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10. Dezember: Fest des "Heiligen Hauses von Loreto" (Entstehung der Lauretanische Litanei) Loreto ist einer der meist besuchten italienischen Wallfahrtsorte, welcher in den Marken gelegen ist, und zwar …Mehr
10. Dezember: Fest des "Heiligen Hauses von Loreto" (Entstehung der Lauretanische Litanei)

Loreto ist einer der meist besuchten italienischen Wallfahrtsorte, welcher in den Marken gelegen ist, und zwar in der Nähe von Ancona. Bekannt wurde Loreto, weil dort das Geburts- und Wohnhaus der Gottesmutter Maria verehrt wird und zudem die Lauretanische Litanei entstand. Es ist außerdem das größte Marienheiligtum Italiens.

Der liturgische Gedenktag "Unsere lieben Frau von Loreto" wird - wie schon erwähnt - am 10. Dezember begangen.

Der Überlieferung nach wurde das Haus Mariens durch Engel auf wundersame Weise im Jahre 1244 - nachdem der 5. Kreuzzug gescheitert und Jerusalem von den Muslimen eingenommen worden war - nach Trsat - heute ein Ortsteil von Rijeka in Kroatien - gebracht. Im Jahre 1291 - nachdem in Trsat das antifeudalistische "Gesetzbuch von Vinodol" in Kraft getreten war und der Herrscher, Hugo von Duino, immer stärker in die schwelenden Konflikte mit dem Patriarchen von Aquileia geriet - wurde das Haus in einen Lorbeerhain - daher der Name "Loreto" - bei Recanati überführt. Weil sich aber dieser Hain als Sammelplatz der Räuberbanden jener Zeit entpuppte, flog das Haus quasi in den Garten zweier Brüder nahe Loreto, die sich allerding ständig stritten, worauf es dann am 10. Dezember 1294 auf den Hügel von Loreto gebracht wurde, um den herum sich letztendlich die Stadt entwickelte.

Bereits im Jahre 1296 schickte Graf Nikolaus Frangipani drei Gesandte nach Nazareth. Diese nahmen die genauen Angaben über die Maße des Häuschens, dessen Baumaterialien und die sich darin befindlichen Gegenstände mit, um an Ort und Stelle alles überprüfen zu können. Das Maß des Hauses stimmte übrigens mit den Fundamenten des fehlenden Hauses in Nazareth völlig überein.

Im Jahre 1860 beauftragte Papst Pius IX. den römischen Gelehrten Bartolini damit, die Steine und den Mörtel des Heiligen Haus zu untersuchen. Bartolini stellte fest, dass die Steine und der Mörtel des Hauses aus Loreto identisch mit den Steinen des vorhandenen Fundaments in Nazareth waren. Die zum Bau des Heiligen Hauses verwendeten Steine kommen außerdem nur in der Umgebung von Nazareth vor, nicht aber in der Umgebung von Loreto.

Der selige Papst Johannes XXIII. besuchte Loreto übrigens am 4. Oktober 1962 - eine Woche vor Beginn des Zweiten Vatikanischen Konzils - um dieses der himmlischen Mutter Maria anzuvertrauen. Dies war die erste Reise eines Papstes außerhalb Latiums seit der Einheit Italiens im Jahre 1861.

Am 15. August 1993 verfasste anlässlich der Siebenhundertjahrfeier des Wallfahrtsortes Loreto Papst Johannes Paul II. (Lehren Johannes Paul II., XVI, 2 [1993] 533) ein Schreiben.

So wurde auch die Auszeichnung mit "der Goldenen Rose" dem Marienheiligtum Loreto im Heiligen Jahr 2000 durch Papst Johannes Paul II. verliehen.

Sein Nachfolger, Papst Benedikt XVI., besuchte Loreto anlässlich des großen Jugendtreffens im September 2007. Am 4. Oktober 2012 reiste er erneut in diesen großen italienischen Wallfahrtsort, um der Muttergottes zwei wichtige kirchliche Initiativen anzuvertrauen: das Jahr des Glaubens, das eine Woche danach, am 11. Oktober, dem fünfzigsten Jahrestag der Eröffnung des Zweiten Vatikanischen Konzils, begonnen hatte, und die Ordentliche Generalversammlung der Bischofssynode, welche für den Monat Oktober einberufen wurde.