung! Vergelts Gott, lieber Tone!!
elisabethvonthüringen
Immer wieder wies Anton Webhofer auch auf die Wiedergründung der Musikkapelle durch den „Schuster Hansl“ hin, an der er ebenfalls beteiligt war. Schon der „alten“ Musikkapelle gehörte er als Bassflügelhornist an. Mit seinem Bruder Hermann, dem nachmaligen Kapellmeister, gestaltete man so manche legendäre Veranstaltung, die das kulturelle Leben einer Landgemeinde wesentlich bereicherte. In der …Mehr
Immer wieder wies Anton Webhofer auch auf die Wiedergründung der Musikkapelle durch den „Schuster Hansl“ hin, an der er ebenfalls beteiligt war. Schon der „alten“ Musikkapelle gehörte er als Bassflügelhornist an. Mit seinem Bruder Hermann, dem nachmaligen Kapellmeister, gestaltete man so manche legendäre Veranstaltung, die das kulturelle Leben einer Landgemeinde wesentlich bereicherte. In der Nachkriegszeit waren solche Anlässe sehr willkommen und trugen zu Verständnis und Gegenseitigkeit außerordentlich beispielgebend bei. Bei vielen Kirchtagen saß der Tone als umsichtiger Kassier am Zelteingang, gewissenhaft und ausdauernd versah er diesen Dienst. Auch im Namen der Musikkapelle Gaimberg darf ich Dir, lieber Tone, für so manche zusätzliche und manchmal auch unbedankte Arbeit herzlich danken.

Ebenfalls mit ehrlicher Freude und aufrechtem Stolz erwähnte der Tone immer wieder den „Freimann Peter“, den nachmaligen Bürgermeister Peter Duregger, der ihn bereits 1968 zum Schriftführer in der Feuerwehr ernannte. Dieses Amt übte der Tonl dann 25 Jahre, bis 1993, mit größter Gewissenhaftigkeit aus; kein noch so kleiner Einsatz blieb unprotokolliert, keine Ausrückung geriet in Vergessenheit. Als Gründungsmitglied der Freiwilligen Feuerwehr Gaimberg erfuhr er zahlreiche Auszeichnungen des Landes Tirol, viele Ehrungen wurden ihm im Grad des „Oberverwalters“ zuteil. In Erinnerung sind seine Pünktlichkeit und seine Gewandtheit bei den Übungen und Wettbewerben; unter Tonls Teilnahme konnte 2x Silber und 1x Bronze erreicht werden. Es bereitete ihm große Genugtuung, bei vielen Einsätzen tatkräftig mitwirken zu können, sie fotografisch festzuhalten und der jüngeren Generation davon begeistert zu erzählen. Große Namen stehen unter den vielen Auszeichnungen, Medaillen und Anerkennungsschreiben um die Verdienste im Feuerwehrwesen, die dem Tone im Laufe der Jahre zuteil wurden…wie z. B. die Landeshauptleute Eduard Wallnöfer, Alois Partl, Wendelin Weingartner …u. a.

Im Namen des Kommandos der Freiwilligen Feuerwehr Gaimberg darf ich Dir, lieber Tone, an dieser Stelle auch ein aufrichtiges Vergelts Gott für Deine beispielgebende Kameradschaft durch sechs Jahrzehnte sagen.
elisabethvonthüringen
„Auch er wird uns einmal fehlen“, dachte ich mir öfters, wenn er durch das Dorf spazierte, am Kirchplatzl stand und den Chor mit Lob und wohl nicht ganz ernst gemeintem Tadel bedachte; als er an seiner Krankheit wohl am meisten selber trug…
Das Sterbebildl zeigt in berührender Weise Tonls Wirkungsfeld, seinen Lebensmittelpunkt, seine innere Heimat! Mit seiner liebevollen Frau Antonia prägte er …Mehr
„Auch er wird uns einmal fehlen“, dachte ich mir öfters, wenn er durch das Dorf spazierte, am Kirchplatzl stand und den Chor mit Lob und wohl nicht ganz ernst gemeintem Tadel bedachte; als er an seiner Krankheit wohl am meisten selber trug…

