Sonia Chrisye
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NZZ: Die Gelassenheit der Deutschen nach der Untat ist nun als emotionales Versagen in die Kritik geraten

Opfer des Berliner Anschlags
Das «Tätervolk» trauert schlecht
von Joachim Güntner 19.1.2017, 14:00 Uhr
Wurde der Opfer des Terroranschlags in Berlin zu wenig gedacht?

Die Gelassenheit der Deutschen nach der Untat ist nun als emotionales Versagen in die Kritik geraten.
Was auch immer der Bundestag und die Bundesregierung in diesen und in kommenden Tagen noch zelebrieren mögen, um der Opfer des Berliner Terroranschlags vom 19. Dezember zu gedenken, der Vorwurf ist in der Welt: Es sei etwas faul an der deutschen Trauer. Zu schwach seien die ersten Reaktionen namentlich der hohen Politik ausgefallen, zu rasch sei sie wieder zur Tagesordnung übergegangen. Und irgendwie, trotz all den vielen niedergelegten Blumen und brennenden Kerzen am Breitscheidplatz, beweise auch die Bevölkerung eine Unfähigkeit zu trauern. Vermisst werden Staatsakte und Aufmärsche, grosse Gesten eines umfassenden Wir-Gefühls.

Die Ruhe nach dem Anschlag,
die Abwesenheit von Hysterie und «German Angst», erscheint nun nicht mehr als bürgerliche Tugend, sondern als emotionales Versagen. Vergleiche mit dem Ausland, das fünf der zwölf Toten zu beklagen hat, offenbaren eine – niederschmetternde? – Differenz. In Polen kniete Staatspräsident Duda am Sarg des ermordeten Lastwagenfahrers nieder, eine Messe ehrte dieses erste Opfer des Attentäters, ein langer Korso aus Trucks rollte am Tag der Bestattung über die Autobahn. Auch Italien und Israel gaben ihren heimgekehrten Toten ein rituelles letztes Geleit unter landesweiter Anteilnahme.
Gefühle sind nicht einklagbar

In Deutschland hingegen beliess es die Politik bei sparsamen Gesten. Bundespräsident Gauck besuchte Anschlagsopfer im Krankenhaus, und gleich am 20. Dezember fand in der Gedächtniskirche, in unmittelbarer Nähe zum Tatort, ein ökumenischer Gedenkgottesdienst statt. Die politische Prominenz legte weisse Rosen nieder. Man sah, wie sich Gauck, Kanzlerin Merkel und Bundestagspräsident Lammert in der Kirche stumm an den Händen hielten. Nach den Predigten des katholischen und des evangelischen Bischofs mahnte Berlins Regierender Bürgermeister Müller seine Mitbürger mit einer Rede, stark und einig zu sein und an Toleranz und Gewaltfreiheit festzuhalten.

Damit war für Wochen der Besinnung Genüge getan. Die bundesweit auf halbmast gesetzten Fahnen wehten nur einen Tag. Der Bundestag hielt es nicht für nötig, seine Weihnachtspause für eine Schweigeminute zu unterbrechen. Die öffentliche Aufmerksamkeit wandte sich Sicherheitsfragen und der Suche nach dem Attentäter zu. Über die tunesische Familie des Terroristen erfuhr man mehr als über dessen Opfer, die weitgehend gesichts- und namenlos blieben. Wie so oft war das Interesse am Täter grösser als das an den Toten, Verletzten und Mitbetroffenen.

Mittlerweile schlagen sich Journalisten in «Spiegel», «Zeit» und «Welt» bussfertig an die Brust, dass ihre Blätter es versäumten, Porträts von Opfern zu recherchieren. Mit deren Geschichten und Gesichtern fehle auch die Basis dafür, dass sich jede(r) Deutsche mit dem Geschehen identifizieren und sagen könne, er oder sie sei bei dem Attentat mitgemeint.

Man verstehe die Debatte richtig:
Es geht nicht darum, Individuen Vorwürfe zu machen. Dass die einen Kerzen anzündeten und sich in Kirchen in Kondolenzbücher eintrugen, die anderen aber demonstrativ unbeeindruckt weiter auf Weihnachtsmärkten ihren Spass hatten – über diesen Unterschied kann man räsonieren und moralisieren und vielleicht sogar gedanklich ins Stolpern geraten. Dann nämlich, wenn sich herausstellen sollte, dass die angeblich gleichgültigen Weihnachtsmarktbesucher überdies in der Kirche waren, um ihr Beileid auszudrücken.

