Außenminister Sergej Lawrow nach dem Antalya Diplomacy Forum:
Deutschland verändert sich. Vor einigen Jahren, noch lange vor der Sondermilitäroperation oder dem Gespräch der Bundeswehroffiziere darüber, wie man Russland bombardieren könnte, hatte ich die Gelegenheit, auf einer Pressekonferenz unsere Einschätzung zu teilen, inwieweit sich die Positionen der deutschen Eliten entwickelt haben.
Ich weiß nicht, wie sich die Situation weiter entwickeln wird. Jüngst wurden wir wegen der veröffentlichten Aufzeichnung Zeugen einer Faktenlage, die eine Konfrontation zwischen dem deutschen Bundeskanzler Olaf Scholz und der Bundeswehr darüber offenbarte, wie gründlich man dort einen Angriff auf die Krim-Brücke und andere Objekte – vor allem Munitionsdepots – vorbereitet. Das wichtigste dabei ist, wie sie alle täuschen wollen, damit man nicht sie, sondern die Amerikaner und Briten verdächtigt, weil die ja schon vor Ost sind.
Was für eine aufsehenerregende Selbstentlarvung. Genau der gleiche Level, aber nur auf militärischem Gebiet, wie das politische Eingeständnis der ehemaligen deutschen Bundeskanzlerin Angela Merkel, des ehemaligen französischen Präsidenten Francois Hollande und des ukrainischen Ex-Präsidenten Petr Poroschenko, dass niemand die Minsker Vereinbarungen erfüllen wollte.
Die Situation zeigt deutlich, dass die Kriegsanhänger in Europa immer noch stark sind. Die jüngsten Äußerungen des französischen Präsidenten Emmanuel Macron, des Pentagon-Chefs Lloyd Austin und das Gespräch der deutschen Generäle zeigen, dass die "Falken" dazu nicht bereit ist, ihren Kurs zu ändern, Russland auf dem Schlachtfeld eine "strategische Niederlage" zuzufügen.