Das Sterbebildl zeigt in berührender Weise Tonls Wirkungsfeld, seinen Lebensmittelpunkt, seine innere Heimat! Mit seiner liebevollen Frau Antonia prägte er das Bild um Kirche und Friedhof für viele Jahre und war zahlreichen Menschen ein kundiger und auskunftsfreudiger Gesprächspartner! Anton Webhofer hat aber auch einen Schatz hinterlassen, auch das erfüllte ihn mit Stolz und sichtbarer Freude: Seine Chronik! In der Tat ein nicht zu verachtendes Werk. Mit großer Genauigkeit vermerkte er über Jahrzehnte hinweg Hochzeiten und Todesfälle, deren Umstände, außerordentliche Wetterphänomene, Ursachen und Wirkung so mancher Begebenheiten. Sowohl für den jetzigen Dorfchronisten und Obmann des Kath. Familienverbandes Herrn Wibmer Franz, als auch für die Redaktion der Gemeindezeitung sind seine Fotos und Aufzeichnungen eine ganz große Hilfe und Bereicherung!

„Dein Platz bleibt leer, im Haus…die Wege, die du einst gegangen“ mit Worten von Fanny Wibmer Pedit möchte ich schließen, jedoch nicht vergessen, dem „Mesner Tonl“ ,Herrn Anton Webhofer, besonders auch für alle seine unscheinbaren und kleinen Dienste aus tiefstem Herzen zu danken; für manch ermutigendes Wort, für manches Ziehen und Schieben, für sein Beispielgeben, für sein- auch geistiges- „Dahoam sein“ in unserer Gemeinde Gaimberg. Mögen die letzten Jahre für ihn und seine Familie auch etwas mühsam gewesen sein… seid gewiß, liebe Trauerfamilie vom „Endermesner“, Euer Ehegatte und Vater hat in unserer Gemeinde einen wichtigen Platz eingenommen, ihn mit seinen Talenten und Fähigkeiten ausgefüllt. Viele Gaimberger werden in dankbarer Erinnerung immer wieder an den „Mesner Tone“ zurückdenken! Ruhe in Frieden, lieber Tone!
Latina
auch im Gedenken an meine Eltern und Angehörigen 🙏
elisabethvonthüringen
Beobachtungen: Katholischer "Common sense" heute in Misskredit 👏 👍
"Wie der Christ lebt, welchen Entwurf er hat, wie er stirbt und auf welche Weise er tot ist, darüber müssen unsere Feiern Auskunft geben".
( Anton verfügte schon vor längerer Zeit die Aufführung des Requiems "Missa De profundis "von Ignaz Mitterer anlässlich seiner Beerdigung. Er hat sich seinen Katholischen "Common sense" …
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Beobachtungen: Katholischer "Common sense" heute in Misskredit 👏 👍

"Wie der Christ lebt, welchen Entwurf er hat, wie er stirbt und auf welche Weise er tot ist, darüber müssen unsere Feiern Auskunft geben".

( Anton verfügte schon vor längerer Zeit die Aufführung des Requiems "Missa De profundis "von Ignaz Mitterer anlässlich seiner Beerdigung. Er hat sich seinen Katholischen "Common sense" bewahrt!!!)
elisabethvonthüringen
Eine hilfreiche Seite!! 👍
Kinder und der Tod
Vom "Kindertrauerland" erfuhr ich gerade durch die ReliLinks auf Twitter und Jürgens Blog. Das Kindertrauerland ist eine interaktive Seite für Kinder rund um das Thema Tod und Trauer. Die Elternseite beschreibt den Hintergrund das Anliegen der Plattform:
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Eine hilfreiche Seite!! 👍

Kinder und der Tod

Vom "Kindertrauerland" erfuhr ich gerade durch die ReliLinks auf Twitter und Jürgens Blog. Das Kindertrauerland ist eine interaktive Seite für Kinder rund um das Thema Tod und Trauer. Die Elternseite beschreibt den Hintergrund das Anliegen der Plattform:

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3 weitere Kommentare von elisabethvonthüringen
elisabethvonthüringen
Leben und Tod
Nachdenkliches zu Allerseelen.
"Der Gedanke, dass ich bald tot sein werde, ist die wichtigste Entscheidungshilfe für die großen Fragen des Lebens. Weil fast alles - alle äußeren Erwartungen, aller Stolz, alle Versagensangst - im Angesicht des Todes bedeutungslos wird, bleibt nur das wirklich Bedeutsame übrig. Sich vor Augen zu halten, dass man sterben wird, ist die beste Methode, …Mehr
Leben und Tod

Nachdenkliches zu Allerseelen.