Für individuelle Trauer gibt es keine Norm, für ihren Ausdruck kein Mass. Der eine vergiesst schluchzend bittere Tränen, der andere verstummt vor Schmerz, der Dritte bleibt ungerührt. Wer wollte darüber richten, wie jemand empfindet? Es stimmt, wir mögen keine stumpfen Gemüter. Eine Kultivierung des Gefühls gehört zum zivilisatorisch Wünschenswerten. Wo sie beim Einzelnen versagt, stehen wir abgestossen davor und nennen ihn einen groben Klotz oder was auch immer. Eine Trauer-Norm für «richtiges Empfinden» stellen wir gleichwohl nicht auf.

Sind Gefühle schon bei individueller Trauer nicht einklagbar, dann umso weniger bei öffentlichen Trauerakten. Eben deswegen gibt es ja Rituale. Rituale haben den Vorzug, dass sie die Trauernden von irgendwelchen Forderungen, wie sie zu fühlen hätten, entlasten. Das haben all jene nicht verstanden, die unbedingt Authentizität des Mitgefühls verlangen und an Trauerfeiern keine Politiker sehen wollen, «weil die», wie ein geläufiger Vorwurf lautet, «ja sowieso nur Floskeln von sich geben». Der Ablauf von Trauerfeiern ist festgelegt. Wer weinen muss, hat hier den geschützten Raum dafür. Für die Übrigen gilt: Wichtig ist, anwesend zu sein, eine trauernde Haltung einzunehmen und damit den vom Verlust Betroffenen zu zeigen, dass ihr Schmerz gewürdigt wird, vielleicht gar geteilt. Gedenk- und Trauerfeiern statuieren Exempel der Anerkennung von Leid, sie institutionalisieren Anteilnahme und Aufmerksamkeit. Allein das schon macht sie bedeutsam.

Was aber tut die gegenwärtige deutsche Debatte?
Sie verhält sich wie ein Erzieher, der einem Kind nicht nur sagt, was es gerade Falsches getan hat, sondern der an dieses Fehlverhalten zudem Urteile über den Charakter des Zöglings knüpft. Nüchtern betrachtet, könnte der Vorwurf an Politik und Gesellschaft eigentlich nur lauten: Es gab zu wenige Gedenkveranstaltungen, zu wenig politische und mediale Aufmerksamkeit für die Opfer, und überhaupt fehlt es an öffentlichen Trauerritualen nach terroristischen Anschlägen.

Die Kritiker einer deutschen Unfähigkeit zu trauern aber belassen es nicht einfach bei institutionellen Fragen.

Wenn sie das Fehlen von Staatsakten, Ehrenbegräbnissen und spontanen Gedenkminuten im Parlament feststellen, dann vermuten sie dahinter beschädigte kollektive Gefühle bis hin zum Verlust des angeblich gesunden Volksempfindens. Natürlich gibt es auch ein paar triviale Erklärungen: dass man aus Pietät die Angehörigen der Opfer nicht habe ins Rampenlicht ziehen wollen; dass man Advents- und Weihnachtszeit gegen zu viel Nachdenken über den Schrecken habe abschirmen müssen; dass die «mangelnde Beachtung vonseiten des Staates», welche eine in der deutschen Presse vielzitierte Partnerin eines Schwerverletzten als «traurig und unwürdig» gerügt hatte, mehr Ratlosigkeit denn Nachlässigkeit bekunde.

Hart aus Mangel an Selbstliebe?

Angeführt aber werden solche Erklärungen nur, um beiseitegewischt zu werden. Ist es ja eben das Eigentümliche an der gegenwärtigen Debatte über Trauerdefizite, dass sie mit diesem angeblich typisch deutschen Unvermögen hadert, als handle es sich um einen umfassenden emotionalen Defekt, dem abgeholfen werden müsste. Oder gar um ein zivilisatorisches Defizit.

Der Verzicht auf eine grosse würdevolle Inszenierung von offizieller Seite, schreibt Tilman Krause in der «Welt», sei ein Ausweichen in «protestantische Ausdrucksarmut», ja stärker noch in eine «Ausdrucksgehemmtheit, die wahrscheinlich bis zum Sanktnimmerleinstag den zivilisatorischen Abstand zu den katholisch geprägten Nationen markieren wird, den Deutschland einfach nicht aufzuholen imstande ist».

Man kennt diesen Zungenschlag, der Protestantismus gern mit kulturellem Provinzialismus gleichsetzt, und die Spitze gegen Gauck und Merkel, den ehemaligen Pastor und die Pastorentochter, ist unüberhörbar.

Würde die Bundesrepublik, die in Helmut Kohl ihren letzten katholischen Kanzler hatte, unter einer katholischen Regierung ausgiebiger trauern? Eine müssige Frage, denn ihren Zielpunkt hat die Debatte nicht in konfessionellen, sondern in geschichtspolitischen Überlegungen.

Ob Tilman Krause und der Psychotherapeut Wolfgang Schmidbauer in der «Welt», ob Nina Pauer in der «Zeit», sie alle argumentieren, wo es ums Eingemachte geht, mit dem Schatten der nationalsozialistischen Vergangenheit.

Demnach steht das seit Generationen gepflegte Selbstverständnis, ein Tätervolk zu sein, einem angemessenen Trauern entgegen. Es führe zu einer Sprachlosigkeit, die «Erinnern nur als Mahnen» kenne (Pauer), zur Hemmung, «um sich selbst» zu trauern (Krause), oder aber zu einer Erstarrung in Schuldabwehr, die in Selbstmitleid mündet und die wirklichen Opfer rasch übergeht (Schmidbauer). In jedem Fall hat der Deutsche sich nicht richtig lieb und neigt deshalb zu Verhärtung.

Diese Analyse wirkt wie ein Rückfall in überwunden geglaubte Debatten um die «Historisierung» deutscher Verbrechen und die «Normalisierung» des deutschen Volkes.

Hat es doch nicht geklappt mit der vor anderthalb Jahrzehnten postulierten «Selbstversöhnung» der Deutschen? Zwar heften sie schwarz-rot-goldene Fähnchen ans Auto, wenn ihre Nationalmannschaft an Fussball-Weltmeisterschaften spielt, aber keinen Trauerflor, wenn in Istanbul zwölf und in Berlin sieben Landsleute Opfer islamistischen Terrors werden.

Ihr Patriotismus reicht für die Gemeinschaftserlebnisse der Spassgesellschaft, versagt jedoch, wenn es ernst wird. Von einem Volk, dem man das Nationalgefühl ausgetrieben hat, lässt sich keine nationale Trauer erwarten. Ist das die Diagnose, die man stellen muss?

Ohne Pathos
Das Versagen sei gewollt, behauptet Alexander Kissler im Magazin «Cicero». Über die gemeinschaftliche Trauer um deutsche Opfer sei ein Tabu verhängt. «Wir haben kein Gedenken», schreibt er, «weil es diese Gemeinschaft nicht geben soll.»


Kissler vermisst, dass «unsere Zivilisation» die Toten von Berlin als «ihre» Toten begreift. Absichtsvoll werde verdrängt, wem der Anschlag gegolten habe: «Weil es unser aller Toten waren, sollen es niemandes Tote gewesen sein. Ihrer soll nicht gedacht werden, denn wir alle waren gemeint.»

Gern wüsste man, wer das Sollen diktiert, von dem Kissler spricht. Die Regierung? Eine Medienmafia aus vaterlandslosen Gesellen, die sich sträubt, deutsche Tote besonders hervorzuheben, weil es Deutsche sind?