"Der Gedanke, dass ich bald tot sein werde, ist die wichtigste Entscheidungshilfe für die großen Fragen des Lebens. Weil fast alles - alle äußeren Erwartungen, aller Stolz, alle Versagensangst - im Angesicht des Todes bedeutungslos wird, bleibt nur das wirklich Bedeutsame übrig. Sich vor Augen zu halten, dass man sterben wird, ist die beste Methode, die ich kenne, um nicht in die Falle zu tappen, sich selbst vorzumachen, man habe etwas zu verlieren. Wir alle sind bereits nackt. Es gibt keinen Grund, nicht seinem Herzen zu folgen."

Der Text stammt von Steve Jobs (1955 - 2011), dem Mitbegründer von Apple.

Und es sind genau die Worte, die dazu führen, dass all die nickeligen Kleinigkeiten, die einem sonst den ganzen Tag über beschäftigen, von einem abfallen. Man fängt an, genau diese "Problemchen" in Gottes Hände zu legen. Sie werden unwichtig und plötzlich sind sie weg.
elisabethvonthüringen
In den folgenden Abschnitten wird die Allerseelenpredigt des Fließer Pfarrers Martin Riederer wiedergegeben--bedenkenswerte Gedanken! Herzlichen Dank!
Liebe Mitchristen! Geliebte im Herrn!
Alles hat seine Zeit, seine Stunde, so heißt es beim Prediger Kohelet,
eine Zeit der Freude und eine Zeit der Trauer.
Eine Zeit der Trauer - haben wir denn noch wirklich die Zeit,
mit ganzem Herzen zu trauern? …Mehr
In den folgenden Abschnitten wird die Allerseelenpredigt des Fließer Pfarrers Martin Riederer wiedergegeben--bedenkenswerte Gedanken! Herzlichen Dank!

Liebe Mitchristen! Geliebte im Herrn!

Alles hat seine Zeit, seine Stunde, so heißt es beim Prediger Kohelet,
eine Zeit der Freude und eine Zeit der Trauer.
Eine Zeit der Trauer - haben wir denn noch wirklich die Zeit,
mit ganzem Herzen zu trauern?

Wir sind hier, weil wir um einen lieben Verstorbenen trauern.
Der Gedanke an den Tod nimmt uns fast den Atem.
Es ist die Trauer und der Schmerz, der uns
- oft im wahrsten Sinne des Wortes -
die Kehle zuschnürt, der uns wie ein Knödel im Hals steckt.
Es gibt so vieles, dass unser Herz anfüllt,
das wir aber nicht mehr herauslassen können oder wollen.

In uns liegt tief eingesenkt all das,
was unsere Verstorbenen uns alles geschenkt haben.
Nicht nur die Blicke, die Worte, das Lachen, die Gesten und die Zuneigung.
Nein, vor allem wie sie selbst gewesen sind,
hat sich uns eingeprägt.

In unseren Herzen pocht immer wieder die Frage nach dem Warum.
Warum gerade er, warum sie?
Warum jetzt schon? Warum auf diese Weise? ------
elisabethvonthüringen
Ich weiß es nicht.
Diese Frage schmerzt uns.
Wir tragen sie hier - im Herzen - und wissen nicht wohin damit.
Nicht nur das ist es, was uns wie ein Knödel im Halse steckt,
sondern auch die bange Frage:
Was ist jetzt mit unseren Toten?
Sind sie uns für immer genommen?
Oder sind sie noch bei uns? Sind sie schon bei Gott?
Trauern - befreiend Trauern -,
das heißt, das zulassen, was uns so erfüllt.
Von …Mehr
Ich weiß es nicht.
Diese Frage schmerzt uns.
Wir tragen sie hier - im Herzen - und wissen nicht wohin damit.

Nicht nur das ist es, was uns wie ein Knödel im Halse steckt,
sondern auch die bange Frage:
Was ist jetzt mit unseren Toten?
Sind sie uns für immer genommen?
Oder sind sie noch bei uns? Sind sie schon bei Gott?

Trauern - befreiend Trauern -,
das heißt, das zulassen, was uns so erfüllt.
Von dem zu reden, was in uns ist.
Mit zu teilen, wie es uns geht,
dass sie uns fehlen.
Den Kloß im Hals überwinden und erzählen,
wie unsere Lieben gewesen ist.
Die Erinnerung wach halten,
die Liebe und die Dankbarkeit wach halten.