Der Opfer des Berliner Anschlags wurde wochenlang zu wenig öffentlich gedacht, das ist eine richtige Beobachtung. Und wahrscheinlich ist sogar etwas dran an dem Urteil, dieser Mangel habe zu tun mit der bundesrepublikanischen Erinnerungspolitik, denn diese fand die Scham als kollektives Gefühl stets wichtiger, vor allem unbedenklicher als den Stolz. Nationales Pathos ist den Deutschen abhandengekommen. Kollektive Trauer müssen sie erst wieder üben. Und wenn sie klug sind, wird dabei die zwischenmenschliche Geste, nicht das Nationalbewusstsein, vordringlich bleiben.
Massoulié
@Sunamis 46 Auch den Mohammedanern in Berlin wäre es wohl angestanden, wenn sie denn hier zu bleiben gedenken, öffentlich in großer Zahl gegen das Attentat Protest zu erheben. Aufmärsche sollte man zuvor ordnungsgemäß anmelden; dann erhält man auch Polizeischutz, wie es bei der Mahnwache der Fall war, wo Gegendemonstranten von der Antifa, wie es vorherzusehen war, nicht fehlten. Die Polizei hat …Mehr
@Sunamis 46 Auch den Mohammedanern in Berlin wäre es wohl angestanden, wenn sie denn hier zu bleiben gedenken, öffentlich in großer Zahl gegen das Attentat Protest zu erheben. Aufmärsche sollte man zuvor ordnungsgemäß anmelden; dann erhält man auch Polizeischutz, wie es bei der Mahnwache der Fall war, wo Gegendemonstranten von der Antifa, wie es vorherzusehen war, nicht fehlten. Die Polizei hat dafür gesorgt, daß sie sich ruhig verhielten, da die Tauerfeier eine stille Veranstaltung war, und sie gezwungen, ihre Transparente wieder einzurollen.
Sonia Chrisye
„Ich möchte nicht, dass Nada nur eine Zahl in einer Statistik ist. Wir sind existierende Leute mit Namen, Geschichten, Freunden und Bekannten“, sagt Petr, warum er von seiner Frau erzählen möchte.
Diese Aussage sagt alles über eine Bundesregierung, die ihr Herz verloren hat. Es ist der erste Name eines deutschen Opfers, den wir Deutschen heute als Immigranten in unser Deutschland ***-“erfahren“-…
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„Ich möchte nicht, dass Nada nur eine Zahl in einer Statistik ist. Wir sind existierende Leute mit Namen, Geschichten, Freunden und Bekannten“, sagt Petr, warum er von seiner Frau erzählen möchte.

Diese Aussage sagt alles über eine Bundesregierung, die ihr Herz verloren hat. Es ist der erste Name eines deutschen Opfers, den wir Deutschen heute als Immigranten in unser Deutschland ***-“erfahren“-*** dürfen.
NADA ist ja nur ein Einzelfall von vielen, die jeweils nur für die jeweilige Region, evtl. sogar nur für die Familienangehörigen (?) von Bedeutung sein dürfen.
Noch immer gibt es keine Namen an den Gedenkstellen.
“So viele Kerzen, -- nur für meine Mama“, sagt David.
Sonia Chrisye
Meine Mama kommt nicht wieder. Stimmt das?“
Davids (5) Mutter starb beim Anschlag auf den Berliner Weihnachtsmarkt

Bislang dachte der kleine Junge, dass die Polizei immer gegen die Bösen gewinnt
David trauert um seine Mutter auf dem Breitscheidplatz in Berlin
So viele Kerzen, nur für meine Mama“, staunte David (5), als er den Breitscheidplatz besuchte, wo seine Mutter Nada (†34) beim Terroranschlag …Mehr
Meine Mama kommt nicht wieder. Stimmt das?“
Davids (5) Mutter starb beim Anschlag auf den Berliner Weihnachtsmarkt

Bislang dachte der kleine Junge, dass die Polizei immer gegen die Bösen gewinnt
David trauert um seine Mutter auf dem Breitscheidplatz in Berlin
So viele Kerzen, nur für meine Mama“, staunte David (5), als er den Breitscheidplatz besuchte, wo seine Mutter Nada (†34) beim Terroranschlag am 19. Dezember starbFoto: Meiko Herrmann
Ein weiterer Kommentar von Sonia Chrisye
Sonia Chrisye
Alternativlos bis zum radikalen Bruch
Was steht zur Wahl? Die Siegerin steht fest.
Von Roland Tichy -- Fr, 20. Januar 2017

Deutschland torkelt inmitten der europäischen Krise hinter einer Führerin ohne Führung und Kompass her. „Alternativlos“ nannte sie immer wieder ihre Politik. Jetzt ist sie selbst alternativlos, bis Weiterwursteln in die offene Krise in weiteren Bereichen führt.Mehr
Alternativlos bis zum radikalen Bruch
Was steht zur Wahl? Die Siegerin steht fest.
Von Roland Tichy -- Fr, 20. Januar 2017


Deutschland torkelt inmitten der europäischen Krise hinter einer Führerin ohne Führung und Kompass her. „Alternativlos“ nannte sie immer wieder ihre Politik. Jetzt ist sie selbst alternativlos, bis Weiterwursteln in die offene Krise in weiteren Bereichen führt.
Bibiana
Kann mit den Reaktionen deutscherseits auf den Anschlag gegen den Berliner Weihnachtsmarkt überhaupt nicht klar kommen. Verstehe dazu rein gar nichts.
Massoulié
Die Reaktion der führenden deutschen Politiker war so jämmerlich wie eh und je, wenn es sich um islamische Täter handelte. Donald Trump im fernen Amerika hat da mehr Mitgefühl mit den Opfern gezeigt und auch mit uns, die wir alle gemeint waren (s. Kissler). Noch mehr schockiert als die Politiker, an deren Gebaren man sich fast gewöhnt hat, hat mich aber das Verhalten der Berliner Bevölkerung, die …Mehr
Die Reaktion der führenden deutschen Politiker war so jämmerlich wie eh und je, wenn es sich um islamische Täter handelte. Donald Trump im fernen Amerika hat da mehr Mitgefühl mit den Opfern gezeigt und auch mit uns, die wir alle gemeint waren (s. Kissler). Noch mehr schockiert als die Politiker, an deren Gebaren man sich fast gewöhnt hat, hat mich aber das Verhalten der Berliner Bevölkerung, die so gut wie keine Reaktion zeigte; es gab weder Proteste noch Aufmärsche noch Solidaritätskundgebungen mit den Opfern und ihren Angehörigen. Eine Mahnwache zwischen dem Reichstag und dem Kanzleramt, die nur mäßig besucht war, mußte von außerhalb initiiert werden. Alexander Kissler und auch Tilman Krause ist darum recht zu geben, so daß sich die Kritik an ihrer Kritik erübrigt. Es handelt sich zweifellos um ein emotionales Versagen.
Sonia Chrisye
@Sunamis 46
Eine Trauergemeinde der Deutschen als “Deutsche“ darf es wohl nicht mehr geben (?), da es - bezogen auf den WK||, immer als “Das Tätervolk“ angesehen wird. Wir können nicht mehr trauern wie eine Volksgemeinschaft, da es uns als baldige INTEGRIERTE in ein islamisches Land, dass sich schleichend in unserem schönen Deutschland mehr und mehr etabliert, eh bald nicht mehr gibt
Sonia Chrisye
CICERO
Das Versagen sei gewollt, behauptet Alexander Kissler im Magazin «Cicero». Über die gemeinschaftliche Trauer um deutsche Opfer sei ein Tabu verhängt. «Wir haben kein Gedenken», schreibt er, «weil es diese Gemeinschaft nicht geben soll.»
Kissler vermisst, dass «unsere Zivilisation» die Toten von Berlin als «ihre» Toten begreift. Absichtsvoll werde verdrängt, wem der Anschlag gegolten habe: …
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CICERO
Das Versagen sei gewollt, behauptet Alexander Kissler im Magazin «Cicero». Über die gemeinschaftliche Trauer um deutsche Opfer sei ein Tabu verhängt. «Wir haben kein Gedenken», schreibt er, «weil es diese Gemeinschaft nicht geben soll.»
Kissler vermisst, dass «unsere Zivilisation» die Toten von Berlin als «ihre» Toten begreift. Absichtsvoll werde verdrängt, wem der Anschlag gegolten habe: «Weil es unser aller Toten waren, sollen es niemandes Tote gewesen sein. Ihrer soll nicht gedacht werden, denn wir alle waren gemeint.»

Gern wüsste man, wer das Sollen diktiert, von dem Kissler spricht. Die Regierung? Eine Medienmafia aus vaterlandslosen Gesellen, die sich sträubt, deutsche Tote besonders hervorzuheben, weil es Deutsche sind?
Ein weiterer Kommentar von Sonia Chrisye
Sonia Chrisye
Der Verzicht auf eine grosse würdevolle Inszenierung von offizieller Seite, schreibt Tilman Krause in der «Welt», sei ein Ausweichen in «protestantische Ausdrucksarmut», ja stärker noch in eine «Ausdrucksgehemmtheit, die wahrscheinlich bis zum Sanktnimmerleinstag den zivilisatorischen Abstand zu den katholisch geprägten Nationen markieren wird, den Deutschland einfach nicht aufzuholen imstande ist